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181 Das Flatboot aus St. Louis Dezember 1971
Digedags 181

Die komischen Gerüchte vom Goldfund in den Rocky Mountains sind bis ins Washingtoner Kriegsministerium durchgesickert. Da es bereits gehörig zwischen Nord und Süd qualmt, ist man hier der Meinung, die Möglichkeiten der Südstaaten in diesem Konflikt ein wenig einkürzen zu müssen.
Also werden die zwei fähigsten Kantonisten des Geheimdienstes, Captain Clever und Lieutenant Sniffer, vergattert, angemessene Operationen durchzuführen. Digedag soll den Händen der Südstaatler entrissen werden, um ihn für die eigenen Zwecke zu entsaften.
Ihre erste Aktion ist ein Besuch beim konspirativen Kostümverleih, denn clevere Schnüffler müssen sich völlig unauffällig bewegen können. Der Kostümverwalter sieht sich genötigt, eigene Kreativität ins Spiel zu bringen. Aber seine abseitigen Vorschläge an schwuppigen Vermummungen lassen die beiden Offiziere fast abschmieren - bis er endlich die beiden zünftigen Anzüge für Flatbootmänner herausrückt.
Diese Klamotten scheinen dem Fall angemessen und treffen den erlesenen Geschmack der beiden. Nun fehlt nur noch das passende Flatboot. Jedoch Commander Bottle, die Zierde des Archivs, hat natürlich keine zivilen Pötte auf Halde liegen. Aber ein schickes Flußkanonenboot oder ein Truppentransporter scheinen Clever und Sniffer etwas zu übertrieben.
Also nehmen sie einen Zug nach Saint Louis, um dort etwas Passendes zu ergattern.
Schon auf dem Bahnhof löst sich ihre Tarnung in Wohlgefallen auf, denn der Schaffner will die zwei sonderbaren Trachtler nicht in der ersten Klasse reisen lassen. Da hilft es bloß, sich mittels ihrer Dienstausweise Respekt zu verschaffen. Um sich weiterer Mecker zu entziehen, hängt der Schaffner ein Schild ans Abteil "Reserviert für Geheimdienst". Während der Fahrt wird Clever daraufhin von einem alten Kriegskameraden erkannt, es ist Rod Raffer, Handlungsreisender mit einem universellen Portfolio. Natürlich kann er den beiden piepleicht sogar ein Flatboot verschaffen.
Im Hafen liegt die antiquierte Dampfbarkasse "Chattanooga", die ihrem Kapitön Smoky im Rahmen seines Insolvenzverfahrens von Ramsher & Co. weggepfändet wurde.
Es dauert nicht lange, da ist die Barkasse in ein ordinäres Flatboot umgenagelt. Sogar eine Erstausstattung mit allerlei Mummenschanz und Pyrotechnik wird von Ramsher angeliefert. Mit dem Regierungsscheck von Clever ist Rod Raffer gut bedient. Den ollen Krempel konnte man gar nicht billiger entsorgen.
Käpt'n Smoky ist über sein arg verschandeltes Schmuckstück wenig entzückt, der ehemalige Besitzer des Kahns wird wenigstens als Maschinist angestellt.
Bald darauf gehts schon den Mississippi hinunter. .Um Digedags Spur aufzunehmen, wird als erstes die stark oxydierte Joker-Farm angsteuert. Beim Stochern in der Asche werden die Agenten von Mr. Morris beobachtet, der sie für Plünderer hält. Zur Rede gestellt, müssen sie sich auch hier wieder als Geheimdienstmitarbeiter outen. Immerhin führt sie diese Begegnung auf eine konkrete Fährte, denn Morris erzählt ihnen, wo sie Dig, Dag und Bob finden - auf dem Wrack der "Agatha".
Bald sind sie dort eingetroffen und können mit der Losung "Freiheit für Digedag, Luis Corvalan und Angela Davis" das Vertrauen der noch im Wrack Verborgenen gewinnen. Dig und Dag wissen bereits, daß Digedag im nahen Fort Lobster verbunkert ist.
Dort muß er sich gerade einer hochnotpeinlichen Befragung unterziehen, die passende Musikbegleitung liefert Coffins mit seinen beiden Kanonen. Dann brennt plötzlich ein heftiges Feuerwerk ab. Vor dem Fort treiben die Soldaten Schabernack mit Ramshers Faschings-Gedöns. Im Blendlicht der Raketen kann Digedag unbemerkt entwischen. Die zwei Flatbootmänner werden aufgefordert, mit ihrem Krempel schleunigst zu verschwinden.
Beim Hinterherglotzen wird der Schaden offenbar, alle drei Digedags befinden sich an Bord des entschwindenden Dampf-Flatbootes. Auch an Clever kann sich plötzlich einer erinnern. Schöne Pleite für den Süden!

 

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