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509 Elbschiffer und Landratten Mai 2018

Mosaik 509

Der finanzielle Segen des Lübecker Kaufmanns Luneborg hängt ziemlich schief. Mittlerweile ist es sogar Stadtgespräch, daß Luneborg flink auf einen gepflegten Bankrott zusteuert. Sogar Ulrike bekommt das bei ihrem Stadtbummel zu schmecken, alle tuscheln herum und es gibt keine besten Freundinnen mehr.
Als sie sich darüber bei ihrem Erzeuger beschweren will, ist gerade ein anderer Kaufmann zugange. Dieser, Sudermann geheißen, greift nach der Notbremse und wünscht Luneborg interessante Zeiten. Simon hilf!

Simon liegt erst mal vor Wettin fest, denn ein Schwarm Hussiten hat an der Saale-Furt Vorfahrt.
Da heißt es, ausreichend Geduld zu zeigen. Das ist für die Faxe eine gute Gelegenheit, Simon wegen seiner eigenen Schatzgeschichte zu nerven. Als der endlich auspacken will, fällt ein gewisser Ingo vom Himmel und beendet die so schön begonnene Prosa.

Ingo rückt mit der Neuigkeit heraus, daß Luneborg einen fälligen Wechsel nicht bedienen kann. Simon ist bestürzt, schließlich hängt er am gleichen Tropf. Umso schneller muß er seinem Chef Hilfe bringen.
Da auch Ingo mit seinem Pott auf der anderen Seite der Furt festliegt und nach Halle will, beschließen beide, einfach ihren Kram auf den jeweiligen Kahn des anderen umzuladen und so die lästige Hussiten-Veranstaltung zu boykottieren.
Aber so einfach geht das wiederum nicht, denn Simons persönlicher Schiffer hat sich bereits zu den hussitischen Paukenschlümpfen gesellt und nimmt dort einen Trommelkurs.
Am Umladen der Waren will er sich ohnehin nicht beteiligen.  Selbst als alles verstaut ist, läßt ihr Schiffer noch immer seine Heringstonne scheppern.
Glücklicherweise will auch der Hussiten-Hauptmann seine Krachmacher zum Weiterziehen animieren. Allerdings hätte er sich nicht auch noch mit Abrax anlegen sollen. Nachdem sein Pferdchen etwas Pfeffer inhaliert hat, fliegt der Hauptmann in die Grütze.
Mit knapper Not entkommt man einer Massakrierung, denn der Bursche ist ziemlich schlecht drauf.

Nach ein paar Tagen ist die Mündung in die Elbe erreicht. Hier brauchts ein größeres Schiff, also erneut umladen. Erst mal gehts bis Lauenburg über den Elbe-Ostsee-Kanal. Im Kahn entdeckt Califax einen blinden Passagier und behält das Geheimnis vorerst für sich.

Luneborg hat in Lübeck einen persönlichen Schlußverkauf eingerichtet, wo er alles überflüssige aus dem Haushalt verticken will. Auf diesem Wege hofft er, ausreichend Bares für seinen existenzgefährdenden Wechsel einzufahren. Eine lange Wartegemeinschaft lungert noch vor dem Haus, einige haben schon ihre Schnäppchen gemacht. Sogar Klein-Ulrikes liebstes Lieblingskleid geht den Bach runter. Am Abend wird dann alles gezählt und spontan getrauert.

Simon hat endlich Magdeburg passiert und es geht mit der Strömung munter voran. Durch Califaxens schwer gesteigerten Appetit wird alsbald der blinde Passagier Cla..rus enttarnt, die der gutmütige Califax mit vom Munde abgesparten Essen gefüttert hatte. Der Schiffer droht Zwangswasserung an. Simon muß drei harte Groschen abdrücken.
Tage später ist Lauenburg erreicht. Hier müssen die Waren auf einen Prahm umgeschaufelt werden, da Flachwasser befürchtet wird. Ab jetzt wird getreidelt und geschleust, daß es eine Freude ist.

Erneut sind drei Wochen ins Land gezogen und es naht der Tag des Wechsels. Der Brügger Kaufmann Durkop ist schon auf dem Weg zu den Luneborgs. Bevor er das Haus erreicht, kommt noch anderer Besuch - die beiden Schatzmönche. Sie wollen mit Simon Wigge sprechen. Dann steht wie befürchtet Durkop auf der Matte.

 

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