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185 Das Rodeo von Buffalo Springs April 1972
Digedags 185

Dan Botchers neues Luftschiff nimmt langsam Gestalt an.
Die Auftriebs-Technik mit einem Kohle-Heißluft-Wandler und pedomechanischem Vortrieb ist bereits installiert und die Digedags legen letzte Hand an.
Sie betätigen sich als Tapezierer und pappen lustige Goldner-Plakate auf den Hühnerdraht.
Das erregt wiederum Miss Mary, aufs Ärgste, da dieser Goldner als Liebhaber der Sklaverei bekannt ist und auch noch mit weiteren charakterliche Defiziten glänzen kann. Demzufolge ist schleunigst ein Umplakatieren angesagt, ab jetzt fliege man gefälligst für Betterman.
Jeremias und Smoky interessiert der kindische Mummenschanz der Ballonfahrer wenig, der Prozeß zur Freigabe der beschlagnahmten Barkasse kann wegen niedrigster Priorität ohnehin erst nach der Wahl stattfinden.
Betterman hat zur unauffälligen Wählereinlullung einen Zirkus engagiert. Goldner bekommt davon Wind und läßt die Vorstellung sabotieren, indem sein Faktotum einen Löwen nötigt, sich aus seinem Käfig zu begeben. Der Leu ist ein recht phlegmatischer Vertreter seiner Zunft, trotzdem stieben die Besucher der Tierschau in wilder Panik auseinander.
Während ihrer unkoordinierten Flucht vor der Miezekatze erreichen die Freunde des Zirzensischen auch den Parkplatz von Botchers Flugmaschine.
Die Besatzung ist gerade bei den letzten Funktionsprüfungen. Aber der nahende Löwe erfordert einen modifizierten Ablauf. Hier tut es Not, einen Kaltstart hinzulegen. Glücklicherweise waren die Vorbereitungen zum Abheben schon relativ weit gediehen.
Der Löwe kommt jetzt langsam in Stimmung und nun regt ihn das rauchende Ungetüm wirklich auf. Er verfolgt den Vorgang mit Interesse und leistet Starthilfe.
Da das Luftschiff nur mühsam an Höhe gewinnt, wird eine von Goldner gedungene Blaskapelle, die sich saumseligerweise auf der Startpiste aufhält, zwangsläufig niedergemangelt.
Auf Kollateralschäden können die Piloten hier aber keine Rücksicht nehmen. Straßenmusik ist schon immer ein beinhartes Geschäft gewesen. Kurz darauf gewinnt der fliegende Hühnerstall doch an Höhe, während drunten der Löwe von seinen Wärtern wieder eingesammelt wird.
Vor der Stadt hat Bettermans Mitbewerber Goldner ein Rodeo ausrichten lassen, mit dem er Betterman nach der Zirkuspleite den Rest zu geben und die Show zu stehlen gedenkt.
Als Goldner den Einzug seiner gebeutelten und kurzatmigen Bläsertruppe bemerkt, wird er weinerlich. Einstecken ist immer blöder als Austeilen, jedenfalls beim Prügeln.
So müssen die Wettkämpfe eben ohne musikalische Untermalung anfangen.
Die raubeinigen Reiter auf ihren widerborstigen Pferden beginnen ihre riskantenDarbietungen.
Da taucht am Himmel eine neue Sensation auf, ein Luftschiff mit Betterman-Werbung.
Das kann man so allerdings nicht stehen lassen, respektive fliegen lassen.
Mit massivem Sperrfeuer aus mehreren Revolvern der Goldner-Groupies wird das Wunder der Technik zum Absturz gebracht.
Wie in der Geschichte oft bewiesen, weckt solch unverschuldetes Ungemach unerwartet die Sympathie der Zuschauer für die kühnen Luftakrobaten, welche im Dienste Bettermans ihr Leben riskieren.
Also muß Bettermann wohl doch etwas Gutes oder gar Besseres sein.
Goldner hats jedenfalls versaut, Betterman ist nun angesagt.
Der Unterlegene ist angesäuert, dann gibts eben keine Knete für Buffalo Springs, keinen Eisenbahnanschluß und keine Handtaschenfabrik.

 

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