
Den Digedags ist mal eben nach Journalismus zumute, sie wollen auch
einmal zur Schaumkrone der Intelligenz gehören.
Mit einem braunkohlebetriebenen
Fernschreiber im handlichen Schrankformat machen sie sich auf die
Suche nach spektakulären Ereignissen.
Dag gibt den Möbelträger und Dig haut hinter ihm in die Tasten. Der
Neugier eines Büffels können sie sich mit knapper Not entziehen. Ein
echter Frontberichterstatter wie Dig lässt sich nicht in seinem
Schreibschwall unterbrechen. Als sich die beiden im nahen Bach den
Angstschweiß abwaschen wollen, entdeckt Dag im Wasser ein bedenkliches
Spiegelbild. Während Dig fleißig weiterklimpert, werden sie von
verdächtigen Fellträgern verfolgt. Der Schreiberling wird zuerst
weggefangen, während Dag durch sein Diktat beschäftigt ist. Den
vakanten Platz am Keyboard nimmt nun ein Affenmensch ein. Man sieht,
als Reporter braucht man keine allzuhohe Professur.
Allerdings kommt es ab hier zu Verständnisproblemen bei den in
Echtzeit Mitlesenden im fernen Raumschiff. Der bordeigene Dechiffrierer kann das
fürchterliche
Kauderwelsch zwar mit Hilfe des Elektronenhirns in gebräuchlichere
Worte fassen - Zusammenhang entsteht allerdings nicht. Nun wird
versucht, den vermeintlich schwer beschädigten Digedags Hilfe zuteil werden
zu lassen. |
Aber alle sogenannten Forscher sind nicht ansprechbar, sie
vertreiben sich die Zeit mit allerlei Unfug. Da meldet sich Dr.
Meise, der Sigmund Freud des Weltalls, für den besonderen Einsatz. Er
hofft natürlich, bei den Digedags auf einen bisher unentdeckten Sprung in der
Schüssel zu stoßen.
Unterdessen werden die Digedags in das Lager der Affenhorde
verbracht. Ihr Sträuben hilft da wenig, denn die Primaten erweisen
sich als sehr beredsam. Weil gerade Schlachtfest ist, bekommen auch
die beiden Ehrengäste ein anständiges Stück vom erlegten Wild ab. Sie
beschließen, sich die Steaks zu grillen. Aber die Affen leiden durch
die Bank an einer Feuerphobie und untersagen diese Zubereitungsart. Dig und Dag sind ratlos, denn ihre dentalen Möglichkeiten
sind im Vergleich zu gestandenen Naturburschen etwas eingeschränkt. Mit
ihrer Umtauschaktion "Fleisch gegen Gemüse" machen sie sich bei
den Affen etwas zu Deppen. Obendrein sind Sauerampfer und
Meerrettich als Hauptnahrungsmittel auch nicht das Wahre. So hocken
sie sich wieder an ihren geduldigen Fernschreiber, um die Reportage
fortzusetzen.
Der neuerlich im Raumschiff eintreffende Bericht ist zwar jetzt
wieder visuell verständlich, aber mental vermeintlich voll daneben.
Das bestärkt Dr. Meise, die mutmaßlich armen Irren zu besuchen. Bei seinem Abgang stößt
er mit Beppo zusammen, der nicht nur als Sanitäter, sondern auch als
Kulturobmann fungiert. Von den verschütteten Scherzartikeln sackt
sich Meise einen Armvoll in seinen Hebammenkoffer ein.
Mit dem Navi des Schiffes ist die Position des Fernschreibers leicht
zu bestimmen. Bald steht der Psychiater unweit der Affenhöhle. Einen
ersten Angriff der heute ungastlichen Bande wehrt er mit Hilfe der
Bepposchen Spaßverkleidung ab. Er beschließt, die Digedags erst im
Schutze der Dunkelheit zu retten. |
Aus der
verstörten Reaktion der Affen schließen die Digedags auf ein wildes
Tier. So bauen sie vor der Höhle eine ausgeklügelte Schlingenfalle
auf, die angeblich todsicher sein soll. Dann begibt sich alles zur
verdienten Ruhe. Gute Nacht, John Boy! Gute Nacht Dig! Gute Nacht Dag!
Gute Nacht Kinder!
Doch so gut wird die Nacht nicht. Als erstes für Meise, der sich in
den Schlingen verheddert. Gut, dass er sein Schweizer Offiziersmesser
dabei hat. Und dann für zwei arme Affenkinder, die Dr. Meise beim
Kidnappen für die Digedags hält. Und dann für alle, denn das Geschrei
reißt die ganze Schläfersippe aus dem Delirium.
Bald haben die aufgeweckten Affen den Eindringling überwältigt und
walken ihn ordentlich durch. Als Dig und Dag dem armen Gebeutelten
erste Hilfe leisten wollen, erkennen sie ihren Bordpsychiater. Der
merkt schnell, dass seine potentiellen Patienten leider noch normal
sind. Dafür will er nun die Wilden studieren. Der Scherzartikeltest
verheißt bei den Affenmenschen den Ausbruch großer Geselligkeit.
Bei
dieser geilen Wiesn-Stimmung müssen die Digedags sogleich ihrer
medialen Informationspflicht der öffentlich-rechtlichen
Fernschreibergilde nachkommen.
Mit erneutem Befremden wird dieser Ausbruch im Raumschiff registriert.
Dr. Meise hätte sich also vorher besser immunisieren sollen. Nun hilft
nur noch der Einsatz echter Anti-Terrorkräfte. Der Pilot des
Staustrahlsteil-starters ist zwar mächtig böse, seinen Grand Hand aus
der Patsche zu geben, aber Befehl ist Befehl. Die Digedags sind froh,
dass sie abgeholt werden. Nur Meise hat seine Forschungen noch nicht
abgeschlossen. So hängt er bald am Abschleppseil. Der verhinderte
Forscher muss sich noch von Bhur Yham schmähen lassen.
Rückseite:
Auf der Suche nach dem zwischenmenschlichen Affen, dem
Pithecanthropus erectus. |
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