
Tief gestiegen und hoch gefallen. Fast wäre Ritter Runkel Podesta
einer Seemacht geworden und nun ist er Rudersklave derselben.
Im Hafen von Genua liegt ein Kurierschiff vor Anker. Bei
nächstbester Gelegenheit sollen die zukünftigen schadstoffarmen
Galeerenantriebe an den Flottenadmiral übergeben werden. Nachdem
Runkel mit seinem hohen spezifischen Gewicht die schöne Enterleiter
zerbröselt hat, verbeult er sich beim darauf folgenden Niedergang
seinen empfindlichen Blechanzug.
Durch den Radau fühlt sich der Patronus Conte di Marinadi beim
Mittagsmahl gestört. Außerdem ist die Vorsuppe missraten. Der Koch
wird zur Schnecke gemacht. Dig und Dag hören diese Litanei und
geben sich dem Patronus sofort als Gourmet-Versteher zu erkennen. Mälzermäßig wird nun die Suppe analysiert. Im Nu finden die beiden
heraus, woran die Plörre kränkelt. Marinadi ernennt Dig und Dag
sogleich zu Küchen-Coaches, um den Smutje ordentlich auf Linie zu
bringen. Der ist froh, dem Kielholen noch einmal entgangen zu
sein. Nebenher lässt der Patronus die drei wissen, heute einen runden
Geburtstag zu haben - das verlangt nach einer Sonderzuwendung der
kulinarischen Art. |
Runkels Aufforderung, bei den Blecharbeiten behilflich zu sein,
ignorieren Dig und Dag hochmütig, sie sind wieder etwas besseres als
Ruder-Azubis.
Selbst ist der Grobschmied.
Kurz vor Sonnenuntergang erscheint eine Delegation der Genuesischen
Regierung, um dem verdienten Patronus zum Jubiläum zu gratulieren.
Just in dem Moment läuft das furchtbar massakrierte Schiff des
Händlers Fuccicato ein.
Die Pisaner haben ihn erstklassig ausgeplündert. Das ist ein Grund
für die Capitane, Marinadi sogleich nach der Genuesischen Flotte zu
schicken, um diese Schmach zu sühnen. Jedoch scheint's leichter gesagt
als getan, denn Pisa hat Genua weitläufig abgeriegelt.
Die Blockade der Pisaner soll im Schutze der Dunkelheit - zur
Geisterstunde - durchbrochen werden. Es wird Nacht, Señorita - und
unter Deck schnitzen die ahnungslosen Digedags gemeinsam mit dem
Smutje eine prachtvolle Geburtstagstorte, aufmunitioniert mit 50
Jubel-Kerzen.
Ein paar Faden über der Kombüse schärft der Patronus seinen Mannen
gerade ein, ja keinen Mucks mehr von sich zu geben, denn man naht
sich den feindlichen Linien.
Die bedrohlichen Schatten der Schiffe werden vom fahlen Mondlicht
beschienen.
Zur Krönung dieses Moments tauchen die Digedags, Runkel und der Koch samt
hell illuminierter Torte aus dem Schiffsbauch auf und schmettern
ihre herzlichen Hochrufe in die dunkle Nacht. Nachdem sich die erste
Erstarrung gelegt hat, wirft Marinadi die grell leuchtende
Kalorienbombe in hohem Bogen über Bord. Aber da ist alles längst zu
spät. Der Patronus verflucht die nichtsahnenden Zuckerbäcker nach
Strich und Faden und erläutert ihnen die interessante Situation. |
Admiral
Totalo Flauti, der Befehlshaber der pisanischen Flotte, gerät stark
ins Grübeln, was das wohl für eine denkwürdige Erscheinung gewesen sei.
Bald kommt man zu dem Schluss, die Genuesen hätten versucht, die
Pisaner mit griechischem Feuer zu beglücken. Was für Deppen.
Nun will man den Versagern einmal zeigen, wie richtiges griechisches
Feuer riecht.
Der Admiral befiehlt allen Galeeren "Volles Rohr!". Ist schon
irgendwie unfair, alle auf einen.
Der genuesische Botenkahn erntet jede Menge Treffer, Steinbrocken und
Brandsätze. Auch Runkel bleibt nicht ungeschoren. Ein versprengter
Funke fällt ihm ins Rüstungsinnere. Das muss sehr unangenehm sein.
Fliegendes Feuer kann eigentlich nur von einem Drachen kommen.
Glücklicherweise fallen dem Ritter für solch einen Fall gleich zwei
praktikable Ritterregeln ein. Und so stürzt er sich in eine
Wassertonne, die gleich darauf zum Angriffsziel der Bogenschützen
wird.
Um den Sieg komplett zu machen, gibt es noch den Rammsporn in die
Flanke und dann erfolgt die Enterung.
Die Digedags und Runkel sowie das vom Pech verfolgte Geburtstagskind
gehen in den Gewahrsam der Sieger über.
Das Kurierschiff findet bald hell leuchtend und mit großem Zischen in
den Fluten des Mittelmeeres seine Bestimmung.
Nun ist es an Totalo Flauti, die Siegesmeldung der glorreichen
Schlacht über die Genuesen zu verfassen. Eigentlich hätten ja Runkel
und die Digedags alle Chancen, ihren genuesischen Gefangenen-Bonus zu
ihren Gunsten einzusetzen.
Zwei neue Ritterregeln:
"Das, was im Faß, ist meistens naß!"
"Des Drachenkämpfers höchste Wonne ist nach dem Kampf die
Regentonne!" |
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