
Das Titelbild mit den "Eliten" der letzten Handlungsmomente deutet
schon mächtig auf das nahende Ende der Weisen-Stein-Serie hin.
Im Kloster St. Marien resümiert die ehrwürzige Mutter, dass Johanna
nunmehr seit zwei Jahren abgängig wäre. Doch nicht nur der Oberin,
auch der transzendenten Schwester Mechthild ist Johanna im Traum
erschienen.
Unterdessen graut auf Burg Wolfenstein dem Morgen.
Von Johanna erweckt, kratzen sich die Abrafaxe mehr schlecht als
recht das Stroh aus den Köpfen. Die fürsorgliche Gräfin hat auch
gleich ein königliches Frühstück dabei - grüne Grützwurst (klingt
irgendwie unappetitlich).
Majestät hat beim gestrigen Fest über die Stränge geschlagen und
leidet nun unter königlichem Bauchgrimmen. Nachdem sich Califax an
der Gammelwurst genährt hat, will er sich des Königs Leiden
vornehmen. Seinen alten Rosmarinextrakt hat er mittlerweile mit
Kümmelöl gepantscht. Doch der König ist behandlungsresistent, kein
normal Sterblicher soll jemals seine geadelte Wampe berühren dürfen.
Also überlässt Califax gekränkt das Fläschchen dem Kanzler. Soll der
es doch gefälligst richten. |
Gerade, als Johanna mit den Faxen gen Helfta ziehen will, werden
sie vom Kanzler auf Befehl des Königs zurückgehalten. Für die
gelungene Behandlung ist Califax in Abwesenheit zum Leibarzt ernannt
worden. Damit Califax den König fürderhin berühren darf, wurde der
Dicke gleichzeitig zum "Baron von Kümmelhof" befördert.
Da er sich trotz dieser Ehrungen weigert, die neue Stellung
anzutreten, hetzt der Kanzler die Wachen auf den Undankbaren.
Bei ihrer Flucht durch dunkle Gänge der Burg treffen sie auf Donar,
der gerade vergeblich nach der Küche sucht. Ein Luftzug führt sie
geradewegs zum Verlies, in dem der vormalige Burgherr lauthals vor
sich hin mosert. Dem Wolfensteiner oszillieren die osteoporotischen
Skelett-Komponenten. (entschärfte Version). Langweilig kann es ihm
nicht werden, er hat die Reste seines Ex-Hofnarren für eine
Beschäftigungstherapie dabei.
Aber es wird sich wohl sicher ein verständnisvoller Richter finden,
der Wolfi eine gute Sozialprognose attestiert. Einer erfolgreichen
Reintegration steht also nichts im Wege.
Der König hat an seinem neuen Leibarzt einen Narren gefressen. Da
man vermutet, dass Hirschenthal das Ziel ist, will man Califax dort
abfangen. Doch so dumm wird der nicht sein. Irmingard mutiert wohl
langsam zur Bridezilla, sie will Donar - aus Dankbarkeit dem König
gegenüber - auf die Faxe hetzen. Doch Donar braucht erstmal was zu
beißen.
Aber auch der Weg nach Helfta ist nicht sicher, ständig kommen
irgendwelche Häscher des Königs vorbei. Aus Porzellus' Ruine sieht
Johanna Rauch aufsteigen. Gute Gelegenheit, den alten
Tränkleinmischer mal zu besuchen. Im Inneren des Hauses treffen sie
auf den völlig verstörten Enrique. Der freut sich dann doch
tierisch, Johanna wiederzusehen. |
Enrique ist eine wahre Fundgrube für Tantentratsch. Die Faxe
erfahren, dass der Rabenhorster die banalen Wege des Lebens
verlassen hat. Und Enrique war auch Rabis Lebensretter nach dem
gewagten Zinnensprung - hinter Johanna her. Wobei Rabi wiederum
Johanna aufs Trockene gehievt hat. Natürlich weiß Enrique auch, dass
der alte Weßken sein an den Rabenhorster verliehenes Geld verloren
hat. Und er kennt selbstverständlich auch den Doctor Porcellus, der
sich neuerdings Nikolas Vlamell nennen soll und über den Stein der
Weisen verfügt.
Kurz vor den Helftaer Teichen geraten dem König die Flüchtigen
wieder ins Visier. Und weil Califax seine Ratte verspittelt hat,
läuft er den Wachen fast in die Arme. Ein Sumpf rettet die Faxe.
Bald sind sie an der Hinterpforte des Klosters und werden von Konrad
eingelassen. Als Johanna die Schwestern begrüßt, wird sie sofort
wieder von Adelheid gemobbt und mit Wäschedienst vergattert. Aber
der Kanzler holt die böse Adelheid auf den Boden der Tatsachen
zurück. Fix und alle ist sie allerdings durch die Tatsache, dass die
ehemalige Magd in Wirklichkeit eine Gräfin ist.
Kanzler Reginald ist obendrein auch noch der leibliche Bruder der
Oberin. Der König und sein Tross warten derweil vor dem Klostertor
auf die Auslieferung des approbierten Leibarztes.
Die Auflösung der Verknotungen und Unklarheiten deutet auf das
kurzfristige Ende der Geschichte hin.
Schöne Hintergründe, auch an den Figuren gibt's nix zu meckern.
Die Rückseite lässt noch einen ordentlichen Kloster-Eklat
erhoffen, an dem Adelheid, die rabiate Schnalle, nicht ganz
unbeteiligt sein dürfte. |
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