
Die III. Legion in Afrika hat die aufständische Felsenklippe unter
Kontrolle. Auf dem Plateau hockt der sogenannte Sklavenaufstand (ca.
30 Aufmüpfige). Erinnert zahlenmäßig an die "Chatten-Invasion".
Die Mutter der Legion, Tullius Turbo, hält Aussitzen für alternativlos -
irgendwann werden die Aufrührer vertrocknet sein und dann selbst
herunterkullern. Sein Zenturio ist für sofortige Erstürmung, damit
nicht die gleiche Panne wie bei jenem, dessen Namen man nicht nennen
darf, passiert. Droben auf dem Fels rätselt man über die Strategie
der Römer und befürchtet eine längere Sauer-Gurken-Zeit. Hier oben
wird auch der Name von dem genannt, dessen Namen man unten nicht
nennen darf. Spartacus ist mit seinen Mannen seinerzeit dem ollen
Crassus durch eine List entwischt. Im Ergebnis hats ihm allerdings
auch nichts genützt. Abrax ist dennoch dafür, den alten Brauch
wiederaufleben zu lassen. Aus der üppigen Vegetation werden Stricke
geknüppert und im Morgengrauen seilt man sich an der rückwärtigen
Steilwand des Felsens ab. Schon zwei Tage danach wird Turbo von
einem Inoffiziellen informiert, daß sich die Eingeschlossenen längst
auf dem Weg nach Kyrene befinden. Das kostet den Zenturio seinen
Diensthelm und die olle Petze bekommt den Posten des Zenturio zugesprochen.
Er ist
zwar einer von den Laien, aber ein solches Vorgehen wird auch
heutzutage noch gern praktiziert. |
Mit viel Gewese und Tamtam stürmt Wigbald an der Spitze seiner
sieben Chatten gegen Rom. Die Römer sind angehalten, diese Streitmacht
ungehindert ziehen zu lassen.
Kaiser Trajan hat in Rom seine Berater im Lustgarten des Palasts
versammelt, um auf die Verschwörungstheorie, es hätte in Afrika
einen Sklavenaufstand gegeben, die rechte Antwort zu finden. Aulus
ist sofort fürs Aufhängen, so wie es Crassus mit Spa.. , halt dem,
dessen Namen auch der Kaiser nicht hören mag, seinerzeit gemacht
hatte. Auch der Oberprätorianer haut in die selbe Kerbe. Da mischt
sich die Dame ohne Hals in die Unterhaltung ein. Trajans Gattin
Plotina ist dagegen und sie erhält Hilfe von Senator Tacitus. Das
alte Schlitzohr ist für eine andere Strategie. Um den
Sklavenaufstand auf Afrika zu beschränken, soll durch einen
organisierten Schifferstreik einfach die Verkehrsader durchtrennt
werden. Trajan gefällt das und er schickt Tacitus nach Leptis Magna,
die dortige Bambule zu beenden. Die Fraktion der warmen Krieger ist stinkig.
Als Trostpreis erhalten sie von der zarten Plotina eine Einladung zu
Ochsenaugen und Schweinslöffeln.
Der Zirkus Spontifex hat derweil "die köstliche Blume Alexandria an
des Niles kühlen Fluten" erreicht. Leonidas will hier mit seiner
Hundenummer das große Geld machen, aber die griechische und die
judäische Volksfront haben sich gerade am Wickel und es herrscht
Zusammenrottungsverbot.
Auf dem Weg nach Alexandria hängt Titus mit seiner Gruppe fest.
Während der Frachtkahn beladen wird, erhält Titus vom Kapitän eine
Nachhilfestunde in Kulturkompetenz und Kanalbau. Wenigstens kennt Brabax den von Pharao Necho eigenhändig gegrabenen Kanal vom Nil ins
Rote Meer.
Da sich Leonidas unklugerweise über seine enormen Einnahmen in
Leptis Magna verplappert hatte, muß er nun ein Essen für seine
darbenden Kameraden spendieren. |
Was nach der Zirkussatzung vornehmste Pflicht bedeutet. Jetzt,
nach eingetretener Sättigung, will Tusnelda weiter nach Selene suchen.
Als Leonidas herausrückt, daß sie schon längst von Titus gefunden wurde,
setzt es nicht einmal eine Kopfnuß. Tusnelda leidet wohl unter
Altersmilde.
Der Kahn mit Titus, Selene, den Kindern und den beiden Faxen hat nun
Alexandria erreicht. Brabax will unbedingt in die Bibliothek. Aber
die ist wegen besagter Querelen ebenfalls geschlossen. Am Ufer
warten schon Tusnelda und der Flötenschlumpf. Die Freude über die
Wiedervereinigung ist groß. Über Abraxens Schicksal ist man sich
allerdings im Ungewissen. Leonidas hatte ihn allerdings als Letzter
gesehen. Er weiß plötzlich auch, daß Abrax mit einem Dutzend Sklaven
geflohen ist. Auch "Sklavenaufstand" ist ein Wort, das nicht genannt
werden darf. Legionäre erteilen den Zirkusleuten einen Platzverweis.
Da als Treffpunkt Alexandria ausgemacht war, wird Abrax mit seinem
Sklavenheer schon hierher kommen. Also wird hier gewartet. Da Selene
in Alexandria aufgewachsen ist, kennt sie auch einen Schleichweg zur
Bibliothek und Brabax ist selig. Auf dem Vorplatz der Bücherei
bemisten sich die beiden Antipoden-Gruppen. In den Streit, wer
wieviele Götter hat und warum nicht, mischt sich Brabax kühn ein.
Seine Weltsicht des Epikureismus eint plötzlich die zerstrittenen Parteien und
sie wenden sich jetzt geschlossen gegen Brabax und seine Kumpels.
Selbst Selenes Ortskenntnis ist für die Flucht kaum hilfreich.
Es
ist ihr alter Widersacher Occius, der die armen Verfolgten rettet. Abrax's edle Tat, schluchz, hat ihn zu einem besseren
Menschen gemacht. Sein Geleitbrief soll von nun an dem Zirkus dienen, nach Rom
zu gelangen. Er will auf Abrax warten und ihn nach Rom nachsenden.
Die Sklaventruppe ist in Kyrene angekommen. Nun muß Abrax ein Schiff
organisieren. |