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61 Der Lurch mit der Brille Dezember 1961


Die Digedags können ihr Buch der Abenteuer erst mal zuklappen und im Nachttisch versenken, denn die Realität hat sie wieder einmal eingeholt.
Nach den Besuchen der Planeten Archaikon und Proterokon ist das Raumschiff erneut gelandet, dieses Mal auf Karbones. Dieser Planet soll dem Namen nach vermutlich später zum Brikett mutieren.
Der Kommandant Bhur Yham ziert sich wieder einmal, die Digedags an einer Expedition teilnehmen zu lassen. Noch immer scheint er seinem zweckentfremdeten Schreibtisch nachzutrauern.
Ein Ausweg für Dig und Dag bietet sich durch den Auftrag des Großwildjägers an, der auf keiner Weltraumreise fehlen sollte. Eusebius Knaller sucht zufällig noch zwei flinke Sherpas, die ihm gelegentlich beim Ausweiden der erlegten Mammuts zur Hand gehen dürfen. So einem gestandenen Mannsbild kann der Kommandant seine Schiffsjungen beruhigt anvertrauen.
Mit lustigen Liedern bricht das Trio frohgemut auf - gleich darauf vergeht ihnen die Singerei.
Ein Reifen des Jagdvehikels hat plötzlich seinen Inhalt ausgehaucht, denn im Grase lag ein urzeitlicher Reifentöter. Die Zeit bis zum Abendbrot vertreiben sich Dig und Dag kurzweilig beim Aufblasen des mit Gummilösung geflickten Ballonreifens. Der dicke Knaller ist da keine rechte Hilfe. Da es mittlerweile duster geworden ist und nun im Dschungel übernachtet werden muss, gibt's nur die karge Notration aus Schiffszwieback und Algenbrei. Während der Nachtruhe fressen urzeitliche Monsterheuschrecken den armen Campern die Plane vom Spriegel - aus ist's mit der Pennerei.
Nächsten Tags will Herr Knaller unbedingt einen Lurch zum Schuss kriegen. Schlecht geschlafen und ohnehin nicht so richtig auf Zack, büßt Knaller kurz vor dem Abdrücken seine Sehhilfe ein. Der Kneifer ziert nun die Lichter des Kriechtiers. Die Digedags wollen helfen. Nachdem Knaller den Hochsitz wohlbehalten verlassen konnte, kriecht Dag in den Rucksack, um sich dem blinden Waidgenossen als Richtschütze anzudienen. Aber die Zielansprache ist entweder zu ungenau  oder Eusebius Knaller ist nicht ordentlich justiert. Der Schuss geht jedenfalls ins Grüne.
Nun sitzen alle drei in der Pampa fest. Vom Reifenabdichten wissen die Digedags, dass Riesenlibellen Liebhaber von Lösungsmitteln sind. Das Ausbringen von Gummilösung lockt die putzigen Schnüffler bald herbei. Nun ist es ein Leichtes, die Tierchen zu satteln und sich in die Lüfte zu erheben. Mit dem Wundermittel "Insektofix" lassen sich die Fluggeräte leidlich in den Griff kriegen. Von Beherrschen kann allerdings keine Rede sein.
Immerhin reichen die Flugkünste der Digedags, um in der Nähe einer anderen Forschergruppe gezielt abzustürzen. Udo Swamp hat gerade ein zoologisches Wunderwerk entdeckt, einen Lurch mit Brille. Das Tierchen findet's aber gar nicht lustig, den Kneifer wieder abzugeben. Auch hier hilft leider nur "Insektofix".
Diese ausgesprochen artfremde Behandlung löst beim armen Lurch einen Niesanfall aus und der Kneifer fliegt Dig in die Hände. Gemeinsam macht man sich auf zum glücklosen Jäger.
Knaller sitzt noch auf der Lichtung inmitten von mehreren mitleidig dreinblickenden Lurchen und wähnt sich mutterseelenallein. Trotzdem freut sich Eusebius über die wundersame Rettung seiner Zielhilfe, dann geht es ohne Trophäe zurück mit Knallers Jagdwagen.
Der Kommandant bedankt sich bei Knaller für die gute Hütung der Digedags.
Bhur Yham will jetzt die andere Seite des Karbones besuchen.
 
Beilage:
Die Steinchen an Steinchen - Beilage fehlt weiterhin.

Rückseite:
Krieg der Molche gegen die Dinos vor 250 Millionen Jahren, die Lurche unterliegen mit 0:7.

Am Rande bemerkt:
Ein sehr musikalisches Heft, alle singen was die Lunge hergibt. Für das Allheilmittel "Insektofix" wird reichlich Werbung gemacht. Eusebius Knaller wird auf Seite 22 von zwei Wissenschaftlern als "der Doktor" bezeichnet. Sollte der schlichte Waidmann gar ein promovierter Akademiker sein?

 

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