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499 Der große Streit von Leipzig Juli 2017

Mosaik 499

In Wittenberg sind die Herren Luther, Brabax, Melanchton und Karstadt angetreten, um sich nach Leipzig zu begeben. Dort wollen sie ihre Zungen mit der von Johannes Eck kreuzen, der thesenmäßig bekanntlich Luthers ärgster Piesepampel ist.
Die Abfahrt verzögert sich, weil Califax, der mit Brabax reisen will, den Einkaufszettel der Chefin noch nicht endgültig abgestimmt hat.
Um die Unzertrennlichen wieder zu komplettieren, fährt auch Abrax mit, der ein fertiges Gemälde in Leipzig abliefern muß.
Luthers Einwilligung für all die Trittbrettfahrer erwirkt die Meisterin durch einen Picknickkorb mit Luthers Anti-Blähungsdiät.
Die vermeintlich sehr wertvollen Doctoren werden im Verlauf ihrer Ausfahrt durch ein Rudel degenstrotzender Studenten gehütet.

Schon am nächsten Tag ist Leipzig erreicht. Die Doctors wohnen beim Drucker Melchior Lotter, der die gleichnamige Wirtschaft erfand - oder wars der Hieronymus?.

Abrax und Califax wollen das Bild sogleich beim Auftraggeber, Herrn Nikolai in der Büchnerstraße, verticken.
Brabax erhält von Luther wieder einmal eine Mission als Briefträger.
Die beiden Bilderboten fragen einen Tagedieb nach der Adresse und Califax quengelt wie üblich wegen akuten Hungers. Der komische Typ dient sich an, auf das 30-Gulden-Bild aufzupassen, während sich die beiden bei seiner Mutter einen Schlag Suppe einschenken lassen. Das geht in die Hose, es ist weder die Mutter, noch hat sie die Absicht, Suppe an Dahergelaufene zu verschenken. Dafür gibts ein rotes Ohr für Califax und eine Warnung vor dem Tunichtgut Matthes. Der ist natürlich mit dem Werk über alle Berge und es kehrt Weinerlichkeit ein. Da Abrax das Ding nicht auf die Schnelle nachmalen will, muß das Original wieder her. Califax sondiert schon mal den Markt mit seiner Einkaufsliste. Dort steht sogar ein Mosaik-Stand mit einer Schlange Vernarrter.
Zufälligerweise entdeckt Abrax den Bilderräuber, wie er sich mit einer Frau unterhält, kann ihn jedoch nicht am Schlafittchen greifen. Califax identifiziert die Frau als Porträt-Modell aus der Werkstatt. Es war jedoch nicht diese Frau Nikolai aus der Büchnerstraße, sondern genau das Gegenteil. Diese Velwechserung fällt Abrax plötzlich wie Schuppen aus den Ohren.

Die erste Schwatz-Runde zwischen den Wittenbergern und Eck ist gelaufen. Beide Parteien sehen sich, wie so üblich, als Sieger des politischen Schlagabtauschs.
Die nächste Etappe solls dann endgültig richten,

Luthers Überdruckventil beginnt indessen, moderat zu pfeifen.

Am Abend beraten die Faxe, was wohl zur Wiederbeschaffung des Werkes zu tun sei. Der einzige, der den Schinken kaufen würde, wäre dann wohl Herr Büchner höchstselbt. Also will man ihn am nächsten Morgen aufsuchen.
Während Brabax tags darauf Luthers Argumente tragen darf, machen sich Abrax und Califax auf den Weg zu den Büchners.
Der Hausherr öffnet und hört sich das Geständnis über den Diebstahl an. Drinnen entdeckt Abrax, daß das Bild schon an der Wand baumelt. Auch Matthes ist zugegen, den Lohn zu empfangen, Herr Büchner scheint ihm zu vertrauen, bis Abrax zu einer Finte greift. Bei der Erkundigung nach der "Übergabeerlaubnis" hechtet der Dieb durchs teure Butzenfenster und landet im Schweinepfuhl. Karma eben.

Auf der Pleißenburg ist die zweite Runde eingeläutet worden. Diesesmal bringt Luther Eck zum Ausrasten, es ist allerdings schwer gegen Eck anzukommen. Erst, als Brabax seine handgeschriebenen Spicker für alle Lebenslagen zum Einsatz bringt, kann Luther einen kleinen Punkt einfahren. Er scheint seinem Kontrahenten indes nicht gewachsen, zumal Eck wohl auch das Pack auf seiner Seite hat. Brabax schlägt vor, die Gedanken Luthers über Flugblätter zu publizieren.
Den Papst regt diese Untat verständlicherweise auf und er verhängt den Bann über den ketzerischen Luther. Aber seine Ideen sind mittlerweile zum Selbstläufer geworden.

 

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