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216 Das vertauschte Kamel November 1974
Digedags 216

Die Werbung für das Volksfest, das der Sultan veranstalten will, läuft auf Hochtouren, ruft jedoch bei der Zielgruppe eher Mißtrauen und Ablehnung hervor.
Man ahnt schon, wer den Rummel am Ende wieder mal bezahlen wird. Daß sich die Digedags mit ihrer Dressurnummer dafür einspannen lassen, findet kein Verständnis bei den einfachen Leuten.
Ein paar von ihnen wollen die Digedags zur Rede stellen.
Die sind gerade dabei, ihr Lasttier ein wenig aufzumotzen und auch den großen Seilakt schnell noch zu proben. Das Seil besteht hier freilich aus handfesten Bohlen. Mitten im tödlichen Balanceakt werden die Digedags von den drei Kritikern angesprochen.
Diese Störung kann Habakuk nicht verkraften und es vermasselt die ganze Kür. Der Sturz endet aber glimpflich und die Digedags müssen eingestehen, daß hier mit ihrer Gutmütigkeit Schindluder getrieben werden soll. Also wird Habakuk wieder abgetakelt und darf in seinen Schuppen zurück.
Um den jetzt zu befürchtenden Repressalien seitens des Sultans etwas entgegensetzen zu können, wollen sich die Digedags schnell noch ein kräftigendes Frühstück einwerfen. Leider platzen schon vorher des Sultans Gardisten ins Lokal, um die Digedags zu ihrem vertragsmäßig zugesicherten Auftritt abzuschleppen. Ihre billigen Ausflüchte ziehen bei den Gardisten nicht. Sie werden verhaftet und ein vor der Kneipe parkendes Kamel eines Gastes ebenfalls mitgenommen, in der Annahme, dies sei Habakuk.
Das Tierchen macht einen recht abweisenden Eindruck und von seinen Hufen Gebrauch. Einer der Gardisten landet im Mörtelkübel eines Maurers, der Genosse Bimbaschi macht es sich auf einem heißen Fladen bequem, der in einer
noch heißeren Pfanne lagert.
Dies erheitert sogar das Kamel - aber lediglich solange, bis es den nun unverkäuflichen Fladen, der eigentlich den Pfannenschänder treffen sollte, selber aufs Maul bekommt. Nach Abwurf seiner Schönheitsmaske startet das Tier durch und erreicht zielgerichtet
des Sultans Tribüne, wo schon alles erwartungsfroh herumlungert.
Das war schon mal eine spaßige Einlage, denn der Sultan rechnet mit den drei erfolglosen Gardisten angemessen ab.
Dann sind die Digedags dran. Den berechtigten Einwand, daß das Kamel nicht ihr Habakuk ist, läßt Sultan Mahmud nicht gelten. Glücklicherweise erscheint der rechtmäßige Besitzer, der seinen Hannibal zurückhaben will. Es ist ein Diamantenhändler, der nun die Digedags des Kamelraubs bezichtigt. Für diese Blamage will der Sultan die Digedags in den Kerker werfen lassen. Ausgerechnet die Haltemannschaft des Ballons soll das durchführen. Das kommt den Digedags zupaß, sie hechten an die Halteseile des schnell aufsteigenden Ballons. Da das Gewicht der Digedags zu hoch ist, um Höhe zu gewinnen, wird Ballast abgeworfen und dem werten Publikum reichlich Sand in die Augen gebröselt. Daraufhin läßt der Sultan aus allen Röhren feuern.
Die Soldaten haben gar nicht mal so schlecht gezielt, denn der Ballon pfeift nun aus allen Ritzen und droht abzuschmieren.
Die Stadtmauern werden noch überwunden, dann stürzt die schlaffe Blase mit ihrer Korbbesatzung zwischen die dort umherschippernden Kähne. Glücklicherweise bleiben die Gerätschaften in der Takelage eines größeren Seglers hängen.

 

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