Dunkle Wolken zieh'n auf am Horizont wo die Schoschonen schön wohnen
...
Nee, falscher Film, im Mansfelder Land natürlich!
Schon auf der ersten Doppelseite wird von Marienkäfer bis Schnecke
alles geboten was im Mosaik Rang und keinen Namen hat.
Das verdächtige Unwetter zieht in Richtung des Nonnenklosters St.
Marien.
Johanna, die Magd des Klosters wird durch Schwester Adelheid böse
gemobbt. Nicht einmal die Mutter Oberin hat ihre Mädels richtig im
Griff. Da Adelheid beim Wäscheaufhängen absichtlich patzt, muss nun
Johanna die Wäsche nochmals waschen.
Gar nicht gut für Umwelt und globale Klimakatastrophe.
Sie ist aber nicht böse, denn am Teich wartet Kurzweil in Form von
Fischer Konrad.
Als gottesfürchtiger Mann nimmt Konrad die partielle Eintrübung des
Himmels ernster als Johanna.
Sogar seine Fische schießen Kobolz. Und dann scheint sich über dem
Kloster ein Wurmloch zu etablieren, begleitet von einem greulichen
Luftzug. So schnell wie die Erscheinung ankam, so schnell ist sie
wieder verschwunden. |
Johanna eilt zurück zum Kloster, und dort ist der Teufel los.
In Schwester Mechthilds Kammer sollen wahrhaftig Männer umgehen. Das
ist für die Nonnen ein Zeichen des jüngsten Gerichts. Johanna stürmt
los, die Welt zu retten.
Aus besagter Kammer tönen doch tatsächlich Männerstimmen. Und solche
Wortkonstrukte wie "Mund-zu-Mund" verheißen in einem Kloster nix
Gutes. Johanna entdeckt drei verdächtige Gestalten, die sich über
die Mutter Oberin beugen. Die Abrafaxe wollen aber bloß spielen.
Immer, wenn die Mutter erwacht, fällt sie mit dem Ausruf "Ein
fremder Mann!" wieder ins Koma.
So kann das nicht weiter gehen.
Die Abrafaxe erfahren von Johanna, dass sie nach ihrem Zeitsprung in
einem Kloster aufgeschlagen sind. Und Johanna hält die Drei für die
vom Bischof versprochenen Soldaten.
Aber Schwester Mechthild, die vom großen Geist beseelt ist,
verkündet die Ankunft von drei Rittern aus Jerusalem. Korrekt.
Während sich die Abrafaxe und Johanna wieder mit der ehrwürdigen
Mutter abschleppen, gibt Mechthild am Fenster ihre Vision zum
Besten: Milch und Honig werden fließen, solange sich die
Neuankömmlinge im Kloster aufhalten werden.
Diese schönen Aussichten versetzen die gesamte Nonnenschaft in
Trance. Nun sind die Abrafaxe zu Freiwild erklärt. Die milch- und
honigrünstigen Nonnen jagen sie kreuz und quer durchs Kloster.
Bald erliegen sie der Übermacht und werden zu Fall gebracht. Die dem
Keuschheitsgelübde verpflichteten Damen machen auch nicht davor
halt, die vermeintlichen Glücksbringer ausgiebig zu begrapschen.
Aber wichtiger ist erst einmal, sich um die Ehrwürdige zu kümmern.
Die Nonnen wollen es mit Bilsentee versuchen, aber Califax hat etwas
besseres. |
Gut, dass er ohne seinen Rosmarin-Extrakt nicht aus dem Hause geht.
Probatum est.
Die Nonnen werten diese Wunder-
heilung erneut als gutes Zeichen und nehmen Abrax, Brabax und
Califax sofort wieder in Schutzhaft, will heißen: in den
Schwitzkasten. Als letztes Mittel zieht Abrax sein Schwert, das
verhilft zu mehr Respekt.
Nun kann man sich auch endlich vernünftig mit der Klostermutter
unterhalten.
Nach kurzer Auszeit entschließen sich die Abrafaxe dazu, auf den
ehrenhaften Status als gestandene Tempelritter zu verzichten.
Sie erklären sich öffentlich zu schlichten Soldaten des Bischofs aus
Merseburg und damit zu gewöhnlichem Dienervolk.
Weil heute Freitag ist, kommt Konrad mit einer Lieferung frischer
Fische. Als er erfährt, dass die Abrafaxe die neuen Soldaten sind,
schüttet er sich aus vor Lachen. Die Strafe folgt auf dem Fuß, eine
Bremse sticht sein Zugtier ins Hinterteil.
Der Esel steuert blindlings auf die ehrwürdige Mutter zu. Abrax
rettet die Situation, übersteht aber den folgenden Crashtest nur
schlecht. Auch die Fische liegen auf dem Trockenen. Entweihtes
Getier braucht man im Kloster nicht zu verzehren, das geht an die
Armen der Gemeinde.
Somit fällt der Fischtag aus und die Abrafaxe müssen Johanna bei der
Wäsche helfen. Eines Ritters nicht gerade würdig, aber Arbeit
schändet bekanntlich nicht.
Die neue Serie beginnt mit einem gut gezeichneten Heft. Viele
humoristische Einlagen bezeugen, dass Nonnen auch nur halbwegs
normale Frauen sind.
Allerdings scheint es, dass es die Abrafaxe trotz allem nicht
lange im Kloster halten wird. |
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