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Mäxchen Pfiffig

 

Die Figur "Mäxchen Pfiffig" und wurde von Richard Hambach erfunden und schon im "Jungen Pionier" publiziert.
Seine langjährige Heimat fand Mäxchen Pfiffig dann in "Fröhlich sein und singen", wo er im Juni 1953 sein Debüt auf Seite 29 hatte.

Mäxchen Pfiffig war ein gestandener Jung-Pionier, der für alle Leser ein Vorbild sein sollte. Um aber ein Vorbild für ein "normales Kind" darzustellen, hatte er zu wenig von Huckleberry Finn an sich. Dieser Kontrast wurde später durch das Auftauchen seines Freundes Tüte noch verstärkt.



Jungpionier auf Reisen

Mäxchen Pfiffig Nr. 1 in Frösi 1/1953
(Ausschnitt)

 

Die Folgen 1 bis 12 waren als reine Bilderfolge ohne erklärenden Text gezeichnet.

"Mäxchen Pfiffigs Abenteuer" erschienen anfangs als reine Bilderserie, später (ab 1955) mit gereimten Unterschriften, ab 1957 entfielen die Verse und es entstanden Geschichten mit viel Text, der durch mehr oder weniger Bilder aufgelockert wurde.

 

 

 

Im Frösi 11/1957 lag ein Sonderheft im A6-Format mit Mäxchens Abenteuern.




Ab Folge 13 (Frösi 1/1955) erschienen die Bilder mit Versen
Mäxchen Pfiffig Nr. 20

Folge 20

Die Bildergeschichten wurden zum Teil auch mit fotografischen Hintergründen gemischt oder räumlich dargestellt.



Folge 30 (Frösi 3/1957)

Der Hang zu mehr Text ließ sich schon 1957 erahnen.



Folge 42 (Frösi 10/1957)

Inhaltlich waren die Geschichten um Mäxchen Pfiffig, die zum überwiegenden Teil auch von Richard Hambach getextet wurden, oftmals parteilich und an das fröhliche Pionierleben angelehnt (Altstoffsammlung, Schule, LPG, VEB, Feuerwehr). Trotzdem waren sie aber nicht mit penetranter Ideologie gefüllt.
Mit Sicherheit trug auch der hervorragende Zeichenstil von Richard Hambach zur Entschärfung mancher Themen bei.

Zu Beginn agierte Mäxchen mit dem Jung-Afrikaner Bambo in mehreren Folgen. Mit ihm jagte er die Saboteure und die Agenten des Großkapitals.
Lustig waren auch Mäxchens Zeitreisen ins ferne Jahr 2164 (Nr. 59 "Lichtreise in die Zukunft") unter dem Motto "Sozialismus besucht Kommunismus" oder
"Der Mann, der sich Morgen nannte" Heft 4/1961 ins Jahr 1980! ...

Auf jeden Fall zählten die Geschichten mit Mäxchen Pfiffig zu den beliebtesten Inhalten der "Frösi"-Hefte.
 

Nicht alle Abenteuer von Mäxchen Pfiffig stammen jedoch von Richard Hambach. Auch andere Zeichner und Texter sprangen vereinzelt in die Bresche, zum Beispiel Heinz Müller (Nr. 38) oder Willi Moese (Nr. 39).

Der etwas schlampige Tüte im werteneutralen Rollkragenpullover betrat die Bühne erstmalig im Juni-Frösi 1962 und machte auch dem durchschnittlichen Kind wieder etwas Mut, gar nicht so schlecht zu sein.

Ende 1965 erschien die letzte Geschichte unter dem Titel "Mäxchen Pfiffigs Abenteuer".
In der folgenden Zeit hießen die Geschichten dann "Abenteuer mit Tüte", Mäxchen Pfiffig kam zwar noch vor, spielte aber nicht mehr die Hauptrolle.
Obendrein gab es die Reihe nur noch unregelmäßig und sie glänzte oft durch eine sehr große Text-Lastigkeit.




Tüte in seiner Lieblingsstadt "Lotterhausen"
1971 kam ein Sammelband zu "Abenteuer mit Tüte" auf den Markt.

Die Mehrzahl der "Frösi"-Cover zierte in den 70er Jahren Freund Tüte, der sich mittlerweile auf dem rechten Weg befand.
 
Trickfilme

1967 entstand im DEFA-Studio für Trickfilme unter der Regie von Helmut Barkowsky ein 8mm-Trickfilm "April, April ..." über Mäxchen und Tüte. Sie werden vom Weltraumfieber angesteckt, nachdem sie eine als Aprilscherz gedachte Arznei einnehmen. Sie starten zum Mond und werden, als die Wirkung wieder nachlässt, vom Apotheker gerettet.

1985 wurde ein Zeichentrickfilm mit dem Titel "Der Besuch" fertig gestellt. Darin versuchen Mäxchen und Tüte sich bei einem Mädchen gegenseitig die Show zu stehlen.
Der Film wurde in Farbe auf 35 mm gedreht und hatte eine Länge von 9 Minuten.
Jetzt schlummern sie wahrscheinlich in irgendeinem DEFA-Archiv.


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