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193 Im Tal der Enttäuschung Dezember 1972
Digedags 193

Nach dem Seebeben sehen sich die Digedags als unverbesserliche Philantropen sogleich genötigt, auf der Insel einen Erste-Hilfe-Stützpunkt einzurichten. Auch wenn sichs nur um schlimme Finger handelt - ein Kobold hilft immer. Rote Wolke macht sich weiterhin Sorgen wegen eventuell angesäuerter Geister.
Auf der Insel siehts schlimm aus, der Saloon kommt so rüber, wie man sichs nicht mal bei Hempels unterm Sofa vorstellen mag.
Von Mrs. Jefferson erfahren die Helfer, daß Coffins wohl ein wenig gezündelt hatte - allerdings absolut erfolgreich.
Die Goldmine ist somit sicher vor weiteren ungebetenen Gästen.
Die freundlichen Indianer bieten den gescheiterten Goldsuchern Hilfe beim Verlassen der Insel an, die Normalos wollen heimwärts ziehen, die Goldneristen mit Mrs. Jefferson möchten lieber nach Frisco, wo es bestimmt allerhand abzustauben gibt. Springfield und Pinkerton zoffen sich ein letztes Mal, dann trennen sich die beiden Gruppen. Gunstick entscheidet sich ebenso für Frisco.
In den Gefilden der Indianer ist jetzt endlich wieder Ruhe und Frieden eingekehrt.
Auch die Digedags mit den Jokers und ihrem Goldschatz gedenken, über San Francisco nach dem Osten zurückzukehren, um ihr gutes Werk bei der Befreiung der Sklaven zu krönen.

Der vorausziehende Wandertrupp Springfield/Gunstick/Jefferson durchquert halluzinierend eine Wüste und ist dem Abnippeln schon recht nahe. Beim unfreiwilligen Kriechen im Sand entdeckt Gunstick ein Stück blinkendes Metall. Bald sind die traurigen Reste eines vor langer Zeit verblichenen Spaniers ausgebuddelt. Dieser hält eine Kassette in seinen blechernen Greifern, der passende Schlüssel baumelt noch am ehemaligen Hals.
Ein Beutel mit güldenen Körnern und einem interessanter Plan kommt zum Vorschein. Die Schatzkarte deutet auf einen nahen Fundort hin. Mit letzter Puste stolpern sie in Richtung der markanten Felsgebilde los und sehen einen Canyon, aus dem es verlockend blinkert. Hier wurde wohl auch eine kleine Anleihe bei "Mackenna's Gold" genommen.
Auf dem Grunde der Schlucht plätschert ein Fluß, an dem sich die ganze Schleudertruppe das aufgelaufene Wasserdefizit ausgleichen kann. Aber danach ist wieder Schluß mit lustig. Alle versuchen nun, einen möglichst ergiebigen Claim zu markieren. Dabei liegt das herrliche und goldglänzende Gedöns überall herum. Jeder stapelt sich schnell mehrere Haufen auf und alle sind fast am Durchdrehen.
Bald läßt aber der Saft nach und die Sammler müssen sich erst mal selber sammeln.
Mrs. Jefferson entdeckt als erste die im Flußbett nahenden Reiter.
Ein Blick Gunsticks durch sein Perspektiv läßt ihn die Digedags in Begleitung der Indianer erkennen. Sie sehen auch, daß die Indianer wohl hier übernachten wollen und beschließen, die Neuankömmlinge sicherheitshalber zu belauschen.
Von ein paar Felsbrocken gedeckt, hören sie gerade, wie Rote Wolke den Digedags eine interessante Geschichte erzählt: Vor mehreren hundert Jahren entdeckten auch die Spanier dieses Tal und stopften sich ihre Taschen mit diesen Fundstücken voll. Um mehr wegschleppen zu können, ließen sie Proviant und Wasser zurück und zogen weiter. Die Wüste forderte unbarmherzig ihre Opfer unter den konquistadorischen Deppen.
Nur wenige Spanier überlebten mit Hilfe der Indianer dieses Inferno.
Die Digedags finden das zwar tragisch, aber sie selbst sind ja pfiffig. Sie wollen nur soviel Gold mitnehmen, wie sie ohne Gefahr wegbringen können.
Der Häuptling bittet sie, so einen Klumpen mal genauer zu studieren. Und siehe, auch sie erkennen, daß es sich dabei nur um wertlosen Glimmer handelt.
Daher heißt der Canyon auch seit Langem "Tal der Enttäuschung".
Während sich die Digedags, Jokers und Smoky vor Gelächter kaum einkriegen, bricht für die Lauscher eine Welt zusammen.
Sie beschließen, sich notgedrungen doch lieber wieder fürs Gold der Digedags zu interessieren und sich diesen an die Fersen zu heften.
In den Morgenstunden ziehen die Indianer mit den Digedags und den Jokers weiter.
Die drei potentiellen Verfolger tippeln hinterdrein, ohne die Goldsucher fairerweise über ihren Irrtum aufzuklären.

 

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