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442 Die Kanonen von Kupang Oktober 2012



Vor dem schwimmenden Bretter-Stapel zeichnen sich schon die Umrisse von Timor am Horizont ab. Johnny und Abrax hängen noch im Ausguck. Dank des nahen Landes wagt sich Abrax aus der Deckung und macht das Schiff nach Strich und Faden madig. Dabei leidet es auch so schon reichlich unter allerlei Gewürm.
Die echten Seeleute hören das jedoch gar nicht gerne und versuchen, Abrax vor der Rache des Kahns zu warnen, denn der hört mit. Das geschmähte Schiff wehrt sich tatsächlich mit allen Planken Tauen und Geländern. Kleinlaut bittet Abrax um Vergebung.
Da taucht am Horizont ein anders Schiff auf - das des Konkurrenten Baudin. Alle sind total Panne.
Bei Grindal bricht sich latenter  Rassismus Bahn, er bezeichnet die Franzosen als Froschfresser. Kanonier Colpits möchte endlich wieder mal eine Breitseite zum Besten geben.
Der arme Baudin kommt dagegen ganz friedlich in einem Beiboot angeschippert. Das lässt den kollektiven Blutdruck auf der Investigator noch ansteigen.
Nur Brabax behält klaren Kopf und erinnert Flinders an die Pflichten als Gentleman. Die Begrüßung ist wenig herzlich, aber Baudin scheint ehrlich erschüttert zu sein, als ihm Landsmann Frog als Saboteur präsentiert wird. In der weiteren Unterhaltung kommt Flinders Welt wieder ins Gleichgewicht.

Baudin versichert, nicht nach Port Jackson zurück zu wollen, sondern die Heimreise anzutreten.
So steht der von Flinders geplanten Umrundung Australiens nichts mehr im Wege.
Man trennt sich in gegenseitiger Gewogenheit. Als Abschiedsgeschenk bekommt Baudin den ominösen Frog. Man wird sicher noch mal mit dem Frosch rechnen müssen, denn so klanglos wird im Allgemeinen kein Schurke verklappt.
Alle freuen sich über die angenehme Wendung, nur Master Colpits ist enttäuscht. Wieder nicht zur Böllerei gekommen.
Kurz darauf gehen die jungen Forscher in Kupang an Land. Der holländische Gouverneur empfängt die Offiziere herzlich und lädt sie auf ein Käffchen ein. Teile der Mannschaft gehen auf Brautschau. Coplits ist mit Abrax unterwegs. Getreu seinem Alias interessiert sich Bob für die Kanonen von Kupang. Mit dem Wächter der 68er kommt er sogleich ins Fachsimpeln. Abrax und Califax treffen im Hafen auf Flinders und den Gouverneur, um das "neue" Schiff in Augenschein zu nehmen. Der Holländer versucht zu feilschen.
Ein  Portugiesenschiff, das hier regelmäßig seine Aufwartung macht, würde gerne auch eine Breitseite auf die Holländer losschicken. Seit die Kaasköppe hier mit ihren Wohnwagen gelandet sind, haben die Portugiesen nix mehr zu vermelden.
Flinders lässt sich derweil sein neues Schiff zeigen und wird ob des schlechten Zustandes immer mürrischer. Sicherheitshalber will er es von seinem Zimmermann begutachten lassen. Woody, der mit Buddel und Stinky schon Anschluss an die hiesige Damenwelt gefunden hat, ist gerade beim Holzhacken, als ihn Brabax zum Schiff schickt.
Abrax und Bob haben unterdessen zum reinen Vergnügen eine Kanone geladen, die sich schon ein potenzielles Ziel erwählt hat.
Bei Flinders neuem Pott hat man sich nach eingehender Inspektion darauf geeinigt, das ebenfalls leicht reparaturbedürftige Ding zu kaufen. Das geht nur im Kontor.

Buddel und Stinky malochen noch immer unter der Knute der drei Furien. Masochismus kann so schön sein.
Auf dem Weg zum Kontor kommen der Gouverneur und Flinders bei den beiden Kanonen des Forts vorbei. In alter sträflicher Manier klopft der Gouverneur seinen Nasenwärmer auf einer der Kanonen aus, wenn das mal nicht die richtige ist. Ist es auch.
Die Kanone ist leider miserabel ausgerichtet, denn die Kugel geht kurz vorm portugiesischen Bug ins Meer.
Jetzt können endlich die fiesen Portugiesen ihren obligatorischen Schuss absetzten. Dann drehen sie ab.
Die Kugel dreht nicht ab und landet präzise auf Flinders neuem Schiff. Gut, dass er noch nicht bezahlt hat.
Ein weiteres Schiff hat der Gouverneur nicht anzubieten. Dumm gelaufen, für beide Parteien.
Flinders versucht durch eine rührenden Ansprache die Männer wieder zum Besteignen der "Investigator" zu überreden. Aber die haben keine Lust sich dem Seelenverkäufer nochmals anzuvertrauen. Das Ganze mündet in schwerer Meuterei. Doch Flinders ist kein Bill Bligh.
Brabax hat eine Idee und Califax soll sie realisieren.
Und zwar, eine miraculix- und mordsmäßig gute Suppe zu kochen, die alle Meuterer läutern sollte. Bald ziehen die aromatischen Schwaden der Fünfminutenterrine durch die Kante und locken die versprengten Schiffer zur Quelle der Genüsse. Wer eine Kelle will, muss unterschreiben, nach Port Jackson zurückzuschippern.
Mit großem Aufwand wird die Investigator so zusammengenagelt, dass sie den Rest der Reise schaffen könnte. Flinders erklärt Kraft seines Amtes das Schiff als seetüchtig. Warten wir's ab.
 
Ganz manierliche Geschichte, die Zeichnungen sind weiterhin auf hohem Niveau.

 

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