
Nachdem die vier Ehrengäste von McPranger alle ihren Appetit stillen
konnten, werden sie wieder in die Selbstverpflegung entlassen.
Während sich Graf Rabenhorst noch die letzten Delikatessen aus
seiner Perücke zupft, ist der gewiefte Wolfensteiner schon mit
frischen Pferden und Volldampf unterwegs nach Magdeburg.
Auch die Abrafaxe und Johanna auf Fennrichs Gaul wandern in diese
Richtung auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Es geht auf
Schleichwegen durch einen gruseligen und finsteren Wald. Johanna
teilt nicht die weise Voraussicht von Brabax, sich unauffällig zu
bewegen. Sie sitzt auf einem ziemlich hohen Ross. Califax ist
am meisten bange, erst der Fund eines kapitalen Pilzes lenkt die
Gedanken wieder in seine Lieblingsrichtung um.
Großen Schauer verbreitet ein verschnupfter Eichelhäher, der sie zu
verfolgen scheint. Nicht bei Johanna, ihr unerschütterliches
Selbstbewusstsein kennt keine Angst. Als sie aber in eine Fallgrube
stürzt, ist es mit der emanzipatorischen Ader kurzzeitig vorbei.
Vom Geräuschblasen-Verantwortlichen wird dabei Schleichwerbung für
die Sparkasse gemacht (KNAX). Fast wäre es Johanna schlecht ergangen, denn die Abrafaxe
werden beim verzweifelten Rettungsversuch ebenso magisch in die
Grube hinab gezogen. Bloß gut, dass der Vogelstimmen-Imitator gerade noch rechtzeitig zur Stelle ist. |
Der Köhlerjunge Veit würde gut zu Johanna passen, die beiden
vereint die gleiche cholerische Grundhaltung. Die "Jugendgewalt" hat
also ihre Wurzeln bereits im Mittelalter. Nachdem Veit Abrax im Affekt
geschubst hat, haut ihm Johanna dafür die schöne Patina aus dem
Gesicht.
Der arme Veit berichtet nun von seinem kranken Vater, da muss man
selbstverständlich helfen. Unterwegs bekommt Califax allerdings
einen Zusammenbruch - er hat seinen Riesenpilz vergessen. Der
Köhlerjunge kann ihn aber beruhigen, rund um den Meiler wachsen noch
viel schönere Pilze. Der alte Köhler ist wirklich schwer daneben, er
hält Califax für einen Waldschrat. Während Califax seinem
hippokratischen Hobby frönt, versuchen sich Abrax und Brabax am
Retten eines außer Kontrolle geratenen Meilers.
Graf Wolfenstein hat aufgeholt. Gerade reitet er mit seinen
finsteren Gesellen in besagten Wald ein. Hier trifft er auf Tilman,
den anderen Sohn des Köhlers. Der hat schon den Faxen den Weg nach
Magdeburg gewiesen, nun ist ihnen der Graf wieder auf den Fersen.
Veit und seine Helfer sind immer noch mit der Sanierung des Meilers
beschäftigt, Califax hat die Behandlung des Köhlers bereits
abgeschlossen. Jetzt muss die Weidenrinde ihre heilende Wirkung
entfalten. Später wird man das Mittel Aspirin nennen.
Beim Meiler sind inzwischen wegen Fehlbedienung die Brennstäbe heiß
gelaufen, er muss wahrscheinlich aufgegeben werden. In letzter
Sekunde trifft Tilman ein und öffnet den Kühlwasserkreislauf.
Bei solchen potentiellen Gefahren ist es höchste Zeit, sich Gedanken
über einen
Holzkohle-Ausstieg zu machen.
Ist ja noch mal gut gegangen. Papachen ist auch wieder wach und
Califax hat einen Riesenkessel mit Pilzsuppe am Brodeln.
Nun erfahren die Abrafaxe von Tilman, dass ihnen der Graf von
Wolfenstein wieder an den Hacken klebt. Wolfenstein ist das
Stichwort für den Köhler-Vater. |
Und so lässt er sich nicht lange bitten und die alte Geschichte vom
Stapel: Die Fehde zwischen Wolfensteinern und Rabenhorstern währt
schon lange. Auch die Väter der heutigen Herrscher waren sich nicht
grün. Im Nachhinein muss man Fennrich von Rabenhorst einiges zugute
halten. Wenn man bedenkt, welch schwere Kindheit er hatte. Es kann
schon eine mittelschwere Psychose auslösen, wenn einem Klein Arnulf
aufs juvenile Haupt pieselt.
Fennrich und Arnulf verdingten sich als Knappen. Fennrich bekam sein
Ritter-Diplom schon nach drei Jahren, Arnulf brauchte sieben Jahre
dafür. Fennrich hatte auch mehr Glück bei Frauen. Beide Ritter
buhlten um Emma von Hirschenthal. Weil aber Fennrich das Rennen
zu machen schien, rottete Arnulf von Wolfenstein in seinem zweiten
Aggregatzustand als Werwolf die gesamte Familie der Hirschenthaler
aus. Nicht, ohne vorher noch seinen Vater gemeuchelt zu haben. Eben bis auf Emmas kleine Schwester.
Abrax' ulkige Theorie, dass Johanna das verlorene Kindlein der
Hirschenthaler sein müsse,
wird in einem kollektiven Lachanfall erstickt. Trotzdem beschließt man, fürderhin
immer auf der Hut zu sein.
Die Abrafaxe und Johanna wollen sich den Köhlern anschließen und mit
der Holzkohlelieferung inkognito nach Magdeburg reisen.
Graf Fennrich von Rabenhorst ist weit abgeschlagen. Als Fußgänger
hat er keine Chance, noch vor seinem Rivalen einzutreffen. Er hadert mit sich und den höheren Mächten.
Der Wolfensteiner hat
Magdeburg längst erreicht und wartet auf die Ankunft der fahrenden Köhler.
Ein herrlich schauriges Titelbild und sehr schön gestaltete
Hintergrundbilder zeichnen dieses Heft aus.
Viel Mühe wurde auch ins Waldgetier einschließlich "Kreuzspinne
und Kreuzschnabel" gesteckt. Als Zugabe gibt es eine
Grusel-Geschichte.
Der Faxe-Wechsel fällt dieses Mal kaum auf. |
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