In Wittenberg sind die Herren Luther, Brabax, Melanchton und Karstadt angetreten,
um sich nach Leipzig zu begeben. Dort wollen sie ihre
Zungen mit der von Johannes Eck kreuzen, der thesenmäßig bekanntlich Luthers
ärgster Piesepampel ist. Die Abfahrt verzögert sich, weil Califax,
der mit Brabax reisen will, den Einkaufszettel der Chefin noch nicht
endgültig abgestimmt hat. Um die Unzertrennlichen wieder zu komplettieren, fährt auch Abrax
mit, der ein fertiges Gemälde in Leipzig abliefern muß. Luthers Einwilligung
für all die Trittbrettfahrer erwirkt die Meisterin durch einen
Picknickkorb mit Luthers Anti-Blähungsdiät. Die vermeintlich sehr
wertvollen Doctoren werden im Verlauf ihrer Ausfahrt durch ein Rudel
degenstrotzender Studenten gehütet.
Schon am nächsten Tag ist
Leipzig erreicht. Die Doctors wohnen beim Drucker Melchior Lotter,
der die gleichnamige Wirtschaft erfand - oder wars der Hieronymus?. |
Abrax und Califax wollen das Bild sogleich beim Auftraggeber, Herrn
Nikolai in der Büchnerstraße, verticken. Brabax erhält von Luther
wieder einmal eine Mission als Briefträger. Die beiden Bilderboten fragen einen Tagedieb nach der Adresse und
Califax quengelt wie üblich wegen akuten Hungers. Der komische Typ dient sich an, auf das
30-Gulden-Bild aufzupassen, während sich die beiden bei seiner
Mutter einen Schlag Suppe einschenken lassen. Das geht in die Hose,
es ist weder die Mutter, noch hat sie die Absicht, Suppe an
Dahergelaufene zu
verschenken. Dafür gibts ein rotes Ohr für Califax und eine Warnung
vor dem Tunichtgut Matthes. Der ist natürlich mit dem Werk über alle
Berge und es kehrt Weinerlichkeit ein. Da Abrax das Ding nicht auf
die Schnelle nachmalen will, muß das Original wieder her. Califax
sondiert schon mal den Markt mit seiner Einkaufsliste. Dort steht
sogar ein Mosaik-Stand mit einer Schlange Vernarrter. Zufälligerweise
entdeckt Abrax den Bilderräuber, wie er sich mit einer Frau
unterhält, kann ihn jedoch nicht am Schlafittchen greifen. Califax
identifiziert die Frau als Porträt-Modell aus der Werkstatt. Es war jedoch nicht
diese Frau Nikolai
aus der Büchnerstraße, sondern genau das Gegenteil. Diese Velwechserung
fällt Abrax plötzlich wie Schuppen aus den Ohren.
Die erste Schwatz-Runde
zwischen den Wittenbergern und Eck ist gelaufen. Beide Parteien
sehen sich, wie so üblich, als Sieger des politischen
Schlagabtauschs. Die nächste Etappe solls dann endgültig richten, |
Luthers Überdruckventil beginnt indessen, moderat zu pfeifen.
Am Abend beraten die Faxe, was wohl zur Wiederbeschaffung des
Werkes zu tun sei. Der einzige, der
den Schinken kaufen würde, wäre dann wohl Herr Büchner höchstselbt. Also
will man ihn am nächsten Morgen aufsuchen. Während Brabax tags
darauf Luthers Argumente tragen darf, machen sich Abrax und Califax auf
den Weg zu den Büchners. Der Hausherr öffnet und hört sich das
Geständnis über den Diebstahl an. Drinnen entdeckt Abrax, daß das
Bild schon an der Wand baumelt. Auch Matthes ist zugegen, den Lohn
zu empfangen, Herr Büchner scheint ihm zu vertrauen, bis Abrax zu
einer Finte greift. Bei der Erkundigung nach der "Übergabeerlaubnis" hechtet der
Dieb durchs teure Butzenfenster und landet im Schweinepfuhl. Karma
eben.
Auf der Pleißenburg ist die zweite Runde eingeläutet
worden.
Diesesmal bringt Luther Eck zum Ausrasten, es ist allerdings schwer
gegen Eck anzukommen. Erst, als Brabax seine handgeschriebenen
Spicker für alle Lebenslagen zum Einsatz bringt, kann Luther einen
kleinen Punkt einfahren. Er scheint seinem Kontrahenten indes nicht
gewachsen, zumal Eck wohl auch das Pack auf seiner Seite hat. Brabax
schlägt vor, die Gedanken Luthers über Flugblätter zu publizieren. Den
Papst regt diese Untat verständlicherweise auf und er verhängt den Bann
über den ketzerischen Luther. Aber seine Ideen sind mittlerweile zum
Selbstläufer geworden. |