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219 In den Türmen des Schweigens Februar 1975
Digedags 219

Die Digedags sind in der Gunst des Sultans tiefer gefallen, als sie jemals aufgestiegen waren.
Der verordnete Kuraufenthalt in den "Türmen des Schweigens" soll sie läutern. Ungestraft macht man den Sultan nicht zum Fallobst. Indes streicht noch immer eine von den nachlässigen Störchen vergessene Flugwurst über den Platz. Gesteuert von des Sultans Latschenwart, der wohl bei der Einweisung in die Technik etwas unaufmerksam gewesen war. Sein schlenkernder Anker reißt ein Kuppeldach auf und den Halbmond vom Wipfel. Mit der schweren Mondsichel sinkt es sich bedeutend schneller und nun werden auch die unteren Ränge plattgemacht.
Der Frevel soll dem sultanischen Pantoffelmanager schlecht bekommen. Die Schergen haben Mühe, ihn vor den aufgebrachten Leuten zu bewahren.
Der Töpfer Sadi verspricht den Digedags Hilfe, falls sie die ihnen zugewiesene Zelle illuminieren.
Im Schloß der sieben Türme nimmt die Hausmutter ihre neuen Gäste herzlich in Empfang und geleitet sie zu ihren Gemächern.
Dabei kommen sie an der Zelle des ehemaligen Schatzmeisters vorbei, der in seiner Schaden-freude kaum an sich halten kann.
Die Digedags werden in ihre Zelle waagerecht hineingetreten, das ist bei ihnen schon eine schöne Tradition.
Sadi ist derweil auch nicht faul gewesen und hat beim Bäcker ein Spezialbrot bestellt, womit er den Markt überquert. Der Schmied, der Schreiber und der Seiler erkundigen sich interessiert, ob auch ihre geheimnisvollen Zutaten berücksichtigt wurden.
Im Hafen übernimmt der Fischer Saladin das schwerverdauliche Gebäckstück zur abschließenden Beförderung.
Dag hat in der Zwischenzeit herausgefunden, an welcher Seite der Festung man verbunkert ist. Günstigerweise haben sie ein Zimmer mit Meerblick.
Aber ihnen geht keine Lampe auf. Digedag macht Radau und ruft so den Kerkermeister auf den Plan.
Der Bitte nach einem Licht sowie Schreibkram, um dem Sultan einen Brief zu schicken, kann vom Meister nicht entsprochen werden. Das ist gegen die Dienstvorschrift. Aber er läßt sich von den Dreien verunsichern und entscheidet sich für Belohnung statt Bastonade. Nun leuchtet die Laterne hell übers Meer und das Fischerboot steuert darauf zu. Der Mast scheint hoch genug und Saladins Sohn entert die Stange mit dem Brot. Dummerweise gondelt gerade ein Raddampfer vorbei und sorgt für übermäßigen Seegang. Dag kann das Brot nicht greifen, dabei geht die Funzel über Bord. Aber immerhin ist der daneben einsitzende Schatzmeister auf Draht und packt beherzt zu. Dag ist sauer und die Fischer müssen wieder abziehen.
Die Flucht des Schatzmeisters muß verhindert werden, also wird wieder nach dem Knastchefchen krakeelt. Der läßt sich aber diesmal nicht auf komische Ansprachen ein und verschwindet wütend.
Der Schatzmeister hat nun den Zweck des Brotes hinterschaut und freut sich. Feile, Seil und die Notgroschen kann er selber gut gebrauchen. Krönung des Ganzen ist allerdings der Brief an die Digedags. Darin steht, daß Fatima samt Schmuck auf dem Weg in ihre Heimat ist. Ein neues Ziel für den Schmarotzer. Die Digedags müssen mit ansehen wie der Entflohene an ihrer Statt zum Land paddelt.

 

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