
Es hätte mich schon interessiert, auf welche Art die Abrafaxe dieses
Mal im Quadrat gesprungen sind. Absichtlich oder zufällig? Aber das
wird wohl nicht mehr erklärt werden. Sei's drum, ist schließlich ein
neues Spiel.
Commodore Matthew Flinders, der selbsternannte Entdecker, ist mit
seiner "Investigator" unterwegs nach Australien. Man will Port
Jackson erreichen, bevor der Mannschaft das Futter ausgeht.
Ganz zufällig sind die Faxe nach ihrem letzten Zeit- und
Ortssprung hier im Lande der lustigen Beuteltiere angekommen.
Zurzeit praktizieren sie ihre Allround-Talente als 1-Euro-Jobber im
Dachdeckerhandwerk beim Gouverneur.
Während Abrax und Brabax unter südlicher Sonne transpirieren, macht
sich Califax ein paar vergnügliche Stunden mit einem Känguru. Bei
der ausgelassenen Hatz geht auch ein Rosenbeet über den Jordan. Miss Milly,
des Gouverneurs zartes Töchterlein - ein Prachtkerl von einem Weib -
ist darob äußerst ungehalten.
Sie gehört zu dem Typ Frau, der sich nicht an den Strand legen kann
- ohne, dass sogleich Greenpeace angesprungen käme und versuchte,
das Teil wieder zurück ins Meer zu rollen.
Da Califax den gemeingefährlichen Rabattentöter vorsätzlich befreit
hatte, entlässt der Gouverneur alle drei Faxen sippenhaftmäßig.
Statt Lohn droht Strafkolonie. |
Die unplanmäßige Ankunft eines englischen
Schiffes wird von einem Soldaten vermeldet. Zeitgleich beginnen bei Miss Milly die
Östrogene zu sprudeln. Der
Notstand scheint ihr ins Gesicht gemeißelt. Sie quengelt so lange,
bis Papachen einen Empfang für den Abend organisiert. Mangels
besserem Humankapital werden die Faxe als Küchenkräfte angeheuert. Unter Protest
geht man an die Arbeit, im Hinterkopf den Plan, einen ultimativen
Küchen-Gau zu zelebrieren.
Unterdessen hat sich die Besatzung des Schiffes aufs Trockene setzen
lassen. Die
Offiziere wollen dem Gouverneur ihre Aufwartung machen, während die
gewöhnlichen Teerjacken unter Leitung des Uleus einen 12-Uhr-Ausgang
verordnet bekommen. Schiffsjunge und -kater dürfen die Schaluppe
bewachen.
In der Küche haben die Abrafaxe ein Massaker unter dem vorbereiteten Fastfood
angerichtet. Miss Piggy, äh Milly, versucht, die Faxe wieder auf
Linie zu trimmen. Brabax verspricht zuvorkommend Hilfe, denn er hat
einen Plan. Vielleicht könnte eine Bekanntschaft mit den Schiffern
ihrem Abgang aus Port Jackson zuträglich sein. Der Uleu macht einen
auf Sightseeing, was ihm auch zum Verhängnis wird. Der Abend für
die Besatzung scheint sich gut anzulassen.
Die Begrüßung der
Offiziere durch die Gouverneurtochter fällt ins Wasser, oder
vielmehr fällt sie selbst in die Pfeffibowle, die Califax gekocht
hat.
Der Navigator Mr. Thistle, macht seinem Namen wenig Ehre, er
kümmert sich, trotz Warnung von Mr. Lacy, butterweich um das
gefallene Mädchen und bugsiert es mühsam aufs Lager. Da scheint
sich wohl etwas anzubahnen zwischen den beiden Turtel-Koalas.
Im Wirtshaus geht es hoch her. Gemeinsam mit einigen Soldaten und
einem suspekten Sammy-Davis-Jr.-Double wird Bieren und Schnäpsen
kräftig gehuldigt. Buddel-Ben plaudert alle Schiffsgeheimnisse aus.
Während Soldaten und Seemänner noch streiten, wer den besseren
Kanonier hat, macht sich der Neugierige auf den Weg zum Palast. |
Die Schlumpschützen bauen derweil ihre Versuchanordnung auf.
Beim
Gouverneur haben sich auch die Zivilisten des Schiffes eingefunden,
mit einem Gläschen Schampus werden Höflichkeiten gewechselt. Auch
der halbseidene Geschäftsmann Frog ist anwesend. Bevor Brabax seinen
welken Vegatarierkram an den Mann bringen kann, hat sich Milly schon
den armen Thistle gegriffen und ins Separee gezerrt.
In der Küche
ist Stunk, denn das zwischenzeitlich abgängige Känguru sollte der
Nahrungskette eingegliedert werden. Califax tropft das kalte Entsetzen aus dem Antlitz.
Jedermann weiß doch, dass er
aus Prinzip keine Kuscheltiere zubereitet.
Während sich der Gouverneur höchstselbst um den Braten kümmern muss,
haben die Wettschützen den Böller gezündet. Kanonier Evermiss
gibt sich als Erster die Ehre - und trifft die Todeszelle des
Kängurus. Des Gouverneurs Machete meuchelt ins Leere. Dafür bringt
der traumatisierte Beutler etwas Abwechslung in den trögen Empfang.
Immerhin einer, der Califaxens Gemüse-Installation zu würdigen weiß.
Im Tohuwabohu kann sich auch Thistle endlich aus höchster Not befreien.
Bei
der Inventur der Schäden vermisst der
Gouverneur sein königliches Dienstsiegel. Und da der Navigator
Thistle zuletzt in der
Nähe gesehen wurde, verhaftet man ihn kurzerhand.
Der Richter wird erst in drei Monaten
erwartet, also braucht Flinders dringend ein neues Navigationssystem. Brabax
wittert die Mitfahrgelegenheit und dient sich dem Commander an.
Aber auch Butzemann Frog
ist scharf auf den Posten.
Flinders schlägt einen Wettbewerb vor.
Der Bessere soll gewinnen.
Die armen
Faxe müssen ihre Wämser weiterhin abtragen, hoffentlich wurden
sie wenigstens mal gewaschen.
Ansonsten ein recht gefälliger Anfang einer neuen Episode. |
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