
Ein aus dem fernen Konstantinopel zurückkehrender venezianischer
Pfeffersack hat wieder einmal gute Geschäfte gemacht. Zur Abwehr von
Seeräubern befinden sich einige Marinesöldner an Bord. Dem Kaufmann
tut es schon leid um die unnötige Auslage für seine Putztruppe. Doch
der Tag lässt sich nicht gern vor dem Abend loben - am Horizont
taucht die allseits gefürchtete Rote Galeere auf. Die Rudersklaven
frohlocken schon und die selbsterklärten Elitekämpfer verlassen
flugs das Schiff. Für derartige Fälle haben sie immer eine
vorgepustete Luftmatratze dabei. Allerdings zum Ärger der Enterer,
die wieder einmal keine Gelegenheit zu einem ordentlichen Kampf
bekommen.
Wie sich herausstellt, ist die Rote Galeere nichts anderes als Odos
ehemaliger Ruderkahn mit leicht gestyltem Outfit. Der Ruf eines der
Seeräuber nach der speziellen Kichererbsensuppe lässt nur einen
Schluss zu: Niemand anderes als Mngbogu muss der Oberpirat sein. Am
reichhaltigen Schmuck von Odos Crew kann man erkennen, dass der
Kaufmann nicht die erste Prise ist.
Wie anscheinend auch sonst üblich, übergibt Mngbogu das Schiff den
frisch befreiten Ruderbänklern zur gefälligen Nutzung. |
Das übliche Teilen der gekaperten Vorräte muss leider ausfallen.
Die Besatzung des Kaufmannskahns hat schon alles verprasst. Da
bleibt auch den Leuten von der Roten Galeere nichts anderes übrig,
als sich darauf zu freuen, sich den Bauch in Venedig füllen zu
können.
Am offiziellen Startpunkt vor dem Marcusplatz drängen sich schon die
Teilnehmer. Abrax und Brabax sind mit ihrem Korakel nahezu in der
Pole Position. Brabax hat allerdings den schwimmenden Schrank ein
wenig gepimpt. Der Dampf-Reaktor vom Typ "Teekessel" ist um einige
Nummern vergrößert worden. Die Antriebslöffel scheinen aber die
gleichen zu sein wie bei der Testfahrt.
Scarfatti gibt seinem Faktotum die letzten Regie-Anweisungen für die
Nebeneffekte. Nun tritt der Doge auf den Plan. Sein BMI von etwa 93
deutet auf leichte Adipositas hin. Obwohl der Doge den Start etwas
vermasselt, begeben sich alle Schiffe in die Spur. Der Antrieb der
Faxe hätte nie das TÜV-Prüfsiegel bekommen dürfen.
Mario, Scarfattis persönlicher Saboteur, hat mittlerweile seine
Arbeit aufgenommen. Der erste Mitbewerber verliert sein Steuerruder,
ein Zweiter wird zum U-Boot und ein Dritter fällt
Brandstiftung zum Opfer.
Abrax und Brabax haben durch den überdimensionierten Kessel zu wenig
Brennstoff eingeplant. Nun droht der Dampfdruck zu sinken. Gut, dass
der Schrank noch redundante Teile besitzt. Das gute Zedernholz hilft
sogar, Scarfatti zu überholen.
Im Kerker dösen die Schwarzen Ritter und Hugo vor sich hin.
Lediglich Califax beschäftigt sich kurzweilig mit seiner alten
Bohnenkonserve. Etwas Abwechslung bringt ein Neuzugang. Odo betritt
die Zelle in hohem Bogen, kann aber unerkannt bleiben, denn er
erweckt den Anschein, stolzer Besitzer von Pestbeulen zu sein. |
Am Ziel wartet schon alles auf den großen Einlauf. Da erfährt
Foscari, dass Odo im Knast eingeliefert wurde. Er schwingt sich in
seinen Kahn und rudert zum Gefängnis. Dieser Vorgang wird vom
Rennleiter falsch gedeutet. Der streicht das Boot der Faxe aus der
Liste und nimmt dafür Foscaris Äppelkahn auf. Dumm gelaufen für
Abrax und Brabax. Aber dadurch macht Marios Anschlag auf den
Löffelschrank die Sache nicht schlimmer, zudem der Attentäter auch
ein großer Philosoph zu sein scheint. Abrax und Brabax landen in
hohem Bogen auf Scarfattis Galeere, aber nur für ein kurzes
Intermezzo. Im nächsten Moment wird das Schiff durch die Rote
Galeere gerammt. Mngbogu kann nun mal nicht anders, er muss ständig
Ruderer befreien. Auch hier gibt es keine Ladung zu beschlagnahmen,
dafür aber ein komplettes Festbankett. Das braucht auf einem
sinkenden Schiff doch keiner mehr.
Foscari hat das Gefängnis erreicht und will eine Audienz bei Odo.
Bevor er die leere Zelle betritt, werden Hugo und Califax durch
Mngbogu befreit. Die Ritter dürfen auch mit. Sogar der komische
Kranke wird nicht zurückgelassen. Die Rote Galeere paddelt nun mit
allen zur Stadt am Bosporus und Foscari rudert unverrichteter Dinge
zum Marcusplatz zurück. Unterwegs fischt er noch Scarfatti aus dem
Kanal, der sich als äußerst undankbar erweist. Trotzdem gewinnt
Foscaris Ruderboot und er selbst das Preisgeld. Nun kann auch er auf
die Reise nach Konstantinopel gehen.
Alles in allem nicht schlecht, das Heft. Brabaxens Frisur
während des Rennens scheint allerdings etwas überdynamisiert.
Und die Hintergründe haben mir schon besser gefallen. |
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