
Die Vorbereitungen für das große Schiffsrennen, den "Corso Grande",
rund um die Lagunen-Stadt laufen auf Hochtouren.
Auch Signore di Scarfatti, der Rennschiffer mit dem langen Kinn,
fiebert dem Großereignis entgegen. Da das Anwesen derer von Foscari
nun in Schutt und Asche liegt - und somit auch deren Geldbeutel,
wähnt sich Scarfatti ohne ernsthafte Konkurrenz.
Marcello Foscari macht seinem Bruder Marcus Vorhaltungen. Nicht
einmal für die Startgebühr zum Corso Grande reicht es. Doch die
Abrafaxe wittern Morgenluft. Sie hätten da für alle Fälle einen
erstklassigen Bootsantrieb bei der Hand, der nur der richtigen
Motivation bedarf - Hugo von Payens, ein Gewinnertyp.
Gwendolyn will ihr herzogliches Schnellboot zur Verfügung stellen.
Die Foscaris sind noch zögerlich, die Sache zu sponsern. Aber mit
dem siebenblättrigen Mondkraut hat auch ihr Onkel Francesco gute
Erfahrungen sammeln dürfen. Nach einer kleinen Kostprobe von Hugos
Ruderkünsten wollen sie dann doch ihre letzten Reserven angreifen.
Indessen sitzt Odo über dem gestohlenen Buch, kann sich aber aus den
Aufzeichnungen nicht den kleinsten Reim machen.
Hugos Initialzündung will allerdings auch nicht so recht
funktionieren. Selbst schwerste Beleidigungen bringen bei ihm nicht
den notwendigen Wutanfall zustande. Erst als Abrax in einem Fenster
Odo entdeckt, ist das richtige Stichwort gefunden. |
Bei Hugos Blitzstart bäumt der Kahn auf und Gwendolyn geht über
Bord. Ein gekonnter Lassowurf von Pascal lässt sie nicht den
Anschluss verlieren. Nun fährt sie hinten Wasserschi und bohrt den
gerade in der Quere herumschippernden Scarfatti in den Grund.
Scarfatti bekommt unheimlichen Respekt vor Hugos Leistung und so
muss er ihn ausschalten, indem er ihn vor Gericht denunziert.
Doch seines besudelten Aufzugs wegen will ihn die Wache nicht
vorlassen. Gerade läuft das Verfahren gegen die Schwarzen Ritter,
denen die schweren Randale in der Werft vorgeworfen werden.
Schließlich darf Scarfatti doch noch eintreten und seinen
Konkurrenten anschwärzen.
Dem Richter tropft schon den ganzen Morgen der Zahn nach
Hirschgulasch und so vertagt er erst einmal erleichtert.
Hugo zieht unterdessen seine Bahn auf den Kanälen und hinterlässt
Chaos und Verwüstung. Was er nicht plattmacht, das mangelt Gwendolyn
nachträglich um.
Califax tritt auf die Bremse und versucht, die Moderatorstäbe in
Form von reinem Rosmarin in den heißgelaufenen Reaktor
einzuschieben. Aber bekanntlich dieselt Hugo in solchen Fällen noch
drei Minuten nach. Die Zeit reicht gerade aus, um des Richters
Hirschgulasch zu entführen. Ein weiteres schweres Vergehen, das die
Zerstörung der Werft noch in den Schatten stellt. Hugo und Califax
verschärfen ihr Strafmaß weiterhin, indem sie sich des Richters
Leibgericht obendrein noch einwerfen.
Signore Scarfatti hat sich wieder ordentlich und trocken gewandet.
Foscari bezahlt gerade die Startgebühr, als Scarfatti die
bevorstehende Verhaftung von Hugo, Califax und bei der Gelegenheit
auch gleich die der Verrückten öffentlich bekanntgibt. Für diese
Unverschämtheit schickt ihn Gwendolyn wieder ins Nasse.
Hugo erleidet einen Anfall von Ritterlichkeit. So quälen ihn
fürchterliche Gewissensbisse, dass Unschuldige für ihn sitzen
sollen. |
Er will sich den Behörden stellen, um seine gerechten Strafe zu
empfangen. Califax kann Hugo natürlich nicht nachstehen, er hat ihm
schließlich die nebenwirkungsreiche Droge verschrieben. Abrax und
Brabax sind über soviel Ehre erschüttert, aber wissen nicht wie sie
helfen könnten. Foscari meint allerdings, dass der Gewinner des
Rennens einen Wunsch frei hätte. Das könnte die Lösung sein - Brabax
macht den Sieg zur Chefsache.
Der Richter schenkt Hugos Selbstbezichtigungen keinen rechten
Glauben. Bis er erfährt, wer ihm den Gulaschgenuss versaut hat. Das
reicht für Bleikammern.
Abrax und Brabax haben sich in den Trümmern des Foscari-Palastes
allerlei Teile für den Bootsbau zusammengesucht. Brabax konstruiert
einen schnittigen Ikea-Boliden, für den Antrieb hat schon mal die
Dampfmaschine erfunden. Es ist dem Apparillo zwar nicht anzusehen,
aber mit der Kraft des Dampfes ist nicht zu spaßen. Wider (mein)
Erwarten macht das Aggregat ganz schön Betrieb und bald erhebt sich
der schwimmende Schrank auf seine Kufen und zischt davon. Beim
Passieren der Uferzone wird der wiederum frisch eingekleidete
Scarfatti zum dritten Male gewässert.
Kein gutes Zeichen für den Schumi der mediterranen Gewässer.
Wieder einmal ein sehr spaßiges und vor allem spritziges Heft
(besonders für Scarfatti).
Beim Betrachten hatte ich eine Menge "Deschawüs".
Der running gag mit Scarfattis besudelter Kleidung erinnert an
die Herren Generäle in Heft 16,
Signore di Scarfatti selbst hat einiges von Cavaliere di Carotti
an sich. Vor den gekreuzten Lanzen der Wache stand auch Ritter
Runkel in Heft 90 und das Dampfrennboot erschließt Rückblicke
auf Herons wundersame Gerätschaften und auf die Rettung der
Kaiserbraut. Und man entdeckt eine Unmenge alter Bekannter aus
den vorangegangenen Abenteuern. |
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