In Befolgung der von Babuk auferlegten Mastkorbausbildung heißt es für die Digedags "Ab, in die Wanten!". Dig und Dag lassen
sich in draufgängerischer Weise von Möwen in die Höhe bugsieren, was allerdings bei Dag fast
ins Beinkleid gegangen wäre.
Digedag hat nicht besonders viel Schneid und nimmt den Weg über die Strickleitern.
Die erste Wahrnehmung aus ihrer neuen Beobachtungsposition
ist eine Piratenflagge am Horizont. Der Kapitän befiehlt sofort die Mobilmachung und Herstellung der allseitigen
Gefechtsbereitschaft. Die Digedags werden für den Munitionsnachschub eingeteilt.
Der Oberpirat der "Korsar" setzt für die erfolgreiche Kaperung eine
fette Zielprämie aus. Getreu dem Motto
"Die Digedags ergeben sich nie!" stürzt man sich in die Schlacht. Die Piraten geben
einige Breitseiten zum
besten, allerdings anfangs mit mäßigem Erfolg (zu hoch, zu tief, zu spät).
Die Digedags reagieren wie immer recht situationselastisch. Mittels Spiegeln,
Wasserfässern und Melonen setzen sie sich tapfer und unorthodox zur Wehr.
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Erst die zweite Salve der Guten richtet bei den Korsaren eine mittlere
Verwüstung an. Aber auch das Schiff der Digedags fährt erhebliche
Blessuren ein.
Die beiden wachsamen Schiffs-mäuse melden Wassereinbruch. Aufgrund seines
opulenten Pöters wird Babuk zum Schiffsdichter ernannt.
Nachdem alle vorschriftsgemäßen Kugeln verballert sind, greifen die Digedags zu ihrem
vermeintlichen
Lieblingsgemüse, den Melonen. Danach schleichen sie sich in einer
naßforschen
Balancenummer auf den gegnerischen Kutter, um die Seeräuber auf
ihrem eigenen Territorium durch Infiltration vernichtend zu
schlagen. Helden-mütig zerschnippeln sie mit dem Seil auch ihren
Rückweg.
Die Munition der Piraten
wird bis zur vorletzten Mumpel ins Wasser gekippt. Das letzte Duell
findet abseits aller Regeln zwischen Vorderlader und Tortenspritze
statt. Mit entsicherter Kanone wollen die Digedags die Piraten zum Aufgeben zwingen, werden aber
ihrerseits übertölpelt. Bald befreien sie sich wieder und krabbeln über die Takelage in die Tiefen des Rumpfes, wo
sie die Ruderanlage sabotieren. Wie's der Teufel so will, nähert man sich mit voller Fahrt einem schicken Riff. Das
Piratenschiff macht dabei einen titanischen Abgang.
Natürlich haben sich die Digedags vor dem Aufprall auf die Klippen noch flugs mit dem einzigen Rettungsboot
verflüchtigt und steuern die nahegelegene Insel an.
Die übriggebliebenen Seeräuber retten, was noch zu retten ist. Das Wichtigstes
ist natürlich der Rumvorrat. Diesen und andere nützliche Dinge
bringen sie in ein
Inselversteck. Dann starten sie erneut, um das Gold von ihrem Schiff zu
bergen. |
Die Digedags beschließen
jetzt, die
Piraten zu "erledigen", was immer das bedeuten mag. Auf jeden Fall
siehts für die schwer angezählten Korsaren recht unerfreulich aus.
Die nächste
Nummer wird wieder als Tierheft angekündigt. Bis zu
einem
weiteren Abenteuer mit den Piraten vertröstet
man die Leser auf Dezember 1956.
Wie
es sich später herausstellt (der Papagei verräts in Nummer 11, aber da weilt der Seeräuber schon lange bei den
Fischen), trägt der Kapitän den ehrbaren Namen "Kümmel". Es sei denn, der Papagei ist nicht mit unserem
Seeräuber-kapitän auf die Insel gelangt.
Da Kapitäne immer was mit Wasser zu tun haben und das große
Wasser in deutschen Landen an der Küste beheimatet ist, wird sich
wohl der Name auf das beliebteste Elixier der Friesen beziehen.
Kann man zur Not mit Tee verdünnisieren. |
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