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57 Schwein muss man haben August 1961


Nachdem Bhur Yham durch das letzte Abenteuer der Digedags seinen Schreibtisch eingebüßt hat, ist er nicht mehr so recht arbeitsfähig. Trotzdem ist es ihm gelungen, das Raumschiff in die tropischen Regionen des Planeten umzuparken.
Gerade ist es Mittag geworden. Und wie es so üblich ist, trifft man sich in der Raumschiffkantine zur Ausgabe der leckeren Algennahrung. Allen ist der grüne Glibber über, außer Beppo, der nimmt gleich zwei Portionen in Empfang. Dass er einen schweinischen Untermieter hat, ahnt noch keiner. Allerdings ist keine Tierliebe im Spiel sondern schnöder Schnitzel-Appetit.
Als der Großteil der Besatzung das Schiff verlässt, will Beppo zur Untat schreiten. Nur zu dumm, dass die Digedags noch an Bord sind - und die Digedags merken bekanntlich alles. Beppo erkauft sich ihr Stillschweigen durch ein virtuelles Eisbein und Hilfe bei der Strandfestvorbereitung. Während Dig und Dag dem Fischfang frönen, vermisst Beppo plötzlich seine Jolanthe. Die hat sich an fetten Algenstengeln gemästet und mattet nun den Schlaf der Verfressenen. Die Züchtigung durch Beppo findet die dumme Sau ungerecht.
Schließlich frisst sie sich ja für Beppo dick und rund. Aus Ärger schleift Jolanthe ihr Chefchen kilometerweit durch die Flora - bis das Seil reißt. Beppo liegt hoffnungslos verfitzt in der Botanik.
Indessen haben die Digedags auch ohne Beppos Hilfe das Strandfest vorbereitet. Die ersten Gäste kommen schon und staunen ob der Tombola-Preise. Man kann alles gewinnen, von Windhose bis Eisbein. Und die Digedags trällern wieder eins ihrer lustigen Lieder:
"Urbewohner der Planeten
sagen: Bitte nähertreten!
Denn wie wär's mit einem Bummel
über unsern Weltall-Rummel?"

... und so fort.
In der schönsten Feierlaune erhebt sich plötzlich ein riesiger Mond über dem Horizont - im Schlepptau eine fast so große Flutwelle. Alles, was Beine hat, stürmt ins rettende Raumschiff. Blöderweise sind die Schotten nicht dicht zu bekommen, wahrscheinlich haben die wieder an allen Ecken und Enden gespart.
Als sich einer der Mechaniker verletzt, wird Beppos Abgängigkeit bemerkt. Bhur Yhams hochnotpeinliches Verhör an den Digedags bringt auch das Geheimnis der blinden PassagierIn ans Tageslicht. Die Aussicht auf Schweinebraten ist natürlich für alle ein Ansporn, auch nach Beppo zu forschen.
Der unglückliche Sanitäter schwimmt derweil im Urozean, eingewickelt in eine Weste aus schwimmenden Pflanzenresten. Gut, dass Jolanthe nicht nachtragend ist - sie rettet Beppo aus der misslichen Situation. Im folgenden Treueschwur verspricht Beppo, nie wieder ein Stück von Jolanthe zu begehren. Die Digedags erklären sich bereit, mit dem U-Boot des Schiffes Beppo und Jolanthe in Sicherheit zu bringen. Ein verteufelt schweres Unterfangen, denn drunten steht alles unter Wasser.
In den unteren Etagen tummeln sich die Bewohner des Ozeans und die Forscher machen reichen Beute. Nachdem Dig und Dag die Kommandantenfrage mit Mühe geklärt haben, können sie endlich in See stechen.
Bald ist Beppo erreicht, doch er ist nicht rettungswillig. Denn wenn Jolanthe nicht durch die Luke passt, will auch er nicht.
Unverrichteter Dinge kehren die Digedags wieder zurück. Glücklicherweise fällt bald darauf der Pegel und Beppo kann trockenen Fußes zurückkehren. Die soeben ausgelaufenen Etagen sind für die Forscher eine wahre Fundgrube.
Die Wiedersehensfreude mit Beppo und Jolanthe wird nur durch den Umstand getrübt, dass Beppo als Jolanthes Oheim den potentiellen Braten nicht zum Verzehr freigibt. Aber die Digedags haben noch ein Rezept im Ärmel - warum sollte man den ewigen Algeneinheitsbrei nicht durch das reichhaltige "Gastmahl des Meeres" substituieren?
Die ollen, doofen Algen darf weiterhin Jolanthe verputzen.

 
Beilage:
Steinchen an Steinchen - Stammt der Mensch vom Affen ab?
Darwins Lehre "The Origin of Species by Means of Natural Selection orThe Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life" und Engels etwas gewagte Weiterentwicklung "Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen"
Darwins Besuch der Galapagos-Inseln

Rückseite:
Vom Fisch zum Kriechtier

Am Rande bemerkt:
Der Name Jolanthe für das Schweinchen ist nicht zufällig gewählt. Flora und Jolanthe waren der Inbegriff der potentiellen Fleischlieferanten in der DDR.

 

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