
Jäh aus dem Schlaf gerissen werden die Abrafaxe gegen 9 Uhr morgens
als der wachhabende Mönch auf einem Schlagbrett herumhämmert. Bei
der Dienstausgabe erfahren sie, dass heute "Teezeremonie" auf dem
Ausbildungsplan steht und, was noch viel schlimmer ist, das
Frühstück haben sie bereits verpennt. Um Califax auch noch die
letzte Illusion zu rauben: fleischliche Genüsse, jedenfalls
küchenspezifische, sind bei Buddhisten ohnehin nicht üblich.
Als Toshiko auftaucht, erkundigen sich die Abrafaxe nach dem
Befinden des ehrenwerten Toru.
Der hat nach wie vor Blackout und die einzige Rettung wird darin
gesehen, die begonnene Rosmarinkur unverzüglich fortzusetzen.
Die
Mönche haben zufällig noch ein Fuder Rosmarin in ihrer
Vorratskammer. Das Wort Vorratskammer weckt bei Califax wieder
dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend, lässt aber auch
Hoffnung aufkeimen.
Califax zieht voller Vorfreude in Richtung Küche
ab, um sich unter anderem der Herstellung seiner Patentmedizin zu
widmen.
Nun ist es auch Zeit, bei Ootsu im Teehaus einzurücken, um wieder
Nützliches aus dem Japanerleben zu erfahren. |
Die Teezeremonie hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Rauchen des
Kalumets. Nach drei Schlückchen ist der Teepott an den Nachbarn
weiterzugeben.
Da fällt mir auch Ottos Teezelemonie ein: "Sie velsenken sich in
sich selbel. Und wenn Sie ganz luhig gewolden sind, velsenken Sie
einen Teebeutel hintelhel. Sie lassen Ihle Gedanken flei fließen."
Und so weitel ...
Ootsu erzählt den Abrafaxen auch aus seinem früheren Leben, wo er
sich als Ninja betätigte. Damals kam es zu einem Zusammentreffen mit
dem berühmten Commodore Perry. Ootsu hatte den Auftrag, die
Amerikaner auszuspionieren. Doch beim Entern des Schiffes war die Besatzung schon
stoned und schlief friedlich. Irgendwer hatte bereits
mit indischem Hanfgas einen Anschlag verübt. Eine schon aktive Bombe
wurde entschärft und die bösen Ninjas über Bord geschickt.
Diplomatische Verwicklungen waren damit vom Tisch. Commodore Perry
pennte in seiner Kajüte
friedlich vor sich hin, der Safe der bekannten Marke "Francis Hunter"
war schnell geknackt und die Unterlagen wurden mitgenommen. Ein des
Englischen mächtiger Holländer sollte die Geheimdokumente
übersetzen. Diese "Secrets of Paris" entpuppten sich aber nur als
eine freizügige Darstellung des einfachen Pariser Lebens.
Nach der
Vertragsunterzeichnung zwischen Amerikanern und Japanern ging Ootsu
als Novize ins Kloster und hier endet auch seine Abschweifung.
Da betreten Mönche die Teestube und vermelden, dass die beiden
Frostbeulen anhand ihrer Ausrüstung als Ninjas identifiziert wurden.
So wird der Krempel von Ori und Gami einer Inspektion unterzogen.
Darunter finden sich auch Kopien der beiden Schrifttafeln aus dem
abgefackelten Ainu-Tempel.
Abrax interessiert sich mehr für eine Art
Parfümzerstäuber, der rosa Abgase erzeugt. Nicht nur Red Bull
verleiht Flügel, auch sein Bruder in Pink. |
Abrax geht voll ins Delirium über und trifft an der Schwelle zum
Paradies bzw. zum Jenseits den Gott des Todes nebst Assistenten. Doch
die beiden haben noch keine Verwendung für Abrax, so wird er in einen lediglich
viertägigen Schlaf entlassen.
Nach diesen vier Tagen hat es Califax auch endlich gepackt, 22
Tropfen Rosmarinextrakt zu destillieren. Nun bekommt Toru endlich
seine Dröhnung.
Auch Brabax war in der Zwischenzeit nicht faul und hat das Geheimnis
der Tafeln gelöst. Die übereinander gelegten Kopien kann man im
Gegenlicht tatsächlich entziffern.
Laut Erklärung existieren drei
Dosen mit drei Scherben. Die erste Dose wird nach Entriegeln der
Kindersicherung erfolgreich geöffnet, alles staunt ...
An der
spannendsten Stelle ist Szenenwechsel.
Auf der Krankenstation erwacht gerade Toru und sieht eigentlich ganz
ok aus. Die beiden Ninjas sind ebenfalls wieder bei Bewusstsein,
allerdings fies wie üblich. Toru bekommt mit einem Knüppel den
Scheitel nachgezogen, es folgt ein schwerer Rückfall in seine
Lethargie.
Zurück zur Dose: Sie enthält eine Spiegelscherbe aus Bronze mit
einem Abbild von Sibylla aus alten Zeiten, oh Wunder!
In der Ferne
läutet erneut das Schlagholz, außer Ootsu eilen alle
nach draußen, um nachzusehen. War aber nur ein Ablenkungsmanöver,
die Ninjas wollen sich ihren Kram zurückholen. Ootsu schlägt sie
jedoch in die Flucht, denn es kann nur einen geben.
Sie werden aber nicht weit laufen, weil eine Weiterreise erst im Frühjahr
möglich ist.
Califax richtet sich auf die Herstellung einer größeren
Dosis Rosmarinextrakt ein, um Toru endgültig zu heilen.
Fazit:
Rundum perfekt.
Nix zu meckern! |
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