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Der Spitzberg - Dach
der Welt |
Der Oderwitzer Spitzberg ist der vierthöchste Aussichtsfelsen des Lausitzer
Berglandes. Geologisch betrachtet besteht er aus drei Phonolithspitzen auf einer weiten Basaltdecke. Dieses
Gebilde ist über einen langen geologischen Zeitraum
entstanden, indem Phonolith durch die Basaltschicht gebrochen
und dann erkaltet ist.
Vor kurzem, das heißt vor etwa 30 Millionen Jahren, gehörte die südliche Oberlausitz zu Europas aktivsten Vulkangebieten.
Neben der Lausche, dem Löbauer Berg und der Landeskrone spuckte auch der Spitzberg in höllischer Weise Asche und Lava in den Himmel, die Lava erstarrte zu Säulen - als Basalt.
Am
Hausberg von Oderwitz, dem 510 Meter hohen Spitzberg, befindet sich
eine Sommerrodelbahn von fast 600 Metern Länge, mit der man sich
in einen Rausch hoher Geschwindigkeit versetzten kann. |
Vom höchsten Gipfelfelsen des Spitzberges hat man bei klarem Wetter, verantwortlich
war bis zu seiner Schließung das örtliche Wetterstudio,
einen herrlichen Fernblick auf die im Norden gelegenen Gebirgsketten des Oberlausitzer
Berglandes.
Im Osten kann man seine Augen angefangen vom Zittauer
Gebirge bis hin zum Isergebirge und zum Kamm des Riesengebirges
schweifen lassen.
Im Westen
reicht die Sicht über die Böhmische Schweiz bis zu Gipfeln des Erzgebirges
(Großer Schneeberg).
In nördlicher Richtung spürt man in der Ferne natürlich schon deutlich die Ostsee. |

Bei schlechterem Wetter erkennt
man immerhin 40 Meter unter sich die Spitzbergbaude, die seit 1891 ebenfalls ein
lohnendes Ziel ist.

Auf dem 1864 angelegten Plateau des Spitzbergs steht
eine Säule, die selbigen als Station der
"Königlich-Sächsischen Triangulierung" ausweist.
Im Mai 2003 wurde am Spitzberg das alte Klettergebiet wieder
reaktiviert und erweitert.
Entsprechend der angebrachten Tafel laden drei unterschiedliche Gipfel
zum Kraxeln ein.
Der "Ostpfeiler" bietet 20 Routen der Grade 4 bis 9, die "Mittelwand"
(der alte Steinbruch) 12 Routen mit den Schwierigkeitsgraden 4 bis 6
und der "Nordpfeiler" hat 5 Wege der Grade 3 bis 5.
In den zwanziger und
dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es am Spitzberg sogar
eine Sprungschanze. |
Jede Menge rustikaler Gaststätten
garantieren dem Besucher von Oderwitz das innere Wohlbefinden.
Aber auch für die Liebhaber des äußeren Nasses ist gesorgt, im
Ortsteil Niederoderwitz gibt es ein schönes Freibad, wo man noch nicht
genötigt wird, in einem Edelstahlbottich seine Runden zu
drehen.
Weiterhin findet man hier zwei Reiterhöfe, moderne Sporthallen, Kegelbahnen und die
Schießsportanlage der Schützengesellschaft Oberoderwitz.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch
der Bockwindmühlen, bei denen der Unerschrockene auch einen Blick
auf die Innereien werfen kann.
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Für Kunstfreunde bietet sich die
Möglichkeit, die Max-Langer-Heimatstube im Ortsteil Niederoderwitz zu besuchen.
Hier kann man einen großen Teil der von Kunstmaler Max Langer geschaffenen
Bilder über Land und Leute der Oberlausitz besichtigen.
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Wie
man sieht, ist ein Besuch von Oderwitz ungemein Horizont erweiternd
und bildend. |
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