
Bei den friesischen Freibeutern herrscht wohl Fachkräftemangel,
sonst hätte man Wegel und Agerer bestimmt nicht miträubern lassen.
Während Abrax furchtlos sein Springseil mit dem todbringenden Knoten
rotieren läßt, hat sich Simon mit dem Zaster in einer Tonne
verbunkert. Trotz hoffnungsloser Unterzahl schlagen sich die
Koggen-Schiffer ganz wacker.
In Lübeck macht sich Luneborg
anheischig, mit der "Lustigen Luise" nach Brügge zu schippern. Da
Ulrike zur Befehlsausgabe noch beim Hutklempner weilt, soll Genta
die Tochter instruieren, die offenen Aufträge abzuarbeiten. Diese
hat natürlich keine Böckin und gibt den Ball an Genta zurück.
Nachdem Aushilfspirat Wegel dem Klabautermann für gutes Gelingen einige
Speisereste geopfert hatte, greift auch er ins Geschehen ein. Als
schlichter Glücksritter will er das Faß mit Simon inspizieren. |
Das läßt sich aber nicht knacken, also wirds im Ganzen in den Kahn
verladen. Das morsche Korakel hält der Tonne nicht stand und macht
auf bodenlos. Diese Aktion bringt die Freibeutel aus dem Konzept und
der Kapitän der Kogge schickt alle über die Reling. Abrax hechtet
sofort Simons Tonne hinterdrein, kann aber außer Simon nichts mehr
retten. Truhe samt Inhalt wandern in die vordere Öffnung eines Hais.
Wegel und Agerer bleiben erstmal auf offener See zurück, ihre
Kumpane brauchen sie nicht mehr.
In Nowgorod haben der
Eldermann und Brabax die Festivität knapp überlebt. Hierzulande sind
sogar die Schneemänner hackebreit. Doch an Schlaf ist zumindest für
Brabax nicht zu denken, denn die anderen erwarten ihn schon mit
schlechten Nachrichten bezüglich des Erben. Muß wohl ein anderer
Wichmann gewesen sein. Alle sind ernüchtert ob der verlorenen Spur.
Brabax ist inzwischen stehenden Fußes weggeratzt.
Die zwei verhinderten See-, Wald- und Wiesenräuber haben Dusel.
Ein Fischer, dem soeben ein fetter Heringshai ins Netz ging, zieht
die beiden raus. In großer Dankbarkeit werfen Wegel und Agerer den gütigen
Angler samt Hündchen ins Wasser und gondeln davon. Mit ihnen der
vermutlich wertvolle Hai.
Odo und Frodo geben vor, die
Nase von der sinnlosen Schatzsucherei voll zu haben und wollen in
ihr Kloster an den warmen Ofen zurückkehren. Da die Ostsee winters
jedoch nicht beschifft werden kann, hoppeln sie vorerst auf einem
Pferde-Schlitten davon. |
Anderntags kommt die Kogge in Brügge an. Die Panne mit dem
schönen Geld hat Simon nicht verwunden, er agiert wieder in
Hühnerkreisen. Aus Mitleid will ihm der Steuermann einen Witten
schenken, das Huhn hat damit aber nichts am Hut. Er gibt Abrax den
Rat, ihn beim Würfelspiel zu vermehren. Auf der Suche nach einer
Gelegenheit zum Zocken hilft ihm ein kleines Mädchen weiter, das
wohl als Schlepperin für den Würfelverein arbeitet. Simon gönnt sich
schnell noch einen Schluck aus dem Körnersack, dann werden die
beiden in die Spielhölle geführt. Obwohl die drei Gesellen Profis zu
sein scheinen, hat Abrax sie nach zwei Stunden über den Tisch
gezogen. Im Angesicht des Haufens Kleingeld wird Simon plötzlich
wieder normal und er sichert den Abgang der Gewinner. Es war
allerdings kein Glück, denn Abrax hatte den gezinkten Würfel der
Profis gegen einen gewöhnlichen ausgetauscht. Damit kam die Bande nicht
zurande. Leider reichen die paar Kröten nicht im entferntesten aus,
den Halunken Durkop zu bezahlen.
Brabax ist aus seinem
Delirium erwacht und
erzählt seinen Traum von einer Bibliothek. Sogleicht macht sich
auf in die Schreibstube zum anscheinend genesenen
Verwaltungspriester. Hier ist auch der Eldermann dabei, das
Kontobuch zu finden. Während Brabax den Rassel durchsucht und
ordnet, forscht er auch nebenher nach der verlorenen Wichmann-Fährte. |