Nach dem Scheitern als Professor an der Marburger Universität ist
Denis Papin nun Hofmechanikus beim Landgrafen Karl von Hessen in
Kassel geworden. Auch die Digedags haben bei dieser günstigen
Gelegenheit einen Posten für sich abgegriffen, wenn auch etwas niedriger
dotiert. Sie betreuen des Landgrafen Museum der Absonderlichkeiten.
Zwischen kurzweiligem Flimmern und Ölen der Exponate bringt ein
Postbote ein Päckchen mit einer netten kleinen Spieluhr. Die beiden
hätten das Teil eventuell doch nicht anwerfen sollen, denn der alte
Hit "Die Schlacht bei Meuselkirch" endet fast in einem Inferno.
Das Zerbröseln dieser Bombe setzt weitere museale Apparate in Gang,
die dem Menschen eigentlich nützlich sein sollen, hier aber durch
falsche Initialisierung die Digedags gehörig verbiegen.
Papin kann die beiden schließlich vor den verrückt gewordenen
Gerätschaften retten. Sogleich vermutet er ein Attentat durch seinen
alten Widersacher Professor Fidibus aus Marburg. |
Denis
Papin lädt Dig und Dag zur Vorführung einer durch ihn modifizierten
Kanone ein. Wie so oft im Leben geht der Schuss nach hinten los, das
verleidet dem Landgrafen vorerst die Lust am Kriegsspiel. So wendet
er sich lieber den zivilen Freuden des Lebens zu. In der Karlsaue
lässt er einen Park nach dem Vorbild von Versailles aus dem
jungfräulichen Boden stampfen. Papin
soll das Pumpwerk für die Speisung der Wasserkünste beisteuern. Ein
eilig anberaumter Lokaltermin mutiert zum Moorbad, aber das soll ja
gesund sein.
Am Ufer der Fulda will Papin sein Pumpenhaus zusammennageln, doch er
wird von einen verfrühten Wintereinbruch überrascht. Gefährlicher
Eisgang macht aus dem Fundament Kleinholz. Die Digedags haben wieder
einmal besonderes Pech und driften auf einer Scholle flussabwärts.
Am nächsten Brückenpfeiler gelingt die Rettung. Schwere Erkältung
ist im Preis inbegriffen.
Papin tüftelt derweil an der Lösung der Wasserpumperei.
Seine Kolbendampfmaschine hat er vorerst zu den Akten gelegt, dafür
ist er ein Fan der Saveryschen Dampfpumpe geworden.
Ein wenig umständlich ist es schon, dauernd rotglühende Bolzen
nachzulegen.
Schon bald ist der ersehnte Tag gekommen, an dem die Brunnen
lossprudeln sollen. Karl lässt sich von Papin schnell noch einmal die
Maschinerie erklären. Verdächtigerweise scheint die Steigleitung
etwas zu tröpfeln. Im nächsten Augenblick wird die Wendeltreppe zur
Wasserrutsche und holt alle Beteiligten wieder auf den Boden der
Tatsachen zurück. Der Landgraf ist dem Kollabieren nahe. |
Seine
vorerst letzte Amtshandlung ist die standrechtliche Kündigung des
Hofmechanikus.
Nun hat auch Papin die Nase voll von Deutschland. Er will zurück ins
Land von fish and chips. Für die bevorstehende Reise hat er sich schon mal
ein Schaufelradschiff ausgedacht, das von Menschenkraft angetrieben
werden soll. Damit will er die Weser hinunter und dann über die
Nordsee direkt nach England kurbeln. Um sich schon rechtzeitig beim
englischen Herrscherhaus einzuschleimen, nennt er den Eimer "King
William".
Mit an Bord genommen sind all seine Erfindungen und wertvollen Pläne.
Nach der Pleite mit Saverys Pumpe hat Papin beschlossen, nun doch
wieder an seiner Kolbenmaschine weiterzubasteln.
Doch die schönsten Träume sind in Gefahr, denn in Minden bekommt er
Zoff mit den wehrhaften Mannen der Schiffergilde. Da sich Papin ein wenig
starrsinnig gebärdet, hauen ihm die beleidigten Flussmänner die "King
William" fachgerecht in viele kleine Späne.
Nun ist Papin restlos erledigt. Mit allerletzter Kraft schreibt er auf
Anraten der Digedags einen Brief an die Royal Society in London. Die
Digedags erklären sich bereit, den Brief persönlich an Dr. Hooke zu
überbringen.
Papins weiteres Schicksal bleibt im Dunkeln verborgen.
Beilage:
Die Steinchen an Steinchen -
Beilage fehlt in diesem Heft, auch im nächsten noch keine Spur. |
Rückseite:
Prinzipdarstellung der Dampfpumpe zur Speisung der Brunnen in
der Karlsaue |
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