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115 Die Flucht der Suleika Juni 1966


Des Kaisers Elite-Einheit, so eine Art byzantinische Seals, werden auf die anstehende Krokodilsuche eingeschworen. Getreu ihrem alten Leitspruch "Die einzig gute Mahlzeit ist die heutige", machen sie sich sofort über die deliziöse Lockspeise her, mit welcher eigentlich Mutawakkel angebaggert werden sollte.
Der Kanzler hat große Sorgen. Er weiht die Prinzen von Makkaronien ein, dass anstatt des Krokodils wohl besser Suleika abgängig sein sollte. So könnte er grüne Politik mit der venezianischen Irene machen. Die Teufelsbrüder im Hintergrund hören interessiert zu. Das bringt Bogumil auf den Gedanken, sich dem Kanzler anzudienen. Dieser lauscht der Offerte angespannt. Allerdings soll es nicht nach rabaukiger Teufelsbrudermanier ablaufen, sondern bedeutend vornehmer. Dazu steuern die beiden Prinzen ihre gehobene Intrigen-Kompetenz bei. Derartige Kabale bestimmten wohl im Reich der aufgebohrten Nudeln die Tagesordnung.
In bunten Bildern entwickeln die noch unerkannten Digedags ihren Plan und erhalten den Auftrag, die Entführung zu organisieren.
Bei ihrem letztens bewährten Speziallieferanten für universelle Vermummungen wollen sie sich die nötigen höfischen Frauenklamotten beschaffen. Doch gerade ist hier noch die umfassende Krokodil-Razzia im Gange. Die Waräger machen sich durch ihre Handlungen nicht beliebter. Als sie noch einen Lederwarenhändler plattmachen wollen, der unklugerweise mit einem Lurchkadaver wirbt, bricht sich der Volkszorn Bahn. Die Soko "Kroko" kriegt schlimme Keile.
Die Prinzen werden von den Teufelsbrüdern begeistert empfangen, die sich sogleich auf die Fummel stürzen. Zwar geben sich die Brüder recht tuntig, aber als es ihrer Gesichtsbehaarung an die Stoppeln gehen soll, weigern sie sich wie Männer. Der Barbier ist jedoch ein fixer Schnippler. Nach Bogumil und Krakenzahn sind auch die anderen Mode. Das macht sie zwar nicht hübscher, aber immerhin weibischer. Tuffige Perücken runden das Bild ab und erzeugen gestandene Hofdamen aus den alten Seeräubern.
Mit einem schnell getürkten Empfehlungsschreiben vom Modehaus "Kostümistokles" werden sie von den diensthabenden Counter-Tenören vorgelassen, um an der potenziellen Kaiserbraut die entsprechenden Vermessungen fürs Hochzeitskleid vorzunehmen. Man sieht es Suleika an, dass sie keinen Bock auf Vermählung hat. Die lästige Maßnahme-Prozedur wird aber abgekürzt. Ali fummelt neugierig an einem Kunstbäumchen herum, worauf ein Kunstvögelchen Tigerhai in den Kopf pickt.
Nach einer Schrecksekunde zieht Tigerhai blank und massakriert den unschuldigen Piepmatz. Nun fällt die Maske der Räuber. Die Eunuchen greifen ein, ziehen aber den Kürzeren. Ist ja wohl logisch bei deren desolatem Zustand. Suleika wird gegriffen und nach dem Plan A der Teufelsbrüder laut kreischend aus dem Palast verschleppt. Der Kanzler ist entsetzt über soviel Indiskretion. Die Prinzen haben an alles gedacht, die Fluchtkalesche mit einem gedungenen Kutscher steht schon bereit. Im Galopp geht's zum Hafen. Dumm, dass auch jetzt noch Waräger ihren Auftrag ernst nehmen. Die Teufelsbrüder schwärmen aus, um die Garde in die Flucht zu schlagen. Nur Bogumilia sitzt noch neben dem Kutscher auf dem Bock. Warum eigentlich das Lösegeld teilen? Der Hauptmann befiehlt dem Kutscher die sofortige Weiterfahrt. Nach ein paar Metern gibt sich Janos zu erkennen und schickt Bogumil aufs Pflaster. Endlich erkennt auch Suleika ihren Ritter.
Bogumil gelingt es mit viel Mühe, seinen schlechten Ruf bei der Bande wiederherzustellen. Um doch noch etwas zu retten, brauchen sie ihren Gardistenstatus zurück. Die Bärte sind schnell wieder angetackert. Dem Kaiser melden sie, dass seine Braut von den Prinzen und Arenus Rundus geraubt wurde. Wenigstens hat Mutawakkel wieder in den Palast zurückgefunden.
Der Kaiser lässt daraufhin die Krokodilsuche abblasen, um die freigewordenen Kapazitäten für Suleikas Verfolgung einzusetzen. Eine Hafensperre soll's bringen.
 

In einem Runkel-freien Heft sucht man vergebens Ritterregeln

 

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