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491 Winterwunder in Wittenberg November 2016

Mosaik 491

Im winterlichen Wittenberg vergnügt sich das Volk auf dem erstarrten Stadtgraben bei ausgelassener Schlitterei. Wären da nicht die drei Studiosi Adrian, Ernst und Wolfgang, die vermittels rüpelhafter Umgangsformen die Schlittschuhläufer gehörig aufmischen. Auch Christine wird vom Schwarzburger umgemangelt.

Derweil sind ja im Neuhelftaer Kloster zwei Außerfaxische aufgetaucht, die nicht nur den frommen Schwestern ein Dorn im Auge sind, autsch. Seit sie in Katharinas Schreibstube aus dem Schrank fielen, herrscht eitel Unfrieden im Nonnen-Stadl. Nur Katharina versteht sich mit den beiden Dämoninnen recht gut. Unter ihrer Mithilfe gelingt es Katharina, einen Brief an Michael aus dem Kloster zu schmuggeln.

Auch die Cranachschen Lehrjungen sind unterdessen mit ihren Kufen auf dem Stadtgraben angetreten. Unvermeidlicherweise kommt es wieder zu Streitigkeiten. Da nun nicht mehr gehauen und gestöchelt werden darf, sollen die Zwistigkeiten ausnahmsweise in einem sportlichen Wettkampf entschieden werden.

Weil die Maler nicht als schwuppige Jammerlappen erscheinen wollen, lassen sie sich leichtfertig herausfordern. Karl hat wohl zwei linke Beine und steht nicht zur Verfügung. Das Los bleibt somit an Michael, Abrax und Califax kleben. Califax mit seinem niedrigen Schwerpunkt macht eine gute Figur. Trotzdem haben die drei keine allzugroßen Hoffnungen auf einen Sieg.

Der vom Erzbischof ausgesandte Denunziant hat Rom schon erreicht und trifft beim Papst Leo ein. Dieser hofft auf gute Nachrichten bezüglich der Ablaßgeschäfte, muß aber leidvoll erfahren, daß das Ansinnen ein anderes ist. Zwar reagiert er etwas angefressen ob des Mönchleins Störfeuers gegen sein Geschäftsmodell, aber er gibt den Ball souverän an den Erzbischof zurück. In derartige Knappenholzereien mag er sich nicht einmischen. Den Boten schickt er sogleich retour- nix mit Überwintern im sonnigen Süden.

Katharinas Briefbote begegnet unterwegs einem Wanderer, der nach Wittenberg will und übergibt ihm den Brief zur weiteren Zustellung und mit Aussicht auf ein ordentliches Trinkgeld. Aber der Wanderer wird von Räubern aufgebracht, die zufällig unter dem Befehl der dritten Außerfaxischen stehen. Die will aber nur erfahren, ob er auf gewisse Caramellen getroffen ist und sie läßt ihn ungeschoren weiterziehen.

Da das Schlittschuhrennen keinen besonderen Regeln unterworfen ist, steuert Brabax die Idee eines Raketenantriebs bei. Zu dem Zwecke gibt Brabax den Egon und Abrax den Benny. Für Califax bleibt somit nur der Kjeld. Karl besorgt das Ofenrohr, Califax die drei Komponenten nach dem exakt angegebenen Mischungsverhältnis.

Dieser Geheimtipp hat vor knapp 60 Jahren schon einmal zu Mißverständnissen mit der Nomenklatura geführt. Also Vorsicht beim Nachmachen!
Ein erster Probelauf mit der Düsentube erweist sich als vielversprechend, auch wenn die knöchernen Kufen sich auf dem Parcours aufgelöst haben.
Hier weiß Karl Abhilfe, denn Christines Bruder ist Schmied. Keiner hat jedoch bemerkt, daß ein einsamer Student alles beobachtet hat.

Dann ist der große Tag des Rennens da, ganz Wittenberg steht unter Hochspannung. Michael ist entsetzt, irgendwer hat sein Triebwerk okkupiert. Wenigstens sind die Stahlkufen beschafft. Brabax entwickelt einen Plan B. Als alter Ossi kennt er den pfiffigen Trick mit den angewärmten Kufen. Während die Cranachschen Läufer ihre Rennsemmeln ein wenig erhitzen. bekommt Adrian den Brief an Michael in die Finger, den er beim Start als mentale Waffe gegen den Mitbewerber einsetzt.
Bevor dieser sich gesammelt hat, sind Adrian und Ernst schon weit weg. Califax ist Dritter, was Wolfgang grämt. So zündet dieser den geklauten Booster, ohne allerdings die gängigen Betriebsvorschriften zu kennen. Souverän bügelt er seine beiden Mannschaftsmitglieder in den Schnee. Michael, der aufgeholt hat, zieht gnadenlos vorbei und macht das Rennen. Er fordert seinen Brief von Adrian ein, der landet jedoch ungelesen in einem Feuerkorb.
Michael hat sich entschieden, Katharina aus dem Kloster zu befreien und Abrax will ihm dabei helfen.
Das hat schon wieder was von Tom, Huck und Jim.

 

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