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184 Die Herrscherin der Lüfte März 1972
Digedags 184

In Buffalo Springs hat Sheriff Bradley nach dem Überfall auf das Flatboot sämtliche Flußpiraten in seinen Gefängniswagen verklappt. Die ziemlich weit hergeholten Ausflüchte der Geheimdienstler und General Knockers beeindrucken den Sheriff nicht sonderlich.
Obendrein geht es gar lustig zu im Städtchen, denn es ist gerade fünfte Jahreszeit. Wahlkampf vom Demokraten Goldner gegen den Republikaner Betterman.
Heute würde man die Namen wohl andersrum zuordnen.
Vor dem Sheriffsbüro angelangt, mimt Coffins den Fußkranken und wird als akuter Notfall sogleich zur Praxis von Doc Snider bugsiert. wo er mit einem fetten Verband versehen und vom Hilfssheriff ans Bettgestell getackert wird.
Von Schwester Mary gibts noch einen Schöpflöffel voll leckere "Patentmedizin".
Den anderen Patienten im gleichen Zimmer freuts, nun endlich etwas Unterhaltung zu bekommen.
Dann muß der Doc gehen, denn die Kollateralschäden aus dem Wahlkampf verlangen nach seiner Patentmedizin.
Zurück bleiben die beiden Bettgenossen. Nachdem sich Dan Botcher und Merkwürden Coffins näher bekannt gemacht haben, läßt sich der falsche Prediger aus Botchers aktuellem Erfinderleben berichten:
Nachdem auch Botcher kürzlich aus der Presse vom Goldfund in den Rocky Mountains erfahren hatte, sinnierte er darüber nach, wie er am besten in den Westen gelangen könnte. Der mühselige Landweg war obendrein gefährlich, der Seeweg war allerdings noch schlimmer. Bliebe ihm also bloß noch die Möglichkeit oben entlang, mittels dem Flugwesen, sozusagen. Und das hatte sich ja schon ganz schön entwickelt.
Kurzum - er durchforstete alle einschlägigen alten Schwarten nach einer praktikablen Lösung. Es sollte irgendetwas lenkbares sein, im Idealfall mit Propeller.
Sein Modell eines Hubschraubers mit Einmal-Explosions-Antrieb ließ eine gewisse Nachhaltigkeit vermissen. Die resultierende Notlandung in der Löwen-Arena eines Zirkus hatte ihn kürzlich unter Doc Sniders Fuchtel gebracht.
Im Liegen hatte er eine neue Eingebung erfahren, es sollte ein Warmluftschiff mit Propellerantrieb werden. Also praktisch das Beste aus der
Kreuzung von Zeppelin, Fahrrad und Kanonenofen. Coffins ist davon begeistert und sagt die sofortige Hilfe zu.
Nachdem Botcher Coffins Fußfessel mit Sachverstand gelöst hat, borgt man sich als erstes Sniders Ofen aus. Schwester Mary wird als potentieller Störfaktor im Schuppen gelagert. Es finden sich auch noch ein Dreirad, reichlich Holzlatten und der Drahtverhau vom Hühnerstall. Als Bespannung des Gerüstes werden mehrere Spruchbänder der Republikaner heruntergezupft. Miss Mary konnte sich derweil befreien und hat alles mit angesehen. Sie eilt zum Sheriff und versichert ihm, daß die beiden Patienten verrückt geworden und gerade dabei sind, das Haus plündern. Dafür fühlt sich der Ordnungshüter jedoch nicht zuständig, es gibt schließlich Wichtigeres. Erst als Mary von der Zweckentfremdung der Wahlpropagandautensilien spricht, entschließt sich der Sheriff, doch einzugreifen. Das wäre ja noch schöner, die Insignien der wahren Demokratie zu schleifen. Auch die Digedags sind im Büro anwesend, um die Herausgabe der Barkasse zu beschleunigen.
Coffins wird auf frischer Tat ertappt und wieder in Gewahrsam genommen, diesmal richtig.
An Dan Botcher zeigt der Sheriff kein gesteigertes Interesse. Mary und die Digedags sehen ihn im Hinterhof an seinem neuen Luftschiff basteln.
Die Digedags, als Fachkräfte für Luftfahrt, finden Gefallen an Dans Erfindung. Dies läßt Mary schier verzweifeln.

 

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