An einem düsteren Morgen nähert sich ein eingenäßter Reiter der Stadt
Lübeck. Vermutlich hat sein Gaul keine für die Lübecker
Innenstadt gültige Schadstoffplakette,
denn er übergibt das Reittier pflichtgemäß dem Torwächter. Es
handelt sich hierbei um Simon Wigge und ohne Rücksicht auf seine
vornehme Kledasche stürmt er über
pfützenreiche Wege in die Richtung von Luneborgs Behausung. Dort
wird soeben Kasse gemacht. Nachdem Luneborg vor seinem Gläubiger
Cornelius Durkop die Hosen
herunterlassen mußte, fehlen zu den heute fälligen 100 Silber-Mark
leider noch 11
Mark und 7 Schilling. Und weil Luneborg mit seinem gesamten Vermögen
für die Begleichung des Wechsels haftet, wird er sich sogleich in den Reigen der Kirchmäuse
einreihen. Jetzt heißt es nur noch, die Zeit bis zum
mittäglichen Zwölferer-Glockenschlag von St. Marien durchzustehen. Da bimmelts an der
Pforte und Simon tröpfelt die gute Stube voll. |
Die Freude ist erst mal groß, aber schlußendlich fehlt nach dem
Hinzurechnen von Simons bescheidener Barschaft der
letzte und somit wichtigste Schilling an der Gesamtsumme. Ulrike kramt derweil aus
Simons Tasche ein venezianisches Glas heraus, was er ihr zum
Geschenk macht. Genta hat den glorreichen Einfall des Tages. Sie
kauft Simon den Scherben für einen Schilling ab. Damit ist Luneborg
gerettet, allerdings ist Ulrike von nun an stinksauer auf Simon. Luneborg hat schon
wieder die alte Höhe erreicht und borgt Durkop gegen eine Gebühr eine Truhe für die 100
Märker in Kleingeld. Daß Simon allerdings die wertvollen
Handelswaren diesen drei dahergelaufenen Abrafaxen anvertraut hat, findet
höchste Mißbilligung beim Pfeffersack. Ulrike und Genta kämpfen
derweil zickig um den Pokal,
der als klügerer Dritter nachgibt. Dann kann Simon über die
guten Taten der Abrafaxe berichten, er wird aber sogleich von seinem Arbeitgeber
den Hilfshändlern entgegengeschickt, man weiß ja nie. Die beiden Mönche fragen im
Hause Luneborg nach Simon, aber der ist schon wieder auf Reisen. Simon hat am Holstentor seinen feinstaubemittierenden
Zossen wieder beim Wächter abgeholt und reitet den Faxen entgegen.
Dabei echauffiert er sich immer mehr und unterstellt den Abrafaxen Schuftigkeit. Kurz hinter Mölln erblickt er seinen Prahm und versteigt
sich in wüste Schimpftiraden, die wohl keiner der Leichtmatrosen
deuten kann. Erst eine Abkühlung in der Stecknitz bringt ihm schnell
Linderung. |
Nachdem sich Simon eine fadenscheinige Entschuldigung abgerungen
hat, darf er nun seine Schatz-Verse deklamieren. Als er alle Strophen eiapopeid und dumdideldeit hat, bleibt als
Quintessenz, daß der Schatz wohl auf einer Insel in einer Kirche
liegt. Und da die Mär so offensichtlich dämlich klingt, ist sie wohl
war. Die Alte ist längst raus aus dem Geschäft, drin sind bisher die Faxe
samt Clarus, Simon und die ominösen Mönche. Die Kunde von Simons
und der wertvollen Waren Ankunft hat sich schon herumgebuschfunkt.
Luneborg samt Ulrike lauern im Hafen von Lübeck. Allerdings ist
Ulrike Simon gegenüber höchst schnippisch und vermutlich schwerst
nachtragend. In Luneborgs Lagerhaus wird die ganze Pracht
ausgebreitet und bewertet. Luneborg hat eine größere Fuhre
Brokat zu verhökern und will dies in Rostock durch Simon erledigen
lassen. Da er nun erfährt, daß in Köln viel mehr Schotter dafür
eingefahren werden kann, setzt ihn das in arge Bedrängnis.
Letztendlich willigt er ein, das Brabax und Califax den Plunder in
Köln verscherbeln sollen, Simon fährt mit Abrax in Sachen Salz und
Bier nach Rostock. Erst jetzt bemerken alle, daß Clarus abgängig ist.
Die beiden Schatz-Mönche hatten erneut bei Luneborg nach Simon
gefragt und bekommen von Ulrike widerwillig die Auskunft, daß Simon im Lagerhaus sei. Frodo
geht in die falsche Ecke Lübecks und trifft auf Clarus, der sich ihm als Hilfserbe zu
erkennen gibt. |