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386 Im finstern Walde Februar 2008



Nachdem die vier Ehrengäste von McPranger alle ihren Appetit stillen konnten, werden sie wieder in die Selbstverpflegung entlassen.
Während sich Graf Rabenhorst noch die letzten Delikatessen aus seiner Perücke zupft, ist der gewiefte Wolfensteiner schon mit frischen Pferden und Volldampf unterwegs nach Magdeburg.

Auch die Abrafaxe und Johanna auf Fennrichs Gaul wandern in diese Richtung auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Es geht auf Schleichwegen durch einen gruseligen und finsteren Wald. Johanna teilt nicht die weise Voraussicht von Brabax, sich unauffällig zu bewegen. Sie sitzt auf einem ziemlich hohen Ross.  Califax ist am meisten bange, erst der Fund eines kapitalen Pilzes lenkt die Gedanken wieder in seine Lieblingsrichtung um.
Großen Schauer verbreitet ein verschnupfter Eichelhäher, der sie zu verfolgen scheint. Nicht bei Johanna, ihr unerschütterliches Selbstbewusstsein kennt keine Angst. Als sie aber in eine Fallgrube stürzt, ist es mit der emanzipatorischen Ader kurzzeitig vorbei. Vom Geräuschblasen-Verantwortlichen wird dabei Schleichwerbung für die Sparkasse gemacht (KNAX). Fast wäre es Johanna schlecht ergangen, denn die Abrafaxe werden beim verzweifelten Rettungsversuch ebenso magisch in die Grube hinab gezogen. Bloß gut, dass der Vogelstimmen-Imitator gerade noch rechtzeitig zur Stelle ist.

Der Köhlerjunge Veit würde gut zu Johanna passen, die beiden vereint die gleiche cholerische Grundhaltung. Die "Jugendgewalt" hat also ihre Wurzeln bereits im Mittelalter. Nachdem Veit Abrax im Affekt geschubst hat, haut ihm Johanna dafür die schöne Patina aus dem Gesicht.
Der arme Veit berichtet nun von seinem kranken Vater, da muss man selbstverständlich helfen. Unterwegs bekommt Califax allerdings einen Zusammenbruch - er hat seinen Riesenpilz vergessen. Der Köhlerjunge kann ihn aber beruhigen, rund um den Meiler wachsen noch viel schönere Pilze. Der alte Köhler ist wirklich schwer daneben, er hält Califax für einen Waldschrat. Während Califax seinem hippokratischen Hobby frönt, versuchen sich Abrax und Brabax am Retten eines außer Kontrolle geratenen Meilers.

Graf Wolfenstein hat aufgeholt. Gerade reitet er mit seinen finsteren Gesellen in besagten Wald ein. Hier trifft er auf Tilman, den anderen Sohn des Köhlers. Der hat schon den Faxen den Weg nach Magdeburg gewiesen, nun ist ihnen der Graf wieder auf den Fersen.

Veit und seine Helfer sind immer noch mit der Sanierung des Meilers beschäftigt, Califax hat die Behandlung des Köhlers bereits abgeschlossen. Jetzt muss die Weidenrinde ihre heilende Wirkung entfalten. Später wird man das Mittel Aspirin nennen.
Beim Meiler sind inzwischen wegen Fehlbedienung die Brennstäbe heiß gelaufen, er muss wahrscheinlich aufgegeben werden. In letzter Sekunde trifft Tilman ein und öffnet den Kühlwasserkreislauf.
Bei solchen potentiellen Gefahren ist es höchste Zeit, sich Gedanken über einen Holzkohle-Ausstieg zu machen.
Ist ja noch mal gut gegangen. Papachen ist auch wieder wach und Califax hat einen Riesenkessel mit Pilzsuppe am Brodeln.
Nun erfahren die Abrafaxe von Tilman, dass ihnen der Graf von Wolfenstein wieder an den Hacken klebt. Wolfenstein ist das Stichwort für den Köhler-Vater.

Und so lässt er sich nicht lange bitten und die alte Geschichte vom Stapel: Die Fehde zwischen Wolfensteinern und Rabenhorstern währt schon lange. Auch die Väter der heutigen Herrscher waren sich nicht grün. Im Nachhinein muss man Fennrich von Rabenhorst einiges zugute halten. Wenn man bedenkt, welch schwere Kindheit er hatte. Es kann schon eine mittelschwere Psychose auslösen, wenn einem Klein Arnulf aufs juvenile Haupt pieselt.
Fennrich und Arnulf verdingten sich als Knappen. Fennrich bekam sein Ritter-Diplom schon nach drei Jahren, Arnulf brauchte sieben Jahre dafür. Fennrich hatte auch mehr Glück bei Frauen. Beide Ritter buhlten um Emma von Hirschenthal. Weil aber Fennrich das Rennen zu machen schien, rottete Arnulf von Wolfenstein in seinem zweiten Aggregatzustand als Werwolf die gesamte Familie der Hirschenthaler aus. Nicht, ohne vorher noch seinen Vater gemeuchelt zu haben. Eben bis auf Emmas kleine Schwester.
Abrax' ulkige Theorie, dass Johanna das verlorene Kindlein der Hirschenthaler sein müsse, wird in einem kollektiven Lachanfall erstickt. Trotzdem beschließt man, fürderhin immer auf der Hut zu sein.
Die Abrafaxe und Johanna wollen sich den Köhlern anschließen und mit der Holzkohlelieferung inkognito nach Magdeburg reisen.

Graf Fennrich von Rabenhorst ist weit abgeschlagen. Als Fußgänger hat er keine Chance, noch vor seinem Rivalen einzutreffen. Er hadert mit sich und den höheren Mächten.
Der Wolfensteiner hat Magdeburg längst erreicht und wartet auf die Ankunft der fahrenden Köhler.
 
Ein herrlich schauriges Titelbild und sehr schön gestaltete Hintergrundbilder zeichnen dieses Heft aus. Viel Mühe wurde auch ins Waldgetier einschließlich "Kreuzspinne und Kreuzschnabel" gesteckt. Als Zugabe gibt es eine Grusel-Geschichte. Der Faxe-Wechsel fällt dieses Mal kaum auf.

 

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