Die Trümmersuche unter Leitung von Sinus Tangentus scheint auch nach
Tagen noch keine Ergebnisse zu bringen, wen wundert's bei dem großen
Buddelkasten?
Da hat doch wenigstens Dig etwas interessantes entdeckt - einen
schönen Badetümpel. Sein Kamel als Sprungturm entfremdend, stürzt er
sich in die erfrischenden Fluten. Doch in so einer Fata Morgana
schwimmt es sich ausgesprochen schlecht. Aber das Straußengelege
unter seinem Hinterteil ist wenigstens echt. Der rechtmäßige
Besitzer des Rühreis verschleppt Dig und die Expedition muß wohl
oder übel hinterdrein.
Dieser merkwürdige Turm am Horizont, auf den Digs Reitvogel zusteuert,
wird bei soviel Täuschungen natürlich ebenfalls für ein Trugbild
gehalten.
Doch im Inneren des komischen Obelisken reibt sich bereits ein
Uniformträger die schwieligen Hände; die putzigen Sandlatscher
scheinen ihm so gut wie sicher. Peer Tyla, so heißt der Typ, hatte
sicher mehr Glück als Verstand, in den Weiten der Sahara auf die
Krone der Schöpfung zu treffen.
Sinus fühlt sich als Entdecker einer neuen Kultur. Als er mit den
Digedags das Innere des Bauwerks erklommen hat, hebt der ominöseTurm
plötzlich vom sicheren Sandhaufen ab. |
Die in der Wüste Sahara nieder- gegangenen Erkundungsrakete wird
schon ungeduldig vom Mutterschiff im Orbit erwartet.
Nach dem Andocken werden die frisch erbeuteten Passagiere in der
Schwerelosigkeit gut durchmischt. Dig benutzt in seiner Not einen
Feuerlöscher als Impulsantrieb und mit einer fliegenden Polonaise
erreichen die drei mit ihrem Entführer das Raumschiff. Dort wird
noch schnell ein Behälter mit Mondluft zertöppert, bevor die
Schwerkraft alle aufsetzen lässt. In einer ersten Lektion erklärt
man den Erdlingen die Funktion eines Feuerlöschers im Zustand der
Schwerelosigkeit, mit dem Hinweis auf die Analogien zu einer
Weltraumreise. Tangentus' ptolemäisches Weltbild gerät dabei stark
ins Wanken. Er muß leider zur Kenntnis nehmen, daß die Erde zwar
ziemlich rund aber nicht so recht platt ist. Mit dem siebenschaligen Zwiebel-Theorem vermag er
keinen zu überzeugen. Tangentus und die Digedags sind von Haus aus
neugierig und kommen mit auf die Reise ins Ungewisse. Allerdings
geht aus den Worten der Außerirdischen hervor, daß die Neuzugänge sowieso keine andere Wahl gehabt hätten. Nächstes Ziel
ist der Erdtrabant, um die verplemperte Mondluft zu erneuern. Die
Aspiranten dürfen Bhur Yham nach draußen begleiten. Hier gibt's in
Atmosphärenkunde und Massenanziehung die
zweite Lektion.
Während die
vier Freigänger lustige Dinge tun, empfängt der Kommandant im Schiff
eine konspirative Datenübertragung.
Wie es scheint, ist Peer Tyla ein
besonders schlimmer Finger und er verfolgt finsterste Pläne.
Die
Außenexpedition hat derweil einen recht passablen Mondkrater
erreicht. Bhur Yham steigt hinab, um Mondluft zu bunkern.
Selbst
ein erfahrener Profi stellt sich mitunter recht tappig an, Bhur Yham
macht plauz. |
Da kann er
frohlocken, daß die drei Neulinge wenigstens auf Zack sind. Sie tragen den
Verunfallten sofort zurück in Richtung Raumschiff.
Just in dem Moment blinkt in der Zentrale das rote Alarmlämpchen, Peer
Tyla befürchtet schlimmstes. Trifft auch so zu, denn falls er jetzt seine
Leute im Stich läßt, fliegt seine Tarnung auf. Aber letztlich siegt
die Agentendisziplin und er gibt sofortigen Startbefehl. Dies deutet seine Crew
folgerichtig als kosmischen Schwachsinn.
Der diensthabende Oberfunker hat für solche Fälle ein probates Mittel in
der Hand und setzt es trefflich ein. Das macht Peer Tyla zum Fall für die
Notaufnahme.
Doch die kleine Verzögerung der Startprozedur hat ausgereicht, um die
Expedition wieder an Bord zu nehmen.
Bei Bhur Yham war's nur halb so
schlimm, er übernimmt nun den vakanten Posten des Kommandanten, der immer noch
im Land der Träume weilt. Als pflichtbewußter Raumschifführer
befiehlt er die sofortige Hilfeleistung für MY-3, das in Not
befindliche
Raumschiff der ideologischen Konkurrenz.
Dafür erntet er vom nun wieder genesenen Peer Tyla Dank und
Anerkennung.
Sinus Tangentus beweist, daß er ein
Wissenschaftler von echtem Schrot und Doppelkorn ist, er hat schnell
noch die Mondluft angesaugt.
Nun wird im Sauseschritt abgedüst in Richtung des roten Planeten, denn
dort befindet sich das havarierte Schiff MY-3 und erwartet
"sozialistische Hilfe".
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