Auf der gräflichen Burg derer von Anjou versucht gerade Fulkos
Bruder, die liebreizende Gwendolyn zu vergraulen.
Aber sie lässt nicht locker, Hilfe in ihrer Erbschaftsangelegenheit
einzufordern. Nun will sie wütend die ungastlichen Mauern
in Richtung Rom verlassen, hat aber etwas Pech mit ihrem Zossen. Vielleicht sollte sie
auch einfach noch ein paar Fahrstunden nehmen. Absolut köstlich - das Gesicht
des Pferdeknechts. Montbard ist zwar auch dafür, dass Gwendolyn
Unterstützung bräuchte, er hat momentan aber wesentlich wichtigere Probleme
zu lösen. In diese will er jetzt Hugo einweihen - Califax
registriert das mit schwerster Neugierde. Doch Montbard erteilt den
Abrafaxen eine geharnischte Abfuhr, sie mögen sich um ihren eigenen
Kram kümmern. Obwohl die drei schon einiges über das geheimnisvolle
Buch wissen, soll ihr Einblick aber nicht weiter vertieft werden.
Der Alte verordnet den Faxen eine Bannmeile ums Beratungszimmer,
aber so leicht lassen sich die drei nicht abwimmeln. Hugo bekommt nun
seine Rolle bei der Rettung des Abendlandes und der restlichen Welt
verklickert, er ist scheinbar auch nicht der Hellste.
Am Kemenatenfenster
erscheint Abrax's Gesicht. Es gelingt ihm, einiges aufzuschnappen,
zumal Hugo - diesmal etwas pfiffiger - das wissensdurstige Streben der Faxe
unterstützt. So eine Menschenkette funktioniert in der Senkrechten nicht optimal und
sie ist letzten Endes so stark wie ihr schwächstes Mitglied. Der arme Califax hat
ja auch die ganze Last der Aktion zu tragen. |
Ein gewagter Sturz bringt sie dem Staub der Straße näher. Das hätte auch ins Auge gehen
können - gut, dass die Drei so durchtrainiert sind. Immerhin hat Abrax allerhand Bruchstücke der Unterredung erhaschen können. Den
Rest des Geheimnisses hoffen sie nun von Hugo zu erfahren.
Schwierigkeiten gibt es
allerdings beim erneuten Betreten der Burg. Da sie schon drin sind,
will sie der Burgwächter nicht noch einmal hineinlassen. Sonst
müssten sie ja dann wieder zweimal hinausgehen. Als Abrax das
Stichwort "Priesterkönig Johannes" benutzt, spricht Montbard ein Machtwort. Die
Sache ist nicht für weitere Lauscher bestimmt. Letzten Endes kann
man Montbard
doch noch umstimmen, den Abrafaxen etwas Vertrauen zu schenken. Er
lässt sogar ein ordentliches Frühstück auffahren. Ist natürlich
wieder das französische Nationalgericht namens Hirsebrei. Echt
lecker, hier kocht der Chef noch selber. Califax
ist geneigt, seine Büchsensuppe zu öffnen. Wenn nur bald der
Büchsenöffner erfunden würde! Mit des Lords Suppe aus der Zukunft
muss es noch irgendetwas auf sich haben.
Montbard erklärt Hugo und den
Abrafaxen noch einmal, warum der Schatz des Johannes nicht in die
Hände der dunklen Seite der Macht fallen darf. Man hat den
Eindruck, er hält seine Rettungstruppe nicht für die beste, aber für
die einzige Lösung.
Hugo und die Faxe verabschieden sich von Montbard und begeben
sich auf die Reise nach Sevilla.
Brabax präferiert den Weg übers große Wasser, er hält nichts von der
Mühsal, die Pyrenäen auf den Fußlappen zu queren.
Beim Hauptmann der kleinen Rackerbande ist Dienstausgabe.
Ein Sondereinsatzkommando, bestehend aus Gutfried und Gundomar, soll
ihre neu gewonnenen
Kumpels aus den Fängen ihres Entführers Hugo befreien. Die beiden
verfolgen die Spur bis in die Grafschaft Anjou. Im nächsten Dorf
trifft Gundomar auf seinen kleinen Bruder Pascal. Beim abendlichen
Geplauder am Lagerfeuer erfahren die beiden kriminellen Zwerge, dass
das Räuberwesen in der Grafschaft keinen so guten Stand hat. Aber
sie befinden sich auf der korrekten Spur. |
Auch die Romreisende
Gwendolyn ist in der gleichen Nacht noch unterwegs. In der Ferne
lockt ein Dorf mit einem potentiellen Nachtlager. Bald trifft sie am
Lagerfeuer ein. Die beiden Räuber erkennen in ihr die letzte Beute und
entern das Pferd. Gwendolyn steigt auf ihre ganz eigene Art ab, den
Zwergen ergeht es ähnlich. Nun erfahren die Dörfler, dass die Zwerge
Räuber sind und Gwendolyn wird klar, dass sie seit zwei Tagen im
Kreise geritten ist. Weiber! Gutfried und Gundomar gehen heimlich
stiften.
Im Golf von Biskaya herrscht nicht das beste Wetter. Auf dem Segler
der Faxe füttert Hugo die Fische. Aber es kommt noch schlimmer. Die
Reise endet an den Klippen vor der spanischen Küste. Am Strand
erwartet sie schon eine Bande Sklavenhändler. Die gute Nachricht:
der Sklavenmarkt ist gerade in Sevilla sehr günstig.
Der Graf von Anjou fällt aus allen Wolken, dass er schon wieder von
Gwendolyn heimgesucht wird.
Die Gute rastet wieder aus und zelebriert ihren uns schon
liebgewordenen Stunt vom Pferderücken. Nachdem sie sich
erfrischen durfte soll sie nun von Pascal nach Rom begleitet werden.
Gerade deshalb
werden wir sie schnell wiedertreffen.
Im dichten Tann begegnen Gundomar und Gutfried einem einsamen
Reiter. Ich nehme an, auch wenn er sich nicht vermault hätte, sein
Pferd wäre er los geworden. Nun haben es auch die Kleinen leichter
auf ihrer Spanienreise
Ein gutes Jubiläumsheft, würdig dem 30.
Jahrestag der Gründung der Abrafaxe.
Homogene und detailverliebte Zeichnungen, Witz und
Spannung.
Weiter so in den folgenden 30 Jahren - Vorwärts zum 60.
Jahrestag !
Als Zugabe gibt es Froschkönig, besenreitende Hexe, krankes Huhn
und den üblichen Käfer.
Und was mir besonders imponiert, im Mosaik wird noch deutsch
gesprochen. Auf Seite 46 sagt Brabax: "Hugo, es HAT keinen
Sinn!" - This makes sense, really! |
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