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396 RUKSSOR EID Dezember 2008



Die Mu-Tanten-Faxe und Johanna verlassen die angekokelte Stadt Nancy. Wobei sich Johanna total verbockt und stur auf den Anti-Stein-der-Weisen-Trip begeben hat. Das wäre schon ein akuter Fall für Latrina Stahlschrank.
Aber auch Abrax ist verbohrt, er sieht in einer Session bei Doktor Joi seine einzige Rettung aus der Persönlichkeitskrise. Das gibt wieder Zoff mit Califanessa. Da muss wohl auch Johanna in die Vorgänge um die Entmannung der Abrafaxe eingeweiht werden.
Da Abrax weiter so stur an der Joi-Konsultation festhält, wird sogar Johanna wieder vernünftig und unterstützt dieses Ansinnen aus reiner Dankbarkeit.
Ein neues Malheur ist schnell zur Stelle, Johannas Ross ward scheu ob eines Schusses aus des Försters, nee - lediglich ob eines Bremsenbisses. Abrax rettet Johanna und den Gaul mit einem gewagten Stunt, findet allerdings die Bremse des Pferdes nicht. In einer gräulichen Staubwolke verschwinden die wilden Reiter am Horizont. Brabinella und Califania bleiben zurück.

Im nächsten Dorf hält gerade der Vertrags-Bader der allgemeinen Ortskrankenkasse seine wie immer gut besuchte Sprechstunde ab. Der Dorfanger ist proppenvoll. Auch viele Gaffer sind zugegen, denn fremdes Leid kann manchmal recht kurzweilig sein.
Beim Zahnziehen ist der Bader einsame Spitze, die Delinquenten ändern sogar ihren Dialekt. Waf für ein Miracle, da ftaunt fogar der père Noël.

Und die Menge rast. Praxisgebühr für Zahnbehandlung macht einen Groschen, für Kopfschmerzen ein Dutzend Eier. Wie meinte schon ein bekannter Mediziner: Ein gutes Schmerzmittel muss sofort wirken. Was nützt es, wenn es erst Stunden später weh tut.
Mitten hinein in die Behandlung platzen Abrax und Johanna, das Pferd hat nun doch noch angehalten. Als Johanna sich wieder vom Sturz erhebt, nlestäR ni eis thcirps. Während der Bader bei der Bäuerin die Schmerztherapie beginnt, bemerkt Abrax, dass sein Fuß verrenkt ist. Als Gage für die Einrenkung bietet Johanna dem Spezialisten ihren Gaul an. Siehe, ein Wunder ist geschehen, Abrax kann wieder umherstelzen.
Nun muss Johanna gerettet werden. Bei allen Kopfsachen gibt's nur eine Behandlung: Saugnäpfe, und das reichlich. Aber die wirken bei der Jung-Gräfin nicht. Die Bäuerin hat einen Tip - bei seelischen Problemen kann's nur einen geben - den Doktor Joi. Der praktiziert gerade im Stall an der Kuh Elsa herum. Aber Johanna wird schon vorher geheilt, die niedrige Stalltür schaltet sie wieder in den Vorwärtsgang. Abrax deutet das ganz auf eigene Weise: Doktor Joi heilt schon durch seine Aura.

Schleifchen und Kettchen folgen unterdessen den Hufspuren. Zwei freundliche Bauern geben ihnen die Marschrichtung vor.
Als erstes treffen sie auf den Bader mit seinem neuen Pferd. Der erklärt ihnen auch, warum der Gaul jetzt nicht mehr Johanna gehört  und zeigt ihnen den Weg zur freudschen Praxis. Am Fenster des Behandlungsraums treffen sie auf Johanna. Nun nehmen alle drei Anteil an der Prozedur. Abrax labert sich auf der Couch die Seele aus dem Leib, während der Maestro den Erguss feinsinnig mit "hmhm" und "hmmm" kommentiert.
Während Abrax seine geheimsten Ecken ans Licht bringt, kommt die Migräne-Bäuerin angestrauchelt. Nun übernimmt Schwester Calina und entfernt vorbeugend die Schröpftöpfchen. Bei der Anamnese kommt heraus, dass exzessiver Gurkenweingenuss der Auslöser des Hirnsausens ist. Dagegen kann nur Apfelschalentee helfen.

Das Böse ist immer und überall, durchs Kornfeld nähert sich der Wolfensteiner dem Dorf. Er ist garstig wie immer, wird aber durch wellenartig-akutes Zahnweh in seinem finsteren Tun gestört. Sonst geht's ihm allerdings noch gut. Die Bäuerlein führen ihn ins Dorf zum Bader.
Hier überrascht der Graf Calinina, Brabella und Johanna. Bevor es zum Gemetzel kommt, wird er aber vom Bader an seine Zahnschmerzen erinnert. Widerwillig lässt er sich auf dem Behandlungshocker nieder. Jedoch Ärztepfusch hat Tradition, der Hobby-Dentistiker erwischt erstmal rechts-oben-zwei, der noch einen ganz manierlichen Eindruck macht. Nun will der Graf dem Kurpfuffer ans Fell, aber der Bader ist an schwierige Patienten gewöhnt. Mit örtlicher Hocker-Betäubung wird der Wolfensteiner gefügig gemacht. Zur Sicherheit fesselt man ihn noch mit Califas Haarschleife. Dann packt die Kneifzange wieder forsch zu.
Auch Abrax gilt als geheilt durch Zuhören. Bezahlt wird Joi mit Brabinas Halskettchen. Damit scheint auch die Defeminisierung aller Abrafaxe abgeschlossen zu sein. Hoffentlich erleiden sie keinen Rückfall, sobald sie den Dunstkreis des Doktors verlassen haben. Auf des Wolfensteiners Gaul reiten die vier gen Helfta. Um etwaigen Problemen mit dem Wolfensteiner aus dem Weg zu gehen, lässt der Bader ihn in einem Sack ins Brachland verbringen.

Die Reisenden haben Frankreich hinter sich gelassen und sind in Heppenstedt eingetroffen. Das Aussehen der dortigen Anwohner macht allerdings Angst. Aber wer die Beulenpest kommod findet ...
 
Wie sagt schon das Sprichwort: "Viele Zeichner, viele Faxe."
"Viele Zeichner verderben den Fax." wäre vielleicht zu hart.

Nach anfänglicher Hartleibigkeit bringen die Geschehnisse um den Bader halbwegs Erlösung. Der Part von Joi bleibt mit einem einzigen Satz allerdings etwas mager. Und obwohl Zahnschmerz schlimm sein kann, das Gräflein enttäuscht als echtes Weichei.

 

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