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488 Alles Gute kommt von oben August 2016

Mosaik 488

Adrian von Schwarzburg und seine beiden Spezis treffen in der Stadt unvermittelt auf Christine. Zwar ist er sauer, daß sie ihn beim Tanz zugunsten von Karl geschnitten hat, trotzdem ist er noch rattenscharf auf die Schnecke. Nachdem ihn seine Kumpane angestachelt haben, will er sich bei Christine mit einer schicken Kette einschleimen. Das schmeichelt Christine zwar, aber sie möchte nicht als bestechlich gelten und weist das Ansinnen ab.
Ihr schreckliches Erlebnis erzählt sie brühwarm den Malerburschen, die gerade ein wenig Aufspießen üben.
Eigentlich wollte das Mädchen aber nur die väterliche Holzlieferung an Cranach vermelden. Als Christine der Cranachschen die Rechnung überbringt, schnitzt Califax in seiner Funktion als Küchenjunge Zwiebeln zurecht. Die Hausherrin befragt das Mädchen nach ihren Plänen, Männer betreffend. Ja, da wäre etwa der junge Graf ... Dieses Ansinnen versucht die Cranachsche vehement abzuschmettern. Da bliebe dann bloß noch Karl, denn Michael hat sich schon vergeben.

Zumindest platonischerweise. Während Karl und Hannes das Holz abladen, diskutieren sie über die Möglichkeit, dem Schwarzburger für die freche Anmache eine passende Lektion zu erteilen. Wozu hat man schließlich die neuen Degen. Michael ist bereitwillig auch von der Partie. Christine bittet den erfahrenen Kämpen Abrax, auf die drei grünen Jungs ein wenig aufzupassen.

Derweil hat sich Luther in seinem Ärger über das Tetzelsche Ablaß-Projekt schon eine größere Anzahl sogenannter Thesen aus der Waffel gepreßt.

Erzbischof und Kurfürst Albrecht von Brandenburg empfängt in Halle seinen Kassierer Teztel, der die schwere Sammeltruhe dabei hat. Angeblich ist der Schotter für den Bau der Peterskirche in Rom gedacht.
Tetzel scheint ganz gut im Bilde über die Hintergründe der Transaktionen. Nachdem sich beide gegenseitig der Vorteilsnahme geziehen haben, schließen sie einen Burgfrieden.
Kurfürst Friedrich hatte leider den Ablaßhandel untersagt, aber die Wittenberger Sünder haben bereitwillig ihre Penunzen über die Grenze nach Jüterbog getragen. Also kein finanzieller Ausfall.

Abrax ist mit den drei wütenden Kunstmalern auf Schwarzburg gestoßen. Abrax will ja anfangs bloß reden, aber die anderen Hitzköpfe gehen gleich zur Sache und versuchen ihre mehr oder weniger schlechten Fechtkünste zum Einsatz zu bringen. Wie erwartet schlägt sich Abrax hervorragend, die anderen sind den Studenten weniger gewachsen.

Der Radau ruft zwei gestandene Weibsbilder an die Fenster. Um die lästigen Kampfhandlungen zu beenden, lassen sich die Frauen nicht lumpen, die wöchentliche Leerung ihrer Nachtgeschirre um einen Tag vorzuziehen. Die sich herabstürzende Gülle kühlt die Hitzköpfe erheblich ab und beide Gruppen schleichen sich schwer kontaminiert von hinnen.
Brabax sieht seine Truppenteile unter dem Fenster vorbeiziehen. Hier muß etwas getan werden. Am besten wohl durch ein allgemeines Waffenverbot.
Auf dem Weg zum Fürsten trifft er auf Spalatin und verklickert ihm sein Ansinnen. Allerdings ist es nicht angeraten, die fürstliche Entscheidung direkt anzuzweifeln. So greift man zu einer List. Friedrich spielt gerade mit seiner Reliquiensammlung, die Türen sind sehr hellhörig. Draußen wird die Weisheit des Fürsten gelobt, da kann er nicht anders. Er gibt den gewünschten Beschluß heraus.

Die Cranachsche Küche ist zum Lazarett umgewandelt worden. Alle erhalten ihre Erstversorgung von Califax. Cranach rauft sich die Haare, hätte er doch die Maler nicht bewaffnet. Seine Frau sucht ihr seelisches Gleichgewicht im Branntwein wiederzufinden.
Jetzt verkünden Brabax und Spalatin, daß es sich auf höchste Weisung ausgefochten hat, sowohl für Studenten als auch für Maler und für alle anderen sowieso.
Wenigstens kann man sich an dem Gedanken weiden, welches dumme Gesicht Adrian von Schwarzburg ziehen wird.

 

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