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344 Die abenteuerliche Wette August 2004



Neuer Tatort:
Sankt Petersburg vor dem Marinski-Theater.

Zwar ist mir die Frist etwas kurz, schon wieder an den Genossen Watmir Iltitsch erinnert zu werden. Aber, na ja.
Ein Wiedersehen mit Ziolkowski wäre mir jedenfalls lieber gewesen.
Mit einer blitzeblauen Aura schlagen die Abrafaxe, just von Japan kommend, durchs Dachgebälk des Musentempels, mitten hinein in einen Wagnerabend vor erlesenem Publikum. Bevor Siegfried mit dem Drachen abrechnen kann, kommt ihm Abrax zuvor und zerhackt das gute Tier in handliche Stücke. Siegfrieds nudistische Badeszene ist damit gestorben. Zwei Bühnenarbeiter philosophieren derweil über die Tiefe der russischen Seele.
Endlich bemerkt auch Abrax, dass der Drache nur getürkt ist.
Die Inszenierung gerät im weiteren noch schlingensiefiger, als des Drachens Feurigkeit die Kulissen oxidieren lässt. Doch russische Werktätige sind Fachleute im Improvisieren (die Mutter der internationalen Neuererbewegung), der Brand wird kurzerhand mit blauer Farbe ausgelöscht.

Die Abrafaxe gleiten dadurch stark in Schlumpfige ab.
Im Publikum befindet sich auch Väterchen Zar mit seinen illustren Gästen. Durch allerhöchsten Erlass wird die Länge des Siegfried kurzerhand auf zwei Akte festgelegt.
Der revolutionären Arbeiterklasse kommt der frühe Feierabend sehr gelegen, die nächste Trinkhalle ruft zum Wässerchen fassen. Der spätere Mieter des Endlagers "Mausoleum" bringt sein Gefolge wieder auf die kämpferische Linie: Gleich nach der Pflichtübung am Glase werden aber die Klassiker studiert!
Graf Karamasow lädt alle auf sein Gut zur Bärenjagd ein, die Abrafaxe sind als potentielle Hofnarren herzlich eingeladen. Doch keiner nimmt ihnen ihre Reisebeschreibung ab. Karamasow lässt die Abrafaxe durch seine Nichte Tenka erst mal neu einkleiden. Das Mädchen ist stark enttäuscht, dass die Australierfarbe beim Bad im Soljankatopf wieder abgeht (entsprechend der Farbe der olympischen Ringe müssten Australier eigentlich grün sein).
Nun wird zur Bärenjagd geblasen, der gesamte Theaterzirkel nimmt auch hier teil.
Califax ist erschüttert, dass dem Bären ans Leder gegangen werden soll. Als Gourmand müsste er doch für Bärentatzen schwärmen. Die russische Variante der Bärenhatz ist auch nur eine stinknormale Staatsjagd, wo der Delinquent unsanft geweckt und dann dem Schützen vor die Kalaschnikow getrieben wird.
Califax gelingt es, die Bärin und ihre beiden Teddys vor dem sicheren Tode durch die Kugeln der versammelten Fremdenlegion zu retten. In der Gräfin Beautéville findet Califax eine Verbündete. Der Italiener Umberto Mobile ist leicht stinkig, dass er sich nun kein Bärenfell vors Bett legen kann.

Die restlichen Waidmänner tragens mit Fassung. Karamasow beendet die Jagd und verspricht lukullische Genüsse am Lagerfeuer. Zu eben diesem Zweck hat er einen Badezuber voller Russensuppe (dt. Soljanka) herstellen lassen. Doch irgendwas ist bei der Rezeptur schiefgelaufen, selbst Karamasow bezeichnet das Gebräu als Kommissfraß. Kein Wunder, denn die echte Köchin macht gerade Siesta auf Kosten der AOK. Ungerechterweise werden die Abrafaxe als böses Omen für alles Ungemach angesehen.
Herr Califax, übernehmen Sie! Leider hat der Dicke diesmal kein Rosmarin dabei. Mangels besseren Gewürzen bittet Califax die Anwesenden um den Inhalt ihrer Schminkkästchen.
Mit Veilchenmief, lauwarmen Rasierwasser und einem Tropfen Abraxschweiß wird die Suppe auf Vordermann gebracht. Wenn einer an Califax´ Suppe sterben sollte, dann hat er schon vorher etwas gehabt. Trotz dieser wenig appetitlichen Ingredienzien sind alle begeistert von der neuen Geschmackskreation, würdig einer Auszeichnung durch den Zaren.
Wie es so am Lagerfeuer üblich ist, prahlen alle von ihren Abenteuern und preisen sich als die Größten aller Zeiten. Als Abrax dann noch postuliert, die Faxe wären die Allergrößten, opponiert der Rest der Mannschaft. Zum des Antritt Gegenbeweises schließt man eine Wette ab für ein großes Rennen rund um die Welt. Der Bessere (oder Gerissenere ?) möge gewinnen. Starttermin ist der nächste Mittag.
Vertreter von sechs Nationen und die Abrafaxe kämpfen um den Sieg. Nun sind nur noch die Rollen zu verteilen. Wer wird der Große Leslie sein und wer Professor Fate?
Max, drück aufs Knöpfchen!

 

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