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408 Zar und Zimmermann Dezember 2009



In ihrem Kellerloch erfahren die lauschenden Faxe und Baldo, dass sie steckbrieflich und kopfgeldlich gesucht werden. Baldo will deshalb sogleich den Niederlanden den Rücken kehren und nach Frankreich abwandern.
Abrax und Califax gingen lieber nach Amsterdam, um sich mit Brabax wiederzuvereinigen.
Die beiden lassen sich aber aus Sicherheitsgründen von Baldo überreden und schreiben Brabax wenigstens einen Brief.
Nach Einbruch der Dunkelheit nehmen die drei die Landflucht in Angriff. Mit Hilfe seines Improvisationstalents trickst Baldo die unheimlich bescheuerten Torwachen aus. Abrax lernt schnell und leistet auch seinen Beitrag.
Nach kurzer Anstrengung wird das freie Feld erreicht und Califax kann sein adipöses Asthma kurieren. Dann übernimmt Baldo die Führung zum Hauptquartier der Vagabunden im finsteren Walde. Als erstes schickt Baldo einen Briefträger mit der Nachricht an Brabax nach Amsterdam.

Dabei kann sich der Bote Zeit lassen, denn Leibniz hat Reifenpanne. Beim Boxenstopp überzeugt der Sekretär seinen Arbeitgeber, dem praktischen Hebelgesetz nicht die Teilnahme zu verweigern. Diese Anstrengung erschlafft den Gelehrten total. Während der weiteren Reise gibt Leibniz den Weltverbesserer und auch das verkanntes Genie.

Ethnologisch interessant sind die architektonischen Besonderheiten der Gegend. Das Statussymbol des Holländers - heute seine Hängerkupplung - war früher anscheinend der stattliche Windmühlenflügel am Hausgiebel.

Bald bekommen die Reisenden Seeluft zu schnuppern, aber es ist nicht Amsterdam sondern Zaandam, wo Leibniz schon erwartet wird. Brabax ist erschüttert, wähnte er sich doch kurz vor dem Zusammentreffen mit Abrax und Califax. Ein Russe mit markantem Antlitz, allen Ossis bekannt durch seine berühmte Liebesszene mit H. O. Necker, will die Reisenden zu einem gewissen Michailow geleiten. Brabax wird düpiert, denn er zählt nicht zum inneren Kreis.
Also entschließt er sich, ein wenig in der Werft herumzuschnüffeln.
Ein hünenhafter Lockenkopf schwingt die Axt durch die Gegend und haut auf einen Baumstamm ein. Brabax moniert die Arbeitstechnik und handelt sich fast Zoff ein. Aber Weisheit siegt über rohe Gewalt, er kann den Berserker davon überzeugen, wie man einen Baum ordentlich entlaubt. Getreu dem alten Sprichwort: "Der Baum reißt, wie der Vogel scheißt."
Das sollte man sich merken. Aber keine Angst, es wird noch oft repetiert.
Nun lässt sich Brabax über die Russen an sich und "Peter den Großen" im Speziellen aus. Der ungeschickte Holzwurm hört ihm interessiert zu bis aus dem Off ein Hilferuf ertönt. An Bord eines unfertigen Schiffs liegen drei ebenfalls ungeschickte Arbeiter unter einem dicken Balken. Brabax' neuer Bekannter greift sich die Bohle spielerisch und wirft sie unüberlegt ins Gelände. Auf der Werft halten Leibniz und der russische Adjutant Ausschau nach dem Bürger Michailow.
Und der Balken fliegt immer noch. Natürlich landet er auf der anderen Seite der Schleuderbohle, auf der Leibniz mit dem Russen steht. Die beiden fliegen geradewegs in des Zimmermanns Arme. Leibniz wird festgehalten, der arme Breschnew fallengelassen.

Nun schreitet Michailow mit Leibniz zur geheimen Beratung.

Baldos Bote ist in der Außenstelle der Amsterdamer Vagabunden-Fraktion eingetroffen. Jetzt muss nur noch Leibniz gefunden werden.

Auf der Werft erklärt Michailow, Russland endlich auf Vordermann bringen und auch das Flugwesen entwickeln zu wollen. Leibniz verspricht ihm, über die Zwischenstation England nach Russland zu reisen, um den Brüdern dabei unter die Arme zu greifen. Michailow hat an Brabax einen Narren gefressen, aber Leibniz mag ihm den lustigen Gnom nicht verkaufen. So widmet sich Michailow wieder seiner holzigen Ausbildung und Brabax erfährt nun von Leibniz, dass das der Zar von Russland war, Student der Sektion Schiffbau.

Väterchen Michailow gibt die von Brabax gelernte Lektion gern an seinen Breschnew weiter: "Der Baum reißt..." oder so. Wobei noch zu klären wäre was zuerst da war. Der Vogel oder der Baum.
Leibniz macht nun Druck, über Amsterdam nach England zu fahren, ohne auf Abrax und Califax zu warten. Das gefällt Brabax so gar nicht, auch wenn ihm Begegnungen mit vielen VIPs in Aussicht gestellt werden. Gerade noch rechtzeitig bekommt Brabax den Brief seiner Kompagnons. Da die Postbeförderung so gut klappt, antwortet Brabax, dass man sich erst in London am Trinity College treffen wolle.
Wenn das mal gut geht.
 
Also, ich find's gut, das neue Heft. Ein stämmiges Combi-Cover als Premiere.
Die alte Zimmermanns-Regel hätte das Zeug, das Mosaik als jugendgefährdend einzustufen.
Andererseits ist sie auch bedenkenswert beim simplen Holzhacken.
Eine schöne Werft-Doppelseite mit U-Boot. Als Zugaben: Batman, Surfbrett, Patchwork-Gummiboot und eine Unmenge von Weihnachtsgeschenken.

 

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