
Das letzte Cover hat mir besser gefallen, dieses wirkt
perspektivistisch irgendwie seltsam.
Hauptgeschichte:
Um Haaresbreite
Mit dem Motorboot auf dem Weg zur Civic Opera in Chicago. Califax
und Mr Smith werden von Bugsys Leuten, die
gleichzeitig für Califax als Leibgarde jobben, verfolgt. Da sich Ivy
und Frank vorher das Boot der
Capone-Mannschaft ausleihen mussten, hat diese jetzt das Nachsehen.
Zu deren Glück kommt aber gerade das
altbekannte "Froschmaul" mit seiner Daphne des Weges getuckert. Es
gelingt Osgood nicht, seinen Kahn gegen
Giovanni und Salvatore zu verteidigen, er wird über Bord geschickt
und das Boot gekapert. Nun hat Califax zwei
Verfolger im Rücken. Daphne, die falsche Schlange, läuft sofort zu
Capones Männern über. Califax deutet die
Wink-Zeichen von Frank falsch und vermutet eine Aufforderung zum
Wettrennen, er behält weiterhin die
Spitzenposition. Bei einem Ausweichmanöver bleibt das dritte
Negerlein auf der Strecke. Giovanni und sein
Kumpan rasen mit ihrem Flugboot geradewegs in eine Limousine der
Polizei. Mr Smith erkältet sich beim Rennen
und zeigt, dass ein Chinese auch chinesisch niest. Beim Franks
Versuch, den Chinamann vom Schneuzen ins
Heiligtum abzubringen, bekommt Mamas Taschentuch dummerweise ein
Loch. Frank und Ivy melden Bugsy das
Malheur, dieser muss sich mit einer Notlüge Capones Wutausbruch
entziehen.
Da Califax die Theaterkarten
ohnehin im Hotel vergessen hat, trifft er sich gleich mit dem Zweck
seiner Reise, dem Bahnmagnaten Pinky
Eisenkopp.
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Auch Stan und Olli sind auf einen "Tee" im Restaurant.
Von Pinky erfährt Califax, dass seine letzte
Errungenschaft, Kaudisiis' Schlachthäuser, leider ein Flop sind.
Califax bestellt in seiner Unschuld einen
"Pfefferminztee", der sich als hochwertiger Bourbon entpuppt. Daher
kommt sicher auch der Ausruck "im Tee
sein".
In der Toilette des Operncafés wird unterdessen wacker an der
Reproduktion von Mamas Taschentuch
gearbeitet. Gut, dass Ivy in Nadelarbeit so hervorragend aufgepasst
hat, er verziert einen Teil von Franks
verschwitztem Hemd mit der filigranen Stickerei. Capone merkt
nichts, er verwechselt sogar Franks
Ausdünstungen mit Mamas Parfüm und schließt Frank und Ivy selig in
seine Arme.
Davon wird natürlich auch
unser Califax gerührt und erinnert sich sofort an seine alten
Kameraden Abrax und Brabax. Das Geschäft ist ihm
plötzlich gleichgültig und er versucht, Brabax im "Jewel of Miami"
telefonisch zu erreichen. Statt Brabax findet er
dort Abrax vor, der noch auf seinem Helium-Trip ist. Califax'
nächstes Reiseziel ist Wyoming, was will er dort?
Schließlich liegt dort irgendwo die Lost Area. Das Interesse von
Abrax gilt der Gasförderstätte von "Swampy
Hollow" und dies lässt auch unseren alten Bekannten Fitzgerald
hellhörig werden. J.F.S.F. erzählt, dass sein alter
Trinkkumpel Phil Tucker eben dort als Alligatorenfutter geendet ist.
Auch die M.-F.-Diamond-Stiftung hat überall ihre
Spuren hinterlassen.
Mannings, der Rollstuhlpilot, ist entweder der Verbindungsmann zu
Brabax oder ein ganz schlimmer Finger?
Als
Abrax und Fitzgerald über Alligatorenabwehr fachsimpeln, erscheint
plötzlich ein arg abgewirtschafteter Brabax
an der Rezeption. Er bekommt sein reserviertes Zimmer und die
Nachricht von Califax, leider bekommt er aber
nichts von Abrax' Gegenwart mit. Auch der merkt nichts mehr und
begibt sich auf Hotelsuche.
Brabax geht zur
wohlverdienten Nachtruhe über und findet am Morgen weitere
Anweisungen für seinen Geheimauftrag.
Zwangsläufig muss Brabax doch irgendwann mit Abrax zusammentreffen,
denn beider Ziel ist die Schlammkuhle.
Hoffentlich gibt es hier keine Interessenkonflikte. |
Ein
schönes Wimmelbild mit vielen Gags, witzige Dialoge (z.B.
Herings-Thema), Story auch ganz ok und nach wie
vor nicht vorhersehbar, aber sicher auch etwas verwirrend, wenn
man nicht alle Fäden fest in der Hand behält. |
Nebengeschichte:
Schöne Bescherung
Aus aktuellem Anlass ein Jahresend-Thema. Abrax hat eine Schneekanone
erfunden und verpasst der Landschaft
ein weihnachtliches Kleid. Brabax und Califax schwingen auf der
gleichen Wellenlänge. Nur Max ist wieder mal
unleidlich, sie hat null Bock auf das Fest der Liebe. Ein letzter
Schuß aus der Schneekanone geht nach hinten los
und macht die gut vorbereitete Beschehrung zunichte. Max zeigt gewisse
Anzeichen von Schadenfreude, als von
der Straße grässliches Quietschen ertönt. Die italienische Variante
des Weihnachtsmanns ist auf Brabax'
künstlichem Schnee verunfallt. Max hilft bereitwillig beim
Reifenwechsel, da sich Santa Claus auf seine Engel nicht
verlassen kann, die sind nur zu dümmlichen Lachanfällen (HA-HA-HA,
hauptamtlich arbeiten sie wahrscheinlich
als Background-Lacher in Comedy-Serien) fähig. Jedenfalls bekehrt der
Weihnachtsmann nebenbei noch Max zu
einer positiveren Einstellung. Die Abrafaxe sind Max auch
entgegengekommen, sie haben ihrer Anregung folgend,
die zerstörten Weihnachtsdevotionalien durch österliche ersetzt. Alle
sind wieder versöhnt.
Die
Zusatzgeschichte ist handwerklich einwandfrei gemacht, an dieser
Homogenität der Zeichnungen sollte sich
die Hauptgeschichte mal ein Beispiel nehmen.
Auch inhaltsmäßig ist
sie gehaltvoller als die letzte, was aber nicht
sonderlich schwer gewesen sein kann. Es mag zwar Geschmackssache
sein, aber mit solchen "Mutantenfaxen"
kann man ganz gut leben. |
Fazit:
Insgesamt betrachtet ein recht schönes Heft, weiter so. |
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