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581 Ein guter Tausch Mai 2024

Mosaik 581

Weshalb als Titel-Thema der marginale Kuhhandel zwischen dem zu konservierenden Dokument und der Deportation von Don Hartmut gewählt wurde, erschließt sich mir nicht. Ein guter Tausch bestenfalls für den Bischof - im Hinblick auf das bekanntgegebene Schicksal der Schrift. Genug gemosert, vorläufig.

Es geht wieder durch Landschaften nördlich der Alpen mit frischer Luft und ohne Palmengesäusel.
Der Badetag des Elefanten und seiner Betreuer scheint gut ausgegangen zu sein, sogar die Honigsuppe hats durchs wilde Wasser geschafft. Nach Trocknung und Aufwärmen gehts weiter nach Chur. Leider war Hartmut nun gezwungen, die innere Einkehr als Eremit zu beenden, was dem Bischof wenig gefallen dürfte.
Für Hartmut ist Chur das Zentrum seines Universums, etwas Gigantischeres kanns nicht geben.
Nach der langen Wanderung am Hinterrhein kommt die Metropole in Sicht. Die besondere Tierliebe Hartmuts war der Grund für allerlei Unbill in Chur, weshalb der Bischof sauer ist, den Einsiedler schon wieder sehen zu müssen,

Zu allem Übel schleppt der auch noch  einen Elefanten ein. Isaaks Hinweis auf Kaiser Karls Eigentum macht die Sache nicht besser. Immerhin lädt Bischof Remedius die Elefantenführer zum Essen ein, wenn sie versprechen, das Ungetüm ihm bald wieder aus den Augen zu schaffen. Hartmuts größte Verfehlung kommt auch zur Sprache. Wegen einer Katze hat er dem Feind das Stadttor offen gelassen. Aufgrund der eigenen bischöflichen Gesetze konnte der Hochverrat glücklicherweise in Verbannung abgemildert werden. Während des Festmahls erkennt der Bischof auch Isaak wieder, der ja vor einiger Zeit mit Sigismund, Lantfrid und dem gefährlichen Hund hier durchgezogen waren. Da Hartmut seine zweijährige Verbannung noch nicht abgesessen hatte, muß er nun nachsitzen. Brabax zeigt dem Bischof das gewässerte Buch des Aristoteles, das dringend der Restaurierung bedarf. Remedius will sich darum kümmern, wenn die Faxe Hartmut ins neue Exil nach Rheinau umtopfen.

Die Reise geht weiter, vorbei an Zürich. Hartmut hat gehört, daß es im Kloster Rheinau viel Spaß geben soll. Nach einer Woche sind sie da. Ein Novize namens Styrmi bringt gerade die Kuh Elsa - nein Regula - von der Kloster-Insel mit einem Floß auf die grüne Wiese. Das gibt Mecker von den Vorgesetzten. Ein Wiedergänger ist erschienen.
Styrmi hat den Geist von Pitipak herübergerettet. Der Elefant bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Aber auch die Mönche halten Abul Abbas für ihre mutierte Kuh. Ihr gesamtes Wissen stammt übrigens aus Büchern. Überbordende Gastfreundschaft zählt wohl auch nicht zu ihren Ordensregeln.

Derweil hat sich Hartmut schon mit dem diensthabenden Koch angefreundet und hilft, die blähenden Nebenwirkungen der Bohnensuppe zu mildern. Der Steg zum Kloster taugt nicht für den Elefanten, also verspricht Styrmi, den hungrigen Abul zu füttern. Bruder Notkers Honig ist fällig. Dann das Heu eines Bauern, der unter großem Gezeter zum Kloster läuft, sich zu beschweren. Die Mönche denken natürlich nicht daran, für den Schaden aufzukommen, doch gleich darauf haben sie ihre eigenen Probleme. Styrmi reitet den Elefanten über die Brücke, der Elefant schafft es, Regula geht baden. Notker greift sich Styrmi, um ihn im Stall zu verbunkern. Mir scheint, Hartmut und Styrmi würden gut zusammenpassen - der kleine und der große Tierfreund. Abul greift sich den Mönch, die Ratte veranlaßt ihn, davon abzulassen. Nun sind theoretisch alle auf der Insel gestrandet, sogar der Bauer. Wie es vor der Reparatur der Brücke allerdings Abrax, Brabax und ein Mönch ständig schaffen, das Ufer zu wechseln, bleibt ein Rätsel. Styrmi wird in seinem naturgegebenen Habitat verklappt - im Stall. Einsam ohne seine Regula. Als zum Nachmahl gebimmelt wird, ist der Schreck groß, die Suppe muß längst hinüber sein. Aber nein, Hartmut hat den Kessel bewacht und es duftet nur so. Die Faxe treten in den Hungerstreik, solange der arme Junge eingestallt ist. Dem Mönch ist das Wurst. Aber Addul Abas steckt Styrmi freundlich den Rüssel durchs Fenster. Und dann gibts doch noch Suppe für Pitipak II. Dafür macht Hartmut nun den dauerhaften Kloster-Koch.

 

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