
Dank hervorragender Reiseleitung hat die Gruppe schon mehrere
Tage der Sizilien-Etappe hinter sich gebracht und befindet sich kurz
vor der Hafenstadt Syrakus.
Das Picknick am Wegesrand wird gefährdet
durch das fremdgehende Rad einer sich rasant nähernden Droschke, die scheinbar
unter panamesischer Flagge fährt. Teutobold rettet die Situation und
greift beherzt in die Speichen, der unbeirrbar weiterrollende
holzige Pneu reißt ihn jedoch mit.
Sofort wird die Pause abgebrochen und die Verfolgung aufgenommen.
Der einzige Passagier aus der Unglückskutsche fährt nun auf Teutobolds
frei gewordenem Platz
mit. Er outet sich als Detektiv, der eine Fabrikantentochter und
einen Sklaven verfolgt. Also voll der Profi. Als Steckbrief führt er
zwei Wachsköpfe der Deliquenten mit sich.
Bald ist die nächste Ortschaft erreicht. Am Gasthofeingang kommt es
durch einen eklatanten Vorfahrtfehler zur Karambolage mit einer weiteren
Kutsche.
Nach grünlicher Durchmischung der Gepäckstücke vertauschen
ein Kurier des Kaisers und der Detektiv ihre Musterkoffer.
Teutobold ist längst im Wirtshaus angekommen und hat schon
Plazierung und Bestellungen eingeleitet.
Beim Detektiv namens Argus fällt nun endlich auch die Sesterze und
er eilt aufs Zimmer, um die biometrischen Daten zu verifizieren. Als
er seinen Koffer durchwühlt sind Alfio, Teutobold und die Digedags
mißtrauisch zur Stelle. Doch der Koffer enthält nur Dokumente, das
Wertvollste ist ein Geleitbrief des Kaisers. Alfio nimmt das Zeug an
sich während Argus zum Koffertausch ausrückt.
Wie in einer bewährten Verwechslungskomödie verpassen sich die
beiden und auch die gefährlichen Wachsköpfe fallen in Alfios Hände.
Argus und Devotius landen im weiteren Verlauf ihrer Diskussion in einer Regentonne
und verkeilen sich dort hoffnungslos.
Gerade als die Gesellschaft eilig aufbrechen will, erscheinen zwei
römische Gendarmen. |
Da kommt der Geleitbrief wie gerufen, Devotius wird ihn nicht mehr
brauchen. Der Wirt erweist sich als altes Schlitzohr und hält,
motiviert durch eine kleine Spende, seinen Schnabel.
Argus und Devotius als Gelackmeierte schließen einen Pakt. Der
Detektiv soll die Papiere wieder zurückholen.
Beim Zusammenstoß mit einer Schafherde büßt Argus seinen Esel ein.
Doch dank einer Abkürzung hat er das Ziel seiner Begierde bald
erreicht. Nahe des Lagers verschanzt er sich hinter einer Brücke.
Als Teutobold die Esel tränken will, wird er von Argus ruhig
gestellt. Argus maskiert sich als Teutobold und spielt diesen
kurzzeitig relativ perfekt. Die Reisenden wollen gerade aufbrechen,
als der echte Teutobold auftaucht. Da er scheinbar wirres Zeug
faselt, halten ihn die anderen für leicht angebrütet. Argus
versteckt sich erst mal in einem Korb von Teutobolds Grautier.
Weiter geht die Reise, aber aufgrund der außergewöhnlichen Belastung
bleibt Teutobold bald weit zurück. Auf zum nächsten
Rollentausch. Wie Frauen nun mal so sind, braucht Olivia ein Tuch
aus dem Korb, der jetzt Teutobolds Kerker ist. Nun fliegt der ganze
Schwindel auf und Argus wird enttarnt.
Als man in Syrakus eintrifft, muß Argus ins Körbchen. Dort laufen
bereits größere Polizei-Aktionen, denn man ist Aufrührern auf den
Fersen. Hier hilft der Geleitbrief ein zweites Mal.
Ein paar Fischer, darunter auch Alfios Vater, werden verfolgt. Sie
erhalten aber die Hilfe ihrer örtlichen Kollegen. Doch auch die
längste Mole hat irgendwo ihr Ende, dort nimmt man sie in Gewahrsam.
Alfio ist mittlerweile auf der für Devotius bereitgestellten Galeere und
übernimmt die Gefangenen. Kurz nach dem Ablegen kommt Devotius mit
einer Kutsche angebrettert, am Ufer steht nur noch ein einsamer
Korb. Und der beherrbergt selbstverständlich den weltberühmten
Detektiv Argus. Devotius schwört Rache und will mit der nächsten
Galeere nach Malta gondeln.
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Syrakus und Archimedes |
Syrakus (Siracusa) wurde um 733 v. Chr. gegründet und war die
größte griechische Kolonie
auf Sizilien. Später befreite es sich von den Griechen, geriet
aber dann unter die Herrschaft der Karthager. Im 1. Punischen
Krieg kämpfte Syrakus auf Seiten Roms, im zweiten
unglücklicherweise auf Seiten Karthagos, was Syrakus zum
Verhängnis wurde. Die Römer
wurden Herren über Sizilien und nach längerer Belagerung auch über
Syrakus.
Archimedes lebte in der Zeit von 287-212 v. Chr. in der
Hafenstadt Syrakus. Sein Vater
hieß Phidias und war Astronom. In der Hochburg der Kultur, im
ägyptischen Alexandria,
widmete sich Archimedes seinen Studien.
Archimedes gilt als einer der größten Mathematiker und
Ingenieure (neben Tangentus) aller Zeiten. Er näherte sich stark
dem Wert von PI und an Quadratwurzeln an, und war Vorkämpfer der Integral- und Differentialrechnung.
Ebenso erfand er die
"Schraube", die noch heute beim Bewässern von Feldern verwendet
wird.
Viele berühmte Redewendungen werden ihm angelastet:
"Gebt mir einen festen Punkt und ich werde die Erde aus den
Angeln heben" soll er nach
der Entdeckung der Hebelgesetze verkündet haben.
"Heureka!" Auch ohne Quietsche-Entchen fand er im Badezuber die
Gesetzmäßigkeiten des
Auftriebs und der Wasserverdrängung.
Während der Belagerung von Syrakus im 2. Punischen Krieg entwickelte
er allerlei Gerät
(große Wurfmaschinen und die Legende "Sonnenspiegel").
Als die
Römer endlich Syrakus
eingenommen hatten, kam ihnen Archimedes irgendwie in die Quere.
"Störe meine Kreise
nicht!" sollen seine letzten Worte gewesen sein, die ihm ein
römischer Legionär jedoch recht
übel nahm.

Der Legionär in der Mitte stellt den langjährigen
Mosaik-Zeichner Horst Boche dar, gezeichnet von seinem
Mitstreiter Nikol Dimitriadis.
Horst Boche arbeitete auch als
Buchillustrator und zeichnete einige Rumpelmännchen-Plakate. |
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