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532 Spuk unter Palmen April 2020

Mosaik 532

Anderer Ort und andere Zeit.
Ein Schiff namens "Heiderose" schaukelt irgendwo in der Südsee.
Fiet und Piet, zwei Matrosen, streiten sich über vermeintliche Klabauteraktionen. Piet wird von einem Muschelgehäuse getroffen, gleich darauf trötet es und ein diabolisches Gemecker erschreckt die sensiblen Matrosen. Deren hysterisches Gekreische weckt den Kapitän, der schlaftrunken mit seinem Revolver an Deck stolpert - so eine Art Wolf Larsen für Arme. Der Kapitän hält den ganzen Klabauterkram für Spinnerei, schießt aber sicherheitshalber in die angezeigte Richtung. Trifft aber nichts. Zur Strafe müssen Fiet und Piet das Deck schrubben. Nun ist der Rest der Mannschaft wach, zwei Südseeinsulaner. Groß ist der Respekt vor ihrem "Kappi" nicht gerade.
Die Diskussion erstirbt, als vier leuchtende, blitzblaue Karfunkel vom Himmel stürzen. Mit einem weiteren Schnellschuß zieht der Kapitän die Blitze auf sich und sinkt rauchend aufs Deck. War ja wohl klar, daß es sich dabei um die Faxe samt Ratte handeln mußte.

Die Wasserung der Faxe nach der bewährten sowjetischen Methode gelingt problemlos und gleich darauf werden sie von der aufmerksamen Schiffsbesatzung dem nassen Tod entrissen und über die Reling gehievt.
Der Kapitän ist gerade aus seinem Elektro-Koma zurückgekehrt und man stellt sich gegenseitig vor. Verständlicherweise ist das Erscheinen der Abrafaxe recht mysteriös für Kapitän Kraakmöller und er klassifiziert die Neuerscheinungen erst mal als Spione einer "Queen Emma". Vor dem sofortigen Verbunkern in der Back rettet die Faxe ein erneuter Streich des Klabautermanns.
Das geht dem Kapitän nun doch zu weit, zumal seine Dienstmütze im Meer landet. Brabax hat mit Geistern nichts am Hut und schlägt dem Kapitän vor, im Gegenzug für ihrer Freiheit den Schabernack aufzuklären. Sie bekommen einen Tag Frist. Die Befragung der Mannschaft bringt allerdings nur konfuse Antworten. Es spukt halt, basta. Seit vier Wochen. Das Schlimmste: Der Geist klaut Essen. Das ist das Stichwort für Califax, Fiet verspricht Abhilfe.
Allen Anschlägen ist gleich, daß Piet und Fiet danach immer zum Deckschrubben verdonnert werden.
Während die Fahrt weitergeht, forscht Brabax noch immer nach dem Geist. Die letzte Ortung war hinter einem Faß. Hier findet Brabax das Schneckengehäuse für das "furchtbare Geräusch". Eigene Blaseversuche bestätigen den infernalischen Klang. Der Kapitän entsorgt die Tröte über Bord.
Die Abrafaxe kommen nach Auswertung aller Indizien zum Schluß, daß der Geist bezüglich seiner Abmessungen, Neigungen und Beweglichkeit am ehesten ein Kind sein könnte.

Der Kappi läßt sich unterdessen mit Piet von Letu und Toki zur Insel Massau rudern.
Dort erwartet ihn schon Herr Künzelmann. Seines Zeichens Kopra-Händler, obwohl er eher wie Gärtner Pötschke aussieht. Das Geschäft wird mit einem Becher Limonade begossen.
Von Künzelmann, der kürzlich auf Mioko weilte, erfährt der Kapitän, daß wohl eine spanische Galeone mit mexikanischem Silber im Jahre 1679 vor Satuwal abgeschmiert sein soll. Kraakmöller begibt sich mit seinen Kokosflocken und reichlich frischem Proviant wieder auf die "Heiderose".
Der Kapitän läßt Kurs auf Mioko setzen und Brabax hat eine Idee. Mit einer Korbfalle und einer Lockspeise will er den Geist einsacken. Aber der Kapitän futtert den von Califax mit Liebe gekochten vegetarischen Köder weg. Califax muß nochmal ran.
Die Nacht bricht an und die Faxe legen sich auf die Lauer. Wahrscheinlich hat der Geist keinen Appetit, denn das Essen bleibt unberührt. Damit nichts verkommt, machen sich Abrax und Brabax darüber her. Natürlich trifft sie der Korb. Während sie im Dunklen tappen, greift sich Califax den Lümmel. Er heißt Pitipak und ist mit dem Schiff auf große Fahrt gegangen. Da Kraakmöller keine blinden Pasagiere mag, will er ihn ins Wasser werfen. Aber seine Leute legen sich für Pitipak ins Zeug und die Faxe übernehmen die Patenschaft. Außerdem kann man immer jemanden gebrauchen, der das Deck schrubbt. Wie es den Anschein hat, wird Pitipak eine ganze Weile den Pumuckl für die Abrafaxe spielen.

 

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