 Die Korsaren verladen ihre letzte
und zugleich wertvollste Fuhre, nämlich das Gold, in ihren Kahn.
Dabei werden sie von den Digedags heimlich ausgespäht.
Die drei Digedags schmieden jetzt ihren listigen und für die
Seeräuber recht verhängnisvollen Plan. Man beschließt, die Piraten
in ihrem eigenen Element
unter der Wasserlinie anzugreifen.
Um an die für die Bastelei der Tauchausrüstung benötigten Kokosnüsse zu kommen,
legen sie sich mit einer Primatenbande an.
Auf der letzten Bergungsfahrt werden die Piraten von den Digedags
relativ heimtückisch aus dem Untergrund angegriffen, indem das Boot
der Seeräuber mit Hilfe von befreundeten Sägefischen geschrotet wird.
Viele der Einfälle aus diesem Heft wie die Taucherausrüstung und
die heimwerkenden Sägefische entstammen Käpt'n Blaubärs Kiste mit dem
Seemannsgarn, die Krönung des Ganzen ist jedoch:
"... noch schnell Luft in
die Flaschen pusten ...".
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Solch ein Schiffe angreifender Sägefisch (Pristis galeera) zählt
zu den Knorpelfischen und wird etwa 6 Meter lang. Ein Viertel der
Länge entfällt dabei auf das Werkzeug.
Der Tatbestand der fahrlässigen Tötung wird hier leider nicht mehr
erfüllt, denn schon im vorletzten Heft sprachen die Digedags von
"erledigen". Das ist ein schon lange vorbereiteter, kaltblütiger Mord in
Tateinheit mit Selbstjustiz. Dann wird dem armen Leser auch noch gezeigt, wie die
versenkten Seeräuber auf dem Grund des Meeres die letzten Luftblasen
ausröcheln.
Nicht sehr edel, nicht sehr fein; aber nach Heft 6 distanzierten
sich die geliebten Digedags glücklicherweise wieder von derart roher Gewalt.
Nach getaner Henkersarbeit merkt man sich anhand des Schattens der
Riffspitze den Fundort, denn der wird in Heft Nummer 10 wieder
gebraucht.
Nun begeben sich die drei zum Wrack des Piratenschiffes, um sich am
jetzt herrenlosen Riffgut zu bereichern. Digs Neugier
provoziert einen Riesenkraken, der mit ihm spielen möchte. Erst nach
Zahlung von zwei Fässern Rum als Lösegeld kommt Dig wieder frei.
Die Digedags bergen in alter Robinson-Manier allerlei Waffen, Haus-
und Unrat und lassen ihr Floß von gerade arbeitslosen aber
freundlichen Delfinen auf die Insel bringen. Für die Nacht baut man
sich eine Laube aus Kisten, nur Digedag zieht als Ruhestätte das
Rohr der Kanone vor. Hätte er lieber nicht tun sollen, denn ein
verirrter Blitz startet das Projektil.
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Bei Digedags
Landung wird ein schlafender Löwe erschreckt. "Gefährlich ist's, den Leu zu wecken!" sagte schon der Dichter.
Digedag erklimmt in seiner Not eine Palme und wirft dem Untier eine
Nuß auf selbige.
Dig und Dag sind besorgt seiner Spur gefolgt und gemeinsam
fesselt man das betütelte Tier. Sogar der gute Mond lässt sich zu einer
Äußerung hinreißen.
Am nächsten Morgen wird die gelbe Mieze durch Hypnose
gefügig gemacht und dient den Digedags fortan als Haus- , Last-,
Reit- und Kuscheltier.
Zum Schluß finden die drei noch eine behagliche Höhle als Behausung
und lagern ihren gesamten Besitz dort ein. Robinson läßt erneut
grüßen.

Bemerkenswert ist hier, daß die Digedags eine bunte Vielfalt von
Tierdialekten beherrschen. Bisher hatten sie sich lediglich mit zwei
Schiffsmäusen unterhalten. Ob sie auch den Mond gehört haben, läßt
sich nicht überprüfen. |