Das laute Herumkrakelen der Teufelsbrüder hat ihren Vorturner aus
dem Schlaf gerissen.
Als Bogumil aus dem Gestammel erfährt, dass seine mühsam geköderte
Beute wieder verflogen ist, will er sich erst mal eine Linie
reinziehen. Aber der gepriesene Freudenspender der Nase ist leer wie
seine Festplatte.
Aus Frust schleudert er Runkel den Puderbeutel auf den Kopf. Runkel
vermeint hierin die schwere Missachtung seiner Person als Ritter zu
erkennen und
er schickt sich an, Bogumil von der Kanzel zu pflücken. Dabei geht
natürlich die halbe Burg zu Bruch.
Leider bringt die Aktion keine Punkte, Runkel und die Digedags
sollen im Burgverlies vermodern. Doch vorher hat sich Bogumil noch
eine Folter einfallen lassen.
Erst, wenn die Delinquenten einen gehörigen Vorrat an Schnupfpulver
hergestellt haben, dürfen sie in der Zelle für den Rest ihres
Daseins relaxen.
Der Koch hatte zwar nichts mehr in seiner Speisekammer, aber die
Zutaten für die Dröhnung waren allemal vorrätig. |
Kein Wunder, denn wer ist schon scharf auf Ingredienzien aus den
räudigen Pelzen von toten Tieren oder aus verschrumpelten Pflanzen.
Die drei Gefangenen sind angehalten, die Rezeptur peinlichst
einzuhalten und den ganzen Plunder staubfein zu vermörsern.
Das geht allerdings nicht ohne Gesundheitsschäden ab. Dank der guten
polytechnischen DDR-Bildung der Digedags wird schnell ein ungefährliches
Verfahren entwickelt. Nebenbei finden die Digedags noch Zeit, Runkel
für seine Intoleranz dem Hauptmann gegenüber zu kritisieren. In dem
Moment sehen sie hinter dem Karzerfenster die vermeintliche
Burgherrin hervorschmachten.
Da bei den Wärtern die Stunde der toten Augen geschlagen hat, können
sich die Digedags die Geschichte der Emirstochter Suleika erzählen lassen.
Für Bogumil hat sie nur die Vorzeige-Trulla gegeben. Dig und Dag versprechen ihr natürlich Beistand und Hilfe, dann werden ihre
Bewacher munter und bringen die unfreiwilligen Apotheker wieder auf
Trab.
Mit einer Probe ihres Produktes, das sie doch noch durch eigene
Rezepturadaptionen verfeinert haben, werden sie zum Oberschergen
geführt, der sogleich die Qualitätskontrolle vornimmt. Der Schnupfer
ist völlig aus dem Häuschen und schießt Kobolz vor Wonne. Sein
Sitzmöbel "Sven" geht dabei zu Bruch. Das gibt dickes Lob für die
Mörser-Knechte.
Die Digedags lassen beiläufig fallen, dass ihnen prinzipiell alles
gelingt, was sie durch ihre Wurstfinger gehen lassen. Auch
Maschinen. Bei Maschinen hätte Bogumil schon einen gewissen Bedarf,
eine harmlose Seilbahn soll's werden. |
Sogar die
Freiheit wird den Gefangenen zugesagt, falls sich das Teil bewährt. Das spornt
die jungen Erfinder unheimlich an, schon nach einer Woche schwebt das
Vehikel luftig zwischen Burg und Leuchtturm.
Aber die versprochene Freiheit gibt's nicht. Im Kleingedruckten stand,
dass die Entlassung erst nach Belieben Bogumils aktiviert wird. Zum
Undank landen sie im Kerker, einer der Endstationen ihrer Seilbahn.
Als die Seeräuber ihre Erfindung als mobiles Leuchtfeuer
zweckentfremden, geht auch den Digedags ein Licht auf - böse Falle für
potente Beute. Runkel ist wesentlich mehr vom schweren Schicksal
der Antriebsziege betroffen. Als die brennende Fuhre ihr Kerkerfenster
erreicht hat, stiften die kleinen Pyromanen einen Turmbrand, der bald
auf die ganze Burg übergreift.
Nun ist es an Runkel, die grobe Arbeit zu übernehmen. Dem harten
Ritterkorpus hält die Zellentür nicht stand. Und da seine Ritterehre
auch die Rettung diverser Prinzessinnen gebietet, reißt er das Gitter
vor Suleikas Stube aus der Füllung.
Während die Digedags mit dem Rest des Schnupfpulvers die Räuber
abwehren, hat Runkel wenigstens seinen Gaul samt Blechanzug und
Suleikas Untersatz besorgt. Der Knappenbrösel ist nicht auffindbar,
die ehemaligen Träger freut's.
Die Digedags dürfen vorne sitzen, Dig genießt die Nähe zu Suleika
sichtlich.
Nun flüchten die vier Ex-Knackis in die gut ausgeleuchtete Nacht.
Ritterregel:
"Ein Ritter auf Gesandtschaft kommt heil durch jede
Landschaft." |
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